Nach ETF-Zulassung :
Bitcoin wieder unter 40.000 Dollar

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Glänzt mal heller und mal nicht. Gerade mal wieder nicht.
Martktkenner überrascht es nicht: Nach der Zulassung des Bitcoin-ETF geht es mit dem Preis der Kryptoanlage erst einmal abwärts.

Eine der zahlreichen Börsenweisheiten lautet: „Buy the rumour, sell the fact“ (Kaufe das Gerücht, verkaufe die Tatsachen). Das scheint auch für Bitcoin zu gelten. Seit Oktober hatte die Aussicht auf die Zulassung eines ersten, direkt in Bitcoin anlegenden, börsengehandelten Fonds (ETF) den Preis der Kryptoanlage von rund 26.700 Dollar bis auf rund 49.000 Dollar nach oben getrieben. Seitdem nun der ETF tatsächlich da ist, läuft alles rückwärts.

Am Dienstag fiel der Kurs nun erstmals wieder unter die Marke von 40.000 Dollar, zuletzt waren es noch 39.000 Dollar. Damit sind die Gewinne seit Anfang Dezember und damit aus dem zweiten Teil der Hausse wieder passé. Der Preis ist auf diese Weise seit Zulassung des ETF um fast 20 Prozent gefallen. Mit Bitcoin geriet auch der breite Kryptomarkt unter Druck. Der Ether-Preis fiel am Montag um 6 Prozent auf zuletzt 2273 Dollar.

„In den letzten zwei Wochen wurde Bitcoin durch härtere makroökonomische Bedingungen herausgefordert - was sich durch steigende Zinsen und einen stärkeren Dollar zeigte“, konstatiert Sean Farrell, Chef der Digitalwerte-Strategie bei Fundstrat Global Advisors. Erheblichen Verkaufsdruck gebe es auch von Händlern, die ihre Arbitragepositionen in Bezug auf den Grayscale Bitcoin Trust auflösten sowie durch die Veräußerung von Vermögenswerten aus der FTX-Konkursmasse, so Farrell.

Andere Marktteilnehmer sagten, Bitcoin habe es schwer, mit Aktien zu konkurrieren, nachdem der S&P-500-Index am Montag ein neues Rekordhoch erreicht habe. „Es fühlt sich an, als ob Bitcoin-Investoren im Moment eine absteigende Rolltreppe hinauflaufen, während traditionelle Finanzbenchmarks die leichtere Fahrt zu Rekordhöhen genießen“, sagte Antoni Trenchev, Mitbegründer der Krypto-Kreditplattform Nexo. Er wies darauf hin, dass es nach anderen großen Krypto-Ereignissen zu ähnlichen Kursrückgängen gekommen sei, etwa nach dem Börsengang der Krypto-Börse Coinbase und der Einführung von Bitcoin-Terminkontrakten. Analysten hatten mit Kursrückgängen auch schon im Vorfeld gerechnet.