Edvard Munch in Berlin :
Die Vampirin kennt den Schimmer des Blutes

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Sein bekanntestes Bild ist „Der Schrei“. Aber der Norweger Edvard Munch wollte die ganze Gefühlsskala des Lebens in seinen Bildern einfangen. Einige davon sind jetzt in Berlin zu sehen.

Am 13. Juli 1914 lief Wilhelm II. mit seiner Yacht Hohenzollern trotz der drohenden Kriegsgefahr aus Kiel in die Gewässer vor der norwegischen Küste aus. Als er vierzehn Tage später zurückkehrte, stand der Ausbruch des Ersten Weltkriegs unmittelbar bevor. Die „Nordlandfahrt“, die ihn für zwei entscheidende Wochen von der Bühne der Weltgeschichte fernhielt, war ein sommerliches Ritual des deutschen Kaisers seit seiner Thronbesteigung im Jahr 1888. Ansichten nordischer Meereslandschaften schmückten seither auch die private Gemäldesammlung der Hohenzollern. Zu Wilhelms bevorzugten Malern gehörte der Norweger Adelsteen Normann, bei dem er auch auf seiner letzten Seereise noch ein Bild bestellte. Normanns großformatiger, rötlich überhauchter „Sommerabend in den Lofoten“ hängt jetzt im ersten Raum der Edvard-Munch-Ausstellung der Berlinischen Galerie.

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