Whitney Biennale :
Prekäre Körper

Von Frauke Steffens, New York
Lesezeit: 5 Min.
Surreal: Still aus dem Film „The Bicyclist Who Fell into a Time Cone“ des Raqs Media Collective
Die Whitney Biennale will einen Überblick über die wichtigste amerikanische Gegenwartskunst bieten, kann aber nur ein kleiner Ausschnitt sein.

Die Sitzbank vibriert unter dem Hintern im Rhythmus des stummen Klaviers, das ein Geist zu spielen scheint. Der braune Flügel in der Mitte des Raumes hat nur nackte hölzerne Untertasten, wo sonst weißes Elfenbein ist – und der automatisch erzeugte Anschlag ergibt keinen Ton, weil die Verbindung von Hammer und Saiten im Innern getrennt ist. Das Vibrieren der Bank ist im Einklang mit dem dumpfen Klopfen, das stattdessen entsteht – ist es das Skelett einer Melodie oder ein ferner Marschrhythmus?

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