Ladenhüter :
Warum sich Biowein nicht gut verkauft

Lesezeit: 1 Min.
Nischenprodukt: Biowein
Bioprodukte gut zu finden ist das eine – sie dann auch zu kaufen das andere. Das zeigt sich auch bei Wein. Längst nicht in jedem Fall ist aber der Preis ausschlaggebend, wie eine Studie der Uni Kassel zeigt.

Bioprodukte gut zu finden ist das eine – sie dann auch zu kaufen das andere. Isabel Schäufele hat an der Uni Kassel diese sogenannte Einstellungs-Verhaltens-Lücke an einem Beispiel näher untersucht. Mit Hilfe von Daten der Gesellschaft für Konsumforschung aus 30.000 Haushalten ging sie der Frage nach, wie groß die Bereitschaft zum Kauf von Biowein tatsächlich ist.

Bisher kaufen etwa zwölf Prozent der Weinliebhaber solche Produkte; deren Anteil an den Gesamtausgaben für Wein beträgt sogar nur fünf Prozent. Schäufele fand heraus, dass sich Weinkäufer mit geringem Einkommen vor allem durch den höheren Preis der Bio-Erzeugnisse abschrecken lassen.

Besser verdienende Freunde guter Tropfen stören sich dagegen an der begrenzten Verfügbarkeit solcher Weine in den üblichen Verkaufsstätten und der kleineren Auswahl. Weil Schäufeles Arbeit wertvolle Hinweise zur besseren Erschließung des Marktes für Biowein gebe, hat die Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sie als beste agrarökonomische Dissertation dieses Jahres prämiert.