Nach der Schlappe für die SPD bei der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein bröckelt die Macht von Parteichef Ralf Stegner. Der ist zwar ein gewiefter Machtpolitiker, aber auch unpopulär. Darin liegt Stegners persönliche Tragik.
Schleswig-Holsteins Hauptstadt rüstet sich für die anstehenden Revolutionsfeiern. In Kiel erinnern Plakate, Ausstellungen, Theaterstücke und die Schaufenster von Buchhändlern an die Revolution von 1918. Das Jubiläum soll kräftig gefeiert werden. Sozialdemokraten blicken mit Stolz auf dieses Datum zurück. Ob in der Nord-SPD eine Revolte gegen Parteichef Ralf Stegner bevorsteht – da scheiden sich die Geister. Der 58-jährige Stegner ist seit elf Jahren Landesvorsitzender. Die Fraktion führt der ehemalige Finanz- und spätere Innenminister seit zehn Jahren. Zudem übt der Harvard-Absolvent seit 2014 das Amt des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden aus.
Für eine Götterdämmerung spricht einiges.