Folter-Prozess :
Das syrische Regime ist immer dabei

Lesezeit: 4 Min.
Schwere Vorwürfe: Der Angeklagte verbirgt sein Gesicht, seine Anwälte beraten.
Eingeschüchterte Zeugen, Fragen an einen Verteidiger und ein Dolmetscher, der will, dass Assad Staatschef bleibt: Eine Woche im Frankfurter Folter-Prozess gegen den syrischen Arzt Alaa M. zeigt, womit das Gericht zu kämpfen hat.

Vor dem Frankfurter Oberlandesgericht berichten seit mittlerweile mehr als zwei Jahren fast wöchentlich Syrer davon, was sie 2011 und 2012 in ihrem Heimatland erlebt haben. Das Verfahren gegen den syrischen Arzt Alaa M., der Regimegegner in Militärkrankenhäusern in Homs und Damaskus gefoltert haben soll, gibt nicht nur Einblicke in individuelle Schicksale. Sondern auch solche in das syrische Unrechtsregime, sein brutales Vorgehen gegen Opponenten, das Mitläufertum vieler Bürger und die weiterhin bestehende tiefe Spaltung der syrischen Gesellschaft. Von Syrern, die nicht mehr in ihrer Heimat leben, wird der nach dem sogenannten Weltrechtsprinzip geführte Prozess aufmerksam verfolgt. In Syrien selbst ebenso.

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