Nachwuchsforscher an Unis :
Professorin auf Bewährung

Lesezeit: 5 Min.
Gute Perspektive: Die Linguistin Cornelia Ebert hat eine Tenure-Track-Professur an der Uni Frankfurt.
Sogenannte Tenure-Track-Stellen sollen Jungforschern mehr Sicherheit bieten: Sie eröffnen ihnen die Möglichkeit, sich einen Lehrstuhl auf Lebenszeit zu erarbeiten. Das Modell erntet Lob – hat aber auch Kritiker.

Das Wort „Katastrophe“ kommt Simone Wies binnen weniger Minuten gleich dreimal über die Lippen – obwohl sie keine Klimaexpertin ist, sondern Wirtschaftswissenschaftlerin. Die Alarmvokabel benutzt sie, um das Klima für Nachwuchsforscher in Deutschland zu beschreiben: Wer eine akademische Karriere anstrebe, sei praktisch „dauernd auf Stellensuche“; vor allem Frauen litten unter der beruflichen Unsicherheit, die eine langfristige Familienplanung erschwere. An der Uni Frankfurt seien in diesem Jahr drei Leute im Fach Marketing promoviert worden. Keiner von ihnen sei in Deutschland geblieben, es habe einfach an Perspektiven gefehlt. „Das ist eine Katastrophe für den Wissenschaftsstandort.“

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