Das digitale Korallenriff :
Der Kniff mit dem Riff

Von Ulrich Eberl
Lesezeit: 4 Min.
Tauchers Glück: Das Rainbow Reef nahe den Fidschi-Inseln gehört zu den artenreichsten Habitaten unter Wasser.
Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen. Amerikanische Forscher wollen nun mithilfe von digitalen Zwillingen das Sterben der Riffe verhindern. Die Technik dafür liefert Siemens.

Kinogänger kennen tropische Korallenriffe als Heimat farbenfroher Clown- und Doktorfische aus dem Animationsfilm „Findet Nemo“. Das echte Leben steht dem kaum nach: Ob in der Karibik oder am Sinai, auf den Malediven, in Indonesien oder der Südsee, wer hier taucht oder schnorchelt, ist überwältigt vom Artenreichtum unter Wasser. Doch die Regenwälder der Meere sind weit mehr als nur Urlaubsparadiese. Obwohl ihre Gesamtfläche nicht einmal die von Deutschland erreicht, beherbergen Korallenriffe ein Viertel aller bekannten Meereslebewesen, liefern die Lebensgrundlage für mehr als eine halbe Milliarde Menschen und bewahren unzählige Siedlungen vor Erosion und Flutwellen. So erstreckt sich das schützende Barriereriff vor Belize über 250 Kilometer, und das Great Barrier Reef vor Australien ist sogar fast zehnmal so lang. Eine Studie der Vereinten Nationen schätzte den Beitrag von Korallenriffen zur Weltwirtschaft auf 2700 Milliarden Dollar jährlich.

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