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Leserbriefe

Die Rubrik Leserbriefe dient der Meinungsäusserung von Leserinnen und Lesern zu Themen von allgemeinem Interesse. Es werden nur Leserbriefe publiziert, die mit Name und vollständiger Adresse des Absenders versehen sind. Anonyme oder vervielfältigte Briefe, Rundschreiben und Zuschriften mit diffamierendem Inhalt werden nicht abgedruckt; gegebenenfalls holt die Redaktion eine Stellungnahme der Betroffenen ein. Die Redaktion entscheidet über Auswahl und Kürzungen, sie führt darüber keine Korrespondenz oder Telefongespräche. 

Es werden keine Leserbriefe publiziert, die eine Maximallänge von mehr als 2500 Zeichen inklusive Leerschläge überschreiten. Wir bitten höflich, diese Maximallänge zu respektieren. 

Senden Sie ihren Leserbrief an: redaktion(at)sarganserlaender.ch

05. Juni 2024

Keine Experimente mit unserer Sicherheit

In den Abstimmungsunterlagen wird (wie so oft) das Bestehende schlechtgeredet und das Neue angepriesen, als käme man daran gar nicht vorbei. «Probleme» werden an den Haaren herbeigezogen, mitunter auch Unwahrheiten.

1. Die Feuerwehr Pizol gibts schon seit 18 Jahren. In dieser Zeit hat sich der Einsatz- und Übungsbetrieb längst eingespielt und tausendfach bewährt. Ein zentrales Depot bringt einsatztaktisch eine klare Verschlechterung!

2. Einsatzhygiene: Bei korrekt getragenen Schutzkleidern kann man weitgehend ausschliessen, dass der AdF in Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Stoffen kommt. Falls doch, gehen die Einsatzkleider in die Waschmaschine und der AdF kann sich bei den vorhandenen Duschen waschen (kann mich nicht erinnern, dass die in all den Jