Bester internationaler Film :
„Im Westen nichts Neues“ für neun Oscars nominiert

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Felix Kammerer in einer Szene aus „Im Westen nichts Neues“
Die Neuverfilmung von Erich Maria Remarques Roman hatte auf eine Oscar-Nominierung als bester nicht-englischsprachiger Film gehofft. Es sind neun Nominierungen geworden, darunter in der Spitzenkategorie.

Der deutsche Beitrag „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger ist für neun Oscars nominiert, darunter in der Topsparte „Bester Film“ und in der Kategorie „International Feature Film“. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles an diesem Dienstag bekannt.

Zusammen mit dem Antikriegsdrama sind vier weitere Filme im Rennen um den sogenannten Auslands-Oscar, darunter „Argentina, 1985“ (Argentinien), „Close“ (Belgien) und „EO“ (Polen).

„Im Westen nichts Neues“ holte weitere Nominierungen in den Sparten Kamera, Make Up und Hairstyling, Produktionsdesign, Sound, visuelle Effekte und adaptiertes Drehbuch. Zudem wurde der deutsche Komponist Volker Bertelmann für seine Filmmusik nominiert. Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, hat das Kriegsgrauen in „Im Westen nichts Neues“ eindringlich untermalt. Bereits 2017 war er zusammen mit dem US-Kollegen Dustin O'Halloran für den Soundtrack zu dem Film „Lion“ für einen Oscar nominiert. Bei der Verleihung gingen sie damals aber leer aus.

„Im Westen nichts Neues“ nach der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 zeigt das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer.

Neben dem deutschen Beitrag „Im Westen nichts Neues“ bekam auch die Tragikomödie „The Banshees of Inisherin“ neun Nominierungen. „Top Gun: Maverick“ kam auf sechs Nominierungen, „Black Panther: Wakanda Forever“ auf fünf. James Camerons „Avatar“ ist vier Mal auf der Liste.

Der diesjährige Oscar-Favorit ist mit elf Nominierungen der Science-Fiction-Film „Everything Everywhere All at Once“. Das Werk von Dan Kwan und Daniel Scheinert geht unter anderem in den Kategorien bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin ins Rennen. In dem Film geht es um eine Waschsalonbesitzerin (Michelle Yeoh) mit einem chaotischen Alltag, die sich beim Finanzamt wegen ihrer Steuererklärung mit der Steuerprüferin (Jamie Lee Curtis) anlegt. Zudem hat sie Probleme mit ihrer Tochter, und ihr Ehemann (Ke Huy Quan) will sich scheiden lassen. Dabei wird ihr Universum völlig auf den Kopf gestellt, sie wirbelt durch Parallelwelten, in denen auch Action und Kung-Fu-Elemente zum Einsatz kommen.

Vor einem Jahr schickte Deutschland die Tragikomödie „Ich bin dein Mensch“ ins Rennen um den sogenannten Auslands-Ocar, der Film von Regisseurin Maria Schrader schaffte es aber nicht in die Endrunde. Deutschlands letzter Erfolg in dieser Oscar-Sparte liegt über fünfzehn Jahre zurück: 2007 gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ die Trophäe.

Die 95. Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood ist für den 12. März geplant.

Die Crew von „Coda“, der als bester Film ausgezeichnet wurde.

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