Von winziger Insel im Pazifik :
Schiffbrüchige dank „Help“-Zeichen im Sand gerettet

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Gelegt aus Palmwedeln: der rettende Schriftzug auf Pikelot
Drei Männer stranden auf einer winzigen Koralleninsel im Pazifik. Mit Palmwedeln schreiben sie „Hilfe“ in den Sand – und werden tatsächlich nach mehr als einer Woche von der US Navy entdeckt.

Vier Buchstaben aus Palmwedeln und jede Menge Glück haben drei Schiffbrüchige im Pazifik gerettet. Die US Navy und die US Coast Guard konnten sie nach mehr als einer Woche zurück nach Hause bringen, wie der Sender CNN berichtet.

Die Männer waren am 31. März aufgebrochen, um rund um das Pikelot-Atoll zu fischen, das zu den Föderierten Staaten von Mikronesien zählt. Dabei wurde jedoch der Außenmotor ihres Schiffes beschädigt. Sie konnten sich zwar auf die kleine, unbewohnte Insel retten, allerdings keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen – die Batterien ihres Funkgeräts waren leer. Also legten sie mit Palmwedeln die Buchstaben „Help“ in den Sand.

Eine Woche später schlugen die Angehörigen der Männer Alarm, nachdem diese nicht zurück auf die rund 200 Kilometer entfernte Insel Puluwat gekehrt waren. Nach nur einem Tag entdeckte ein Jet der US Navy den schriftlichen Hilferuf der Männer auf Pikelot. Die Buchstaben aus Palmwedeln seien „entscheidend“ dafür gewesen, dass man die Männer finden konnte, teilte der für die Rettungsmission zuständige Leutnant laut CNN mit. Das Suchgebiet war demnach mehr als 250.000 Quadratkilometer groß.

Zufällig verwandt

Die Gesuchten, die laut Küstenwache alle in ihren Vierzigern waren, waren offenbar in einem verhältnismäßig guten Zustand: Auf der Insel hatten sie Kokosnüsse und eine Quelle mit frischem Wasser gefunden.

Als die US-Küstenwache die Insel schließlich am Dienstag erreichte, gab es eine Überraschung: Unter den Offizieren war auch ein Mikronesier. Im Gespräch mit den Schiffbrüchigen stellte sich heraus, dass er mit den Männern verwandt ist. Einer der Gesuchten ist demnach sein Cousin dritten Grades, die anderen beiden vierten Grades. „Ich konnte kaum glauben, dass ich Teil der Küstenwache war, die sie rettete“, sagte der Offizier gegenüber CNN. „Es ist eine verrückte Welt.“