Künstlerin und Modell :
Späte Ehre für die „50-Pfennig-Frau“

Lesezeit: 3 Min.
Baumpflanzerin aus dem Taunus: Für die 50-Pfennig-Münze stand Gerda Johanna Werner aus Oberursel ihrem Mann, dem Bildhauer Richard Martin Werner, Modell.
In Oberursel ist man stolz auf Gerda Johanna Werner, die einst Modell gestanden hatte für die Abbildung der Knieenden auf der 50-Pfennig-Münze. Nun soll sie ein Ehrengrab bekommen – nicht die einzige Würdigung, über die diskutiert wird.

Der Anblick dieser Frau ist jedem vertraut, der vor dem Jahr 2002 deutsches Geld in Händen gehalten hat. Doch nur wenige kennen den Namen der Frau, die auf der Rückseite des 50-Pfennig-Stücks abgebildet war. Sie kniet auf dem Boden und hat einen Eichensetzling in der Hand. Beim Pflanzen arbeitet sie barfuß, trägt ein einfaches, knöchellanges Kleid, ein Kopftuch hält die Haare zusammen. Diese Darstellung wurde seit der Erstausgabe von Mark und Pfennig jahrzehntelang in die kleine Münze aus einer Kupfer-Nickel-Legierung geprägt. Mit diesem Motiv wurde in den Anfangsjahren der Bundesrepublik an die „Kulturfrauen“ erinnert, die nach dem Krieg in mühevoller Handarbeit Kahlflächen in Wäldern aufforsteten.

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