Insektenfreundlich gärtnern :
Es ist immer der Gärtner

Von Kiera Spahr, Lisa Braun, Kaiser-Karl-Schule, Itzehoe
Lesezeit: 5 Min.
Butterweich fühlen sich die Blätter des Woll-Ziest an. Es braucht nicht viel, vor allem aber etwas Wissen und Offenheit, um einen Garten naturnah und insektenfreundlich zu gestalten.
Und der schlägt erbarmungslos zu. Das Insektensterben ist menschengemacht. Eine Floristin und eine Biologielehrerin erzählen, was man dagegen tun kann.

Es ist still geworden.“ So beschreibt Stephanie Koch die direkten Auswirkungen des Insektensterbens. „Früher konnte man überall im Garten noch Leben hören.“ Die Floristin betreibt einen Blumenladen im Zentrum von Itzehoe. Sie ist besorgt über eine insektenlose Zukunft. Laut dem WWF ist die weltweite Biomasse der Insekten innerhalb von 27 Jahren um 76 Prozent zurückgegangen, 40 Prozent aller Insektenarten sind vom Aussterben bedroht. Als Nahrungsquelle stellen sie einen unverzichtbaren Baustein im Nahrungsnetz dar. An warmen Frühlingstagen lauscht man beschwingt einer Vogelsymphonie, die jedoch bald verstummen könnte. „Früher konnte man überall Vögel auf der Futtersuche beobachten. Mittlerweile ist die Natur viel leerer“, meint Koch. Vor allem Vögel decken ihren Nahrungsbedarf durch die proteinreichen Krabbeltiere. Die Sechsbeiner fungieren auch als Bestäuber, die für 90 Prozent aller Blütenpflanzen unverzichtbar sind. Eine der Hauptursachen des Insektensterbens ist der Verlust von Lebensraum. Koch unterstützt Kunden auf ihrem Weg zum nachhaltigen Garten.

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