Bauen im Bestand :
„In einem alten Gebäude steckt immer mehr als nur eine Lösung“

Lesezeit: 5 Min.
Neues im Alten schaffen: Wer ein Bestandsgebäude saniert, kann auch in Etappen vorgehen.
Alte Häuser bergen Überraschungen. Architektin Sabine Keggenhoff weiß, wie Bauen im Bestand gelingt und sich finanzielle Überforderung vermeiden lässt.
Frau Keggenhoff, viele haben Angst, zusammen mit einem Altbau die Katze im Sack zu kaufen. Wie berechtigt ist diese Sorge?

Ein altes Haus ist tatsächlich zunächst wie eine große Unbekannte. Das fängt schon damit an, dass das vorhandene Gebäude oftmals nicht mit den Bauplänen von einst übereinstimmt. Auch kann der Zustand innerhalb des Hauses sehr unterschiedlich sein. Manche Materialien sind schlecht erhalten, anderes durfte vielleicht in Würde altern wie zum Beispiel ein Naturstein oder eine Holztreppe. In Häusern aus der Nachkriegszeit wurde viel Schlacke verbaut, ab den Sechzigerjahren waren es dann oft industriell gefertigte Materialien. Wie ist deren Zustand heute, gut sechzig bis siebzig Jahre später? Ist das ­Gebäude eventuell schadstoffbelastet, wurde Asbest verbaut, dünsten Ober­flächen aus? Da können einen viele Überraschungen erwarten. Zumal man nicht hinter verdeckte Wände oder ­Decken schauen kann. Wenn man, wie ich, viele Umbauten macht, rechnet man mit allem.

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