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Bayerische Vornamen: Zünftige Namen für "Buam" und "Madl"

Bayerische Vornamen Do schau her! Zünftige Namen für "Buam" und "Madl"
Bayerische Vornamen © iStockphoto.com

Bayerische Vornamen vereinen Weltoffenheit mit dem gemütlichen bajuvarischen Lebensgefühl. Suchst du einen traditionellen und doch modernen Namen? Dann solltest du dir die bayerischen Varianten näher ansehen!

Inhalt dieses Artikels:

Bayerische Namen für Jungen
Schöne bayerische Mädchennamen


Wer an Bayern denkt, dem fallen vielleicht zuerst die majestätischen, aber steilen Alpen oder der graue Himmel (obwohl im Prospekt doch weiß-blau versprochen wurde!) ein. Möglicherweise denkst du auch an das viel zu teure Oktoberfest oder den letzten Mega-Stau auf dem Weg in den Italien-Urlaub.

Und in den meisten Vorstellungen von Bayern kommen Menschen in Dirndl oder Lederhose vor: Sie heißen Seppi, Resi, Zenzi oder Anderl, reden – na klar – bayerischen Dialekt, trinken Bier, haben merkwürdige Sitten. Aber: Bayern ist auch tolerant und weltoffen, ein bisschen anarchisch und widerborstig und trotzdem liebenswert. Die Bayern haben die Kombination aus „Laptop und Lederhosn“ (Edmund Stoiber) eben geschafft. 

Grund genug also, über einen bayerischen Vornamen für dein Baby nachzudenken, falls du nicht sowieso in diesem merkwürdig schönen Fleckchen Deutschlands lebst und schon allein deshalb kaum eine andere Wahl hast, als deinem Baby einen bayerischen Namen in die Wiege zu legen.

Das Geheimnis bayerischer Namen

Wirklich bayerische Namen gibt es praktisch nicht. Die meisten Namen sind anderen Ursprungs, werden aber bevorzugt in Bayern vergeben. Dazu kommt, dass Namen in  Bayern oft abgekürzt oder „vernuschelt“ werden: Aus Georg wird Schorsch, aus Andreas ein Anderl, aus Hans ein Hansi oder aus Josef ein Seppl. Dadurch entstehen aus den bekannten Namen häufig ganz eigene Varianten mit entsprechend viel bayerischem Lokal-Kolorit. Aber „ausgredt is'“, kommen wir zu den Vorschlägen für einen „Lausbua“ oder ein „herzigs Madl“ ...

