Claus Weselsky :
Attacke auf die Eisenbahner

Thiemo Heeg
Ein Kommentar von Thiemo Heeg
Lesezeit: 3 Min.
Hat die 35-Stunden-Woche ohne Lohnkürzung durchgesetzt: GDL-Chef Claus Weselsky
Für GDL-Chef Claus Weselsky gilt: Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn. Der Lokführergewerkschafter spaltet die Arbeitnehmerschaft.

Die Tinte unter dem neuen Tarifvertrag mit der Deutschen Bahn war noch nicht trocken, da arbeitete sich GDL-Chef Claus Weselsky schon an ganz anderen Dingen ab. In mehreren von einer professionellen Filmpro­duktionsgesellschaft hergestellten Kurz­videos pries er die Lokführergewerkschaft als eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte. Diese Werbeshow verband der 65-Jährige allerdings mit einer deftigen Attacke – und zwar nicht wie üblich auf den Arbeitgeber. Sein Ziel waren die Arbeitnehmer, in erster Linie jene Bahnbeschäftigte, die er als „Trittbrettfahrer“ ausgemacht hat, weil sie sich den Gewerkschaftsbeitrag sparen und trotzdem vom GDL- ­Tarif profitieren. „Sie sollten sich schämen“, poltert Weselsky in dem kleinen Film mit dem schönen Titel „Solidarität“.

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