Tarifkonflikt :
Dauerstreik bei Postbank möglich

Lesezeit: 1 Min.
Die IT-Migration auf die Plattform der Deutschen Bank war eine große Belastung für den Backoffice-Bereich der Postbank. 
Wenn sich die Deutsche Bank und die Gewerkschaften am Dienstag in der vierten Verhandlungsrunde nicht einigen können, drohen bei der Postbank Dauerstreiks. Verdi will nach einem Scheitern unmittelbar die Urabstimmung einleiten.

Der heutige Dienstag könnte für Postbank -Kunden zum Schicksalstag werden. Können sich die Deutsche Bank und die Gewerkschaften in der vierten Runde der Tarifverhandlungen nicht einigen, drohen unbefristete Streiks. „Gelingt die Einigung nicht, werden wir unmittelbar die Urabstimmung einleiten“, sagte Verdi-Funktionär Kevin Voß. Unbefristete Streiks bei der Marke der Deutschen Bank wären dann vom 6. Mai an möglich.

Mit teils mehrtägigen Warnstreiks in der vergangenen Woche haben die Gewerkschaften der Postbank „massiv“ zugesetzt. Das Institut kämpft immer noch mit dem Abbau eines Rückstaus von Kundenanfragen, der wegen des Chaos beim Kundenservice während der IT-Datenmigration im vergangenen Jahr entstanden ist. Lediglich die Probleme bei Vorgängen, die der Regulierung der Bafin unterliegen, etwa bei der Wiederfreigabe von gepfändeten Konten, hat die Postbank eigenen Angaben zufolge wieder im Griff. Durch die Warnstreiks sind aber frische Anfragen liegen geblieben und stauen sich wieder.

Verdi fordert für die 12.000 Postbank-Mitarbeiter 15,5 Prozent mehr Gehalt und begründet das mit den Belastungen der Mitarbeiter durch das Chaos beim Kundenservice.