Axa-Chef Thomas Buberl :
„Jetzt merkt man, dass Klimaschutz teuer wird“

Von Niklas Záboji, Paris
Lesezeit: 6 Min.
Thomas Buberl, 51: ist seit 2016 Vorstandsvorsitzender des Versicherungskonzerns Axa
Thomas Buberl steht als Deutscher an der Spitze des französischen Versicherungskonzerns Axa. Er plädiert für mehr Realismus in der Energiepolitik – und eine Art deutsch-französischen Koalitionsvertrag.
Herr Buberl, unsichere Zeiten sind gute Zeiten für Versicherer, sollte man meinen. Profitiert Axa von den globalen Krisenherden?

Es ist nicht schön, dass die Welt unsicherer geworden ist. Mit mehr Sicherheit leben wir alle besser. Trotzdem zeigt sich: Wir haben in den vergangenen 20 Jahren Risiken nicht ausreichend berücksichtigt. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

Unter Ihrer Führung hat Axa den Anteil von Lebensversicherungen gesenkt und sich auf das Geschäft mit Schadensversicherungen spezialisiert. Ist das vor diesem Hintergrund nicht zu riskant – auch wenn die Börse derzeit jubelt?

Wir sind extrem diversifiziert. Weniger Lebensversicherungen bedeuten geringere finanzielle Risiken. Wenn die Zinsen sinken, dann sinken sie in Tokio, New York und Frankfurt gleichzeitig. Schäden durch Erdbeben in Asien und Schiffsunfälle in Amerika haben dagegen nichts miteinander zu tun. Und noch etwas kommt hinzu.

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