Unfälle bei Starkregen :
Zwei Tote und viele Verletzte bei Massenkarambolage

Von Karin Truscheit, München
Lesezeit: 2 Min.
Mehrere Fahrzeuge stehen nach einer Massenkarambolage an der Unfallstelle.
Auf der A3 nahe Würzburg kam es bei starkem Regen am Sonntag zu drei Unfällen kurz nacheinander – mehr als 40 Fahrzeuge waren beteiligt. Zwei Menschen kamen ums Leben; weitere 31 Personen wurden verletzt.

Zwei Todesopfer und 27 Verletzte – das ist die Bilanz von drei Unfällen kurz nacheinander auf der Autobahn 3 am Sonntagnachmittag. Ein zwei Jahre altes Kind zählt zu den Todesopfern, ein weiteres Kind wurde lebensbedrohlich verletzt. Zunächst war es in Fahrtrichtung Nürnberg zu einem Auffahrunfall gekommen, an dem mehrere Fahrzeuge ­beteiligt waren.

Dann kam es nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken am Stauende zu zwei weiteren Unfällen. Dabei kamen zwei Personen um, 27 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Mehrere Sachverständige wurden von der Staatsanwaltschaft hinzugezogen, um den Unfallhergang nachzuzeichnen.

Gegen 15.55 Uhr waren kurz vor der Anschlussstelle Helmstadt mehrere Autos aufeinander aufgefahren, insgesamt ­waren 17 Fahrzeuge beteiligt. Die Ursache, soweit bekannt: Offen­bar waren zuvor einige Fahrer durch ein beschädigtes Fahrzeug abgelenkt, das nach einem vorherigen Unfall am Fahrbahnrand stand. Als Folge des Auffahrunfalls mussten zwei Personen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Neun weitere Personen wurden bei diesem Unfall leicht verletzt.

Kurz darauf jedoch ereignete sich ein zweiter Unfall, nur einige hundert Meter dahinter, laut Polizei „aufgrund der erforderlichen Bremsmanöver“. An diesem schweren Auffahrunfall waren insgesamt 13 Fahrzeuge beteiligt. Ein Auto fing sofort Feuer. Drei weitere Fahrzeuge wurden ebenso in Mitleidenschaft gezogen, da die Flammen auf sie übergegriffen hatten. Dabei kamen zwei Personen ums Leben: eine 52 Jahre alte Frau und ein zweijähriges Kind. „Sie erlitten schwerste Verletzungen und verstarben an der Unfallstelle.“ Ein weiteres Kind musste mit lebensbedrohlichen Verletzungen, zwei Personen mit schweren Verletzungen und elf Personen mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden.

Gegen 16.30 Uhr ereignete sich dann am Stauende ein weiterer Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Zwei Personen mussten mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden. Die Autobahn musste mehrere Stunden gesperrt werden. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einer Vielzahl von Kräften vor Ort, auch Hubschrauber waren im Einsatz. Nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes wurden unverletzte Unfallbeteiligte betreut, auch für die Einsatzkräfte wurde eine Betreuungs­stelle eingerichtet.