Defizite in der Grundschule :
Paten fürs Lesen gewinnen

Lesezeit: 8 Min.
Altbewährt und doch wieder neu: Eine Lesepatin trainiert mit Berliner Grundschülern das laute Lesen mit Lesefinger.
Wer lesen lernt, muss im eigenen Kopf ein kleines Kunststück vollbringen. Für viele Kinder ist das eine große Anstrengung – und für Lesepaten, die sie dabei begleiten, oft ein Abenteuer.

Alara schaut noch einmal in ihr Buch und hebt dann entschlossen den Blick: „Es geht ganz gut, wenn nur einer oder zwei mir zuhören“, sagt sie, „wenn alle zuhören, kann ich nicht vorlesen.“ Dieses kleine Zögern, bevor sie antwortet, bevor sie sich stellt, ist typisch für die Achtjährige aus der zweiten Klasse einer Frankfurter Grundschule. Und was sie sagt, ist nicht nur gut gemerkt und mutig eingestanden, sondern ebenfalls typisch: bezeichnend für Kinder wie sie, die es schwerer haben mit dem Lesenlernen als andere. Die vielleicht zu Hause in ihren Familien nicht oder nicht ausschließlich Deutsch sprechen. Die nicht zu den Lauten in der Klasse gehören, sondern zu den Vorsichtigen. Die lieber nicht zeigen, was sie können, weil sie nicht ganz sicher sind, ob es auch gerade klappt, selbst auf die Gefahr hin, unterschätzt oder übersehen zu werden.

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