Überstunden :
Im Büro macht meist der Chef das Licht aus

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Noch spätabends im Büro? Das trifft oft auf Menschen mit Personalverantwortung zu.
Je mehr Verantwortung und je höher das Gehalt, desto höher scheint tendenziell auch die Neigung, Überstunden zu machen. Das jedenfalls legen neue Zahlen nahe.

Als Letzter macht immer der Chef Feierabend? Dieser Eindruck trügt nicht: 15.430 Überstunden machen Führungskräfte im Durchschnitt in ihrem Berufsleben, hat das Beratungsunternehmen „Compensation Partner“ anhand der Daten von 226.452 Arbeitnehmern aus Deutschland ausgerechnet. Fachkräfte ohne Personalverantwortung liegen dagegen bei durchschnittlich 6562 Stunden, machen also weniger als halb so viele Überstunden, wie ihre Vorgesetzten.

Entsprechend korreliert auch die Zahl der Überstunden mit der Gehaltshöhe. Angeführt wird die Liste von den Unternehmensberatern. Aber auch Beschäftigte in der Konsumgüterindustrie bleiben nach Feierabend noch überdurchschnittlich lange bei der Arbeit, gefolgt von den Angestellten der Logistik- und Transportbranche und den Beschäftigten des Hotel- und Gaststättengewerbes.

Es gibt auch regionale Unterschiede: Eher pünktlich nach Hause gehen zum Beispiel die Franken. Die Untersuchung ergab, dass Angestellte rund um Würzburg und Nürnberg und in Teilen von Thüringen mit durchschnittlich 5,4 Überstunden in der Woche den niedrigsten Wert hatten.

Insgesamt arbeitet mehr als die Hälfte der Befragten länger als vertraglich vereinbart; nur 38 Prozent bekommen einen Ausgleich in Form von mehr Geld oder mehr Freizeit dafür.