Politikerreden zur Buchmesse :
In ihren Reden wird Kultur zum Kitschballon

Lesezeit: 7 Min.
Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Eröffung der Leipziger Buchmesse 2024
In staatstragenden Reden haben zuletzt Bundeskanzler und Bundespräsident Kultur und Demokratie beschworen, als seien beide ein und dasselbe. Das kann schnell zu einer irreführenden Leerformel werden.

Als am Mittwoch Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Eröffnungsveranstaltung der Leipziger Buchmesse von israelkritischen Rufen unterbrochen wurde, sprach er gerade über das „Lesen als Zulassen“. Beim Lesen, so Scholz, ließen wir andere Perspektiven als die eigene zu. Wir erlebten, was uns selbst nie zuteilwurde. Wir nähmen persönlich Anteil an Entwicklungen, die uns sonst vielleicht kaltlassen würden. Mit jedem Kapitel, mit jeder neuen Seite könnten wir „Gegensätze überwinden, die manchmal unüberbrückbar scheinen“ – der Bundeskanzler verwies hier auf das Geschrei im Auditorium: „Wie wir auch jetzt sehen!“

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