Ausstellung in Frankfurt :
Vergessene Verstecke der polnischen Juden

Lesezeit: 4 Min.
Leuchtende Skulpturen im dunklen Raum: Natalia Romiks Ausstellung im Jüdischen Museum in Frankfurt
Geheime Keller, eine Grabstätte, ein hohler Baum: 50.000 polnische Juden überlebten den Holocaust in Verstecken. Natalia Romik dokumentiert im Jüdischen Museum Frankfurt die Orte und Geschichten der Untergetauchten.

Am Anfang war da nicht viel mehr als ein Gerücht, ein Mythos. Zwei jüdische Brüder, hieß es, haben sich während des Holocausts in einem hohlen Baum, der rund 600 Jahre alten Josefseiche, vor den deutschen Wehrmachtssoldaten und polnischen „Schmalzowniks“, die für Geld nach untergetauchten Juden fahndeten, versteckt. Natalia Romik reiste nach Wiśniowa im Karpatenvorland und nahm die Josefseiche ins Visier. Mit einer Endoskop-Kamera leuchtete sie den hohlen Baumstamm aus und erblickte darin Holzbretter und Metallbügel. Über die Holzstufen, vermutete sie, haben sich die Brüder damals im Inneren des Baums auf und ab bewegt. Aus Löchern im Stamm konnten sie die Landschaft überblicken.

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