Anschlag auf Markt :
Tote und Verletzte bei Bombenexplosion in Nordsyrien

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Einsatzkräfte nach einer Explosion im syrischen Asas in der Nacht zu Sonntag
Zur Haupteinkaufszeit habe es eine Explosion im nordsyrischen Asas gegeben, berichten Aktivisten. Es habe auch erheblichen Sachschaden und Brände gegeben, heißt es.

Bei einer Bombenexplosion in der nordsyrischen Stadt Asas sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen sowie mehr als zwanzig weitere verletzt worden. Das berichtete die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in der Nacht zum Sonntag.

Die Detonation ereignete sich Anwohnern und Rettungskräften zufolge nach dem Fastenbrechen zur Haupteinkaufszeit im muslimischen Fastenmonat Ramadan. „Die Explosion passierte genau zu dem Zeitpunkt, als großer Andrang herrschte“, sagte Yaseen Shalabi, der mit seiner Familie in der Nähe des Unglücksortes unterwegs war.

Der Vorfall ereignete sich demnach auf einem gut besuchten Markt im Zentrum der Stadt. Rettungsteams waren vor Ort. Die Explosion habe erhebliche Sachschäden verursacht und Brände ausgelöst, hieß es weiter. Das Gebiet nördlich von Aleppo, in dem sich die Stadt Asas befindet, wird von der Türkei kontrolliert.

In Syrien herrscht seit 2011 Krieg. Heute ist das Land gespalten. Staatschef Baschar Al-Assad kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland, Iran und der libanesischen Hisbollah-Miliz inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten befindet sich unter der Kontrolle von Oppositionskräften. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt.

Erst am Freitag hatte es in der Region einen schweren Luftangriff gegeben. Die Zahl der Todesopfer lag nach Angaben der Aktivisten aus London am Samstag bei 52, ein Großteil seien syrische Militärangehörige. Auch sieben Mitglieder der libanesischen Hizbullah-Miliz seien unter den Opfern. Die mutmaßlich israelischen Angriffe in Aleppo erfolgten am Freitagmorgen. Sie zielten nach Angaben der Aktivisten unter anderem auf ein Raketendepot der proiranischen Hizbullah nahe dem Flughafen. Israels Armee hatte auf Anfrage mitgeteilt, man wolle die Berichte nicht kommentieren.