AfD-Politiker vor Gericht :
Höckes Verteidiger spielen auf Zeit

Von Markus Wehner, Halle
Lesezeit: 4 Min.
Höcke am Donnerstag kurz vor Prozessbeginn in Halle
Der erste Verhandlungstag vor dem Landgericht Halle verläuft zäh. Der Angeklagte kommt zunächst nicht zu Wort. Er muss sich wegen des Verwendens einer verbotenen nationalsozialistischen Parole verantworten.

Es dauert knapp zwei Stunden, bis Staatsanwalt Benedikt Bernzen die Hutschnur reißt. Die Verteidigung versuche offenbar, das Verfahren zu torpedieren. Es sei ihm noch nie passiert, dass er bei der Verlesung der Anklage unterbrochen worden sei. „Das ist ungeheuerlich!“, sagt der Ankläger. Doch der Vorsitzende Richter Jan Stengel will sich nicht von der Wut des Staatsanwalts anstecken lassen. „Ganz ruhig!“, sagt er. Die Verteidigung könne zehn, 20 oder auch 30 Anträge stellen, sie würden alle behandelt. Ansonsten gebe es erst einmal eine Mittagspause. Schließlich wolle er nicht riskieren, dass jemand nicht mehr verhandlungsfähig sei.

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