Minihäuschen für Obdachlose :
Sprungbrett in ein bürgerliches Leben

Von Robert Maus
Lesezeit: 4 Min.
Ein sicherer Ort: Zweimal vier Meter misst ein Minihäuschen, in das auch der Musiker Erik La Plante vor einem Monat eingezogen ist. Die Container sind nicht zum Wohnen, sondern nur zum Übernachten gedacht.
Das privat initiierte Projekt „DachübermKopf“ in Wiesbaden wächst. Hier werden durch Spenden Holzcontainer als Schlafplatz angefertigt. Bis Ende des Jahres sollen weitere Minihäuschen Obdachlosen eine Unterkunft bieten.

Erik La Plante ist sichtlich gut gelaunt und vermittelt einen entspannten Eindruck. Der 51 Jahre alte Mann steht auf dem Hof der evangelischen Versöhnungsgemeinde im Wiesbadener Aukammviertel und schmiedet Pläne für seinen persön­lichen Neuanfang. Die Möglichkeit dazu hat der Obdachlose auch deswegen, weil er jetzt über einen sicheren Schlafplatz verfügt. La Plante ist einer von drei Männern ohne festen Wohnsitz in der Landeshauptstadt, denen das Projekt „DachübermKopf“ derzeit die Chance auf eine Rückkehr in ein bürgerliches Leben eröffnet. Seit anderthalb Monaten lebt er in einem acht Quadratmeter großen Minihäuschen und sagt: „Es ist ein Geschenk, jetzt wieder einen Rückzugsort zu haben und die Tür hinter sich zumachen zu können.“ Finanziert werden die kleinen Holzhäuser ausschließlich mit Spenden.

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