Personalkarussell : Sigrid Kozmiensky wechselt von der ING zur Bayern LB
Sigrid Kozmiensky kehrt der ING Deutschland den Rücken und zieht in den Vorstand der Bayern LB ein. Der Wechsel wirkt überstürzt, haben ihn beide Institute - unabhängig voneinander - doch erst am letztmöglichen Arbeitstag bekannt gegeben. Kozmiensky verlässt die ING Deutschland bereits zum Monatsende und tritt ihren neuen Arbeitsplatz zum 1. Juli an. Die Gründe sollen aber persönlicher Natur sein. Die Fränkin zieht es zurück nach Bayern.
Sonst ändert sich für Kozmiensky nicht viel. Als Risikovorstand war sie für die deutsche Direktbank der niederländischen ING Gruppe tätig. Als Risikovorstand wird sie auch bei der Bayern LB tätig sein, wo sie Marcus Kramer beerbt.
Die studierte Diplom-Kauffrau startete ihre berufliche Karriere 2002 in der Wirtschaftsprüfung bei PricewaterhouseCoopers in Frankfurt. Dort leitete sie unter anderem Risiko- und Rechnungslegungsprojekte für Immobilien- und Landesbanken. 2006 wechselte sie dann zur ING Deutschland, wo sie verschiedene Führungspositionen im Risikomanagement übernahm. Bevor Kozmiensky 2019 zur ING zurückkehrte und 2020 in den Vorstand einzog, arbeitete sie fünf Jahre für die Europäische Zentralbank. Dort war sie als Joint Supervisory Team Coordinator in leitender Funktion für die Beaufsichtigung global systemrelevanter Banken zuständig.
Die Lücke, die ihr Abgang bei der ING Deutschland reißt, füllt zunächst ING-Deutschland-Chef Nick Jue selbst. Die operative Leitung der Risikovorstand-Einheiten übernimmt zum 1. April Nikolaus Maximilian Linaric. Der 51-Jährige berichtet als Generalbevollmächtigter direkt an Jue.
Ganz untreu wird Kozmiensky dem Finanzplatz Frankfurt aber wohl nicht. Sie stellt sich für den Aufsichtsrat der Deutschen Börse zur Wahl. Die Aktionäre entscheiden am 14. Mai.