Bayerische Vornamen für „an Buam“

VornameHerkunft und Bedeutung
Andreas (Anderl, Andi)Andreas ist immer noch ein sehr beliebter bayerischer Vorname griechischen Ursprungs. Übersetzt bedeutet Andreas „der Männliche“ oder auch „der Tapfere“. Typisch bayerisch ist die Verniedlichung zu Anderl.
Anton (Toni)Toni, der Unschätzbare, ist ein typischer bayerischer Jungenname. Er geht zurück auf den römischen Familiennamen Antonius oder auch auf den Sohn des Herkules in der griechischen Mythologie.
August (Gust, Gustl)Der erste Römische Kaiser Octavian bekam als Beinamen "Augustus", was soviel bedeutet wie "der Erhabene". Und erhaben ist dein Sohn ja wirklich - auch wenn ihn die meisten Bayern statt August lieber Gustl nennen werden.
Benedikt (Bene)Sehr traditionell ist der bayerische Jugenname Benedikt, der oft mit Ben oder Bene abgekürzt wird. Übersetzt wird dieser Name mit „der Gepriesene“.
Dominik (Domi, Nicki)Dominik ist ein populärer bayerischer Vorname, der zeitlos und gängig ist. Als Kosenamen sind Nicki oder Domi bekannt. Übersetzt wird dieser Name mit „der zu Gott gehörende“.
Eustachius (Stachus)Jeder Bayer kennt den Stachus, der eigentlich Karlsplatz heißt. Am Stachus ist das heimliche Zentrum Münchens und die Bayern haben einen ganz besonderen Bezug zu diesem Platz. Auch als Name kommt Stachus in Betracht, dann allerdings als bajuvarisierte Kurzform von Eustachius, dem Schutzpatron der Jäger.
Fidelius (Fidi, Fidl)Fidelius entstammt wie so viele bayerische Vornamen dem Lateinischen und bedeutet "der Treue". Lange Zeit war Bayern bis zur Donau römische Provinz und viele heute in Bayern gebräuchliche Namen stammen noch aus dieser Zeit. Aus Fidelius wird im Bayerischen gerne ein Fidl oder ein Fidi, das klingt einfach weniger gestelzt.
Fred (Fredl, Fredi)Fred, der als bayerisch-traditioneller Vorname von Alfred abstammt, wird gerade wieder modern. Aus dem Englischen abgeleitet bedeutet Alfred „Ratgeber“ oder auch „edler Beschützer“. Noch süßer sind die Verkleinerungsformen Fredl oder Fredi.
Georg (Schorsch, Schurli)Georg, der Landmann, ist ein urdeutscher bayerischer Vorname. Oft verwendete Kosenamen von Georg sind Schorsch, das auf die französische Aussprache von George zurückgeht oder noch bayerischer auch Schurli.
Gustav (Gustl, Gusti)Gustl, die Kurzform des schönen bayerischen Vornamens Gustav, ist typisch für die südlichste Region Deutschlands. Gustav kommt aus dem Altgotischen und bedeutet „Stütze im Kampf“.
Joseph (Sepp, Seppi)Nicht erst seit dem Kasperltheater, in dem der Sepp als treuer Begleiter vom Kasper auftritt, ist dieser bayerische Jungenname bekannt. Joseph ist hebräischen Ursprungs und bedeutet „Gott fügt hinzu“.
Korbinian (Korbi)Typisch bayerisch ist dieser Jungenname. Abgekürzt mit Korbi kommt er immer noch häufig vor. Dieser keltische Name bedeutet „Kleiner Rabe“.
Leopold (Leo, Poldi)Ein häufig verwendeter Kosename für den bayerischen Vornamen Leopold, ist Poldi. Aus dem Althochdeutschen übersetzt bedeutet dieser Name „der Kühne aus dem Volk“.
Ludwig (Wiggerl)Ludwig ist nicht zuletzt wegen des beliebten Märchenkönigs Ludwig II., der in Bayern Schloss Neuschwanstein bauen ließ, ein populärer und zeitloser bayerischer Vorname. Er bedeutet „berühmt und laut“ und stammt aus dem Althochdeutschen. Verkleinert wird aus Ludwig im Bayerischen Wiggerl oder Wiggl.
Maximilian (Maxl, Maxi)Immer noch unter den Top Ten der schönsten bayerischen Jungennamen ist Maximilian, der gerne auch Max oder Maxi gerufen wird. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Maximilian „der Größte“.
Nepomuk (Muck, Muckl)Der heilige Nepomuk ist Schutzpatron der Brücken. Im übertragenen Sinn könnte man sagen, dass du mit diesem Namen deinem Sohn die Kraft in die Wiege legst, Menschen zu verbinden. Doch es könnte auch ein kleiner Frechdachs werden: Die bayerische Liebe zu verniedlichten Namen macht aus Nepomuk gerne einen Muckl oder auch einen Pumuckl.
OdiloHerzog Odilo war ein früher Herrscher von Bayern. Unter seiner Regierung wurden die Verbindungen zum Frankenreich ausgebaut, gleichzeitig geht auf ihn die erste schriftliche bayerische Gesetzessammlung, die Lex Baiuvariorum, zurück. Wer heute den Namen Odilo für seinen Sohn wählt, kann sich also auf eine sehr lange Tradition berufen.
Paul (Pauli)Stets modern und ständig unter den 10 gefragtesten Vornamen ist Paul. Dieser auch in Bayern häufig verwendete Vorname für Jungen geht zurück auf den Apostel Paulus und bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt „der Kleine“.
QuirinEin Klassiker unter den bayerischen Jungennamen ist Quirin. Aus dem Lateinischen abgeleitet steht dieser Name für den Lanzenträger.
Sebastian (Basti, Wastl)Wastl oder auch Basti sind häufige und sehr beliebte Kosenamen des bayerischen Jungennamens Sebastian. Dieser Name ist lateinischen Ursprungs und bedeutet „der Ehrbare".
Tassilo (Tasso)Im frühen Mittelalter herrschten in Bayern die Agilolfinger. Tassilo III. dehnte wähend seiner Regentschaft den bayerischen Einflussbereich bis an die Adria aus, gleichzeitig sorgte er durch die Gründung von Klöstern für einen kulturellen Aufschwung in seinem Herrschaftsgebiet. Heute wird Tassilo als Vorname in Bayern selten gewählt, drückt aber zugleich eine tiefe Verbundenheit mit der Geschichte dieses Landstrichs aus.
Valentin (Vale)Wieder sehr modern und ein häufiger bayerischer Vorname ist Valentin. Dieser Name, der auch im arabischen Raum zu finden ist, wird aus dem Lateinischen mit „stark, kräftig und gesund“ interpretiert. Abgekürzt wird aus Valentin ein einprägsames Vale.
VeitEbenfalls typisch ist der Jungenname Veit für die bayerische Region. Die Herkunft dieses altgriechischen Namens ist ungeklärt. Vermutet wird ein Zusammenhang zu dem Vornamen „Vitus“, der als christlicher Märtyrer bekannt ist.
VincentVincent oder auch Vinzenz ist ebenfalls ein traditioneller bayerischer Vorname, der „Siegender“ bedeutet.
XaverNicht zuletzt durch den deutschen Regisseur Franz Xaver Kroetz bekannt, ist dieser bayerische Vorname. Xaver geht zurück auf einen aus dem Baskenland stammenden Jesuiten, der heilig gesprochen wurde.

