Coming-out im Beruf :
Chef, ich bin übrigens schwul

Von Felicitas Witte
Lesezeit: 5 Min.
Flagge zeigen ist gar nicht so trivial.
Sich im Beruf hinsichtlich der eigenen sexuellen Identität zu outen fällt vielen schwer. Unternehmen können aber beistehen – und sich so wertvolle Fachkräfte sichern.

Dass er immer wieder Nachteile und Ablehnung im Beruf durch den offenen Umgang mit seiner sexuellen Identität erleben würde – das hätte Christian Schrettenbrunner nicht gedacht. „Ich empfinde meine Transidentität als nichts Besonderes, warum hätte ich es nicht erzählen sollen?“, sagt der 65-Jährige, der als selbständiger psychologischer Berater in Cuxhaven arbeitet. Nach seinem ersten Coming-out, also nachdem er zum ersten Mal offengelegt hatte, trans zu sein, hat ihm sein Chef sofort gekündigt. Da war er 29 und arbeitete in einem Restaurant. Schrettenbrunner wechselte in eine Werkschutz-Firma, ließ sich operieren und setzte seinen Chef und seine Vorgesetzte darüber in Kenntnis. Das sei der Beginn von dauerhafter Ignoranz, Diskriminierung und Mobbing gewesen, erzählt er.

Zum Jubiläum:
7 Monate für nur 5 € pro Monat testen

Zum Jubiläum:
7 Monate für nur
5 € pro Monat testen

  • Mit einem Klick online kündbar