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Bayerische Vornamen für „a Madl“

VornameHerkunft und Bedeutung
Antonia (Toni, Tonerl)Ein bayerischer Mädchenname, der gern auch in Toni oder Tonerl verwandelt wird, ist Antonia. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet dieser hübsche Vorname „die Unbezahlbare“.
Anette (Anni)Auch Anette ist ein beliebter bayerischer Vorname. Im Französischen ist Anette die „Anmutige“. In Bayern wird zu Anette auch gern Anni gesagt.
Barbara (Babsi, Bärbl)Ein rundum traditioneller und in Bayern sehr beliebter Vorname ist Barbara. Vor allem Babsi oder Bärbl ist in der bayerischen Region oft als Kosename zu hören. Barbara wird mit die „Fremde“ übersetzt.
Dorothea (Doro, Dodo)Typisch für einen bayerischen Mädchennamen ist Dorothea, der mit Dodo oder Doro abgekürzt wird. Der Name stammt aus dem Griechischen und wird mit „Gottes Geschenk“ übersetzt.
Elisabeth (Lise, Lisl, Betti)Vom Hebräischen „Elischewa“ abgeleitet wird dieser bayerische Vorname mit „Gott schwört" übersetzt. Als Kosenamen sind Betti, Lisbeth oder auch Lisl in Bayern üblich.
Eva (Evi)Nicht selten haben bayerische Vornamen auch einen biblischen oder religiösen Hintergrund. So auch beim bayerischen Mädchennamen Eva, die nicht selten Evi gerufen wird.
Franziska (Franzi; Fanni)Viele Kosenamen gibt es vom bayerischen Mädchennamen Franziska: Ziska, Fanni oder auch Franzi sind typische Abwandlungen dieses Namens, der übersetzt „die kleine Französin“ bedeutet.
Greta (Gretl)Zur Zeit sehr beliebt und doch typisch bayerisch ist der Vorname Greta. Übersetzt wird Greta als Kurzform von Margarete aus dem Griechischen mit „die Perle“. Auch Gretl ist als Koseform verbreitet.
Hannelore (Hanni, Hannerl, Lore)Dieser bayerische Vorname klingt etwas altmodisch. Doch mit dem Kosenamen Hanni oder Lore ist dies ein süßer und beliebter Name nicht nur in Bayern. Der Name geht zurück auf Johanna, die mit „Gott ist gnädig“ aus dem Hebräischen übersetzt wird.
Ina (Inerl)Ina stammt vom Namen Ines ab und bedeutet aus dem Spanischen übersetzt „die Reine“. Ein typisch bayerischer Mädchenname.
LottiLotti ist ein süßer bayerischer Vorname für Mädchen und wird von Liselotte abgeleitet. Dieser Name setzt sich zusammen aus Elisabeth und Charlotte.
MariaTraditionell, christlich geprägt und immer noch sehr beliebt ist der bayerische Vorname Maria, der eigentlich von Mirjam abstammt. Die Übersetzungen sind vielfältig und reichen von „die Verbitterte“ bis zu „Gottesgeschenk“.
OttiOtti oder auch Ottilie kommt als bayerischer Mädchenname häufig in ländlichen Regionen vor. Er stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „die durch Ergbut Mächtige“.
Resi (Resl)Vom altgriechischen Namen Theresa stammt dieser typisch bayerische Mädchenname ab. Übersetzt wird Resi mit „Jägerin“. Eine Namensvariante ist Resl.
SteffiSteffi ist ein Klassiker, der wohl immer modern und gängig sein wird. Dieser Name, der als bayerischer Vorname sehr gebräuchlich ist, stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „die Siegbekränzte“.
Susi (Susl)Ein süßer bayerischer Vorname ist Susi. Der volle Name Susanne stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „die weiße Lilie“.
TraudlNicht gerade modern, aber in ländlichen bayerischen Regionen immer noch gefragt sind Namen, die auf Traud enden. So zum Beispiel der bayerische Mädchenname Edeltraud, der mit „die Edle, Starke“ übersetzt wird.
VickiVictoria, die Siegerin, ist ein sehr beliebter bayerischer Vorname. Er geht auf die Siegesgöttin aus der römischen Mythologie zurück.
Vroni (Vronerl)Bayerische Mädels, die Vroni oder Vronerl genannt werden, gibt es nicht selten. Vom Namen Veronika abstammend bedeutet Vroni „die Siegbringende“.
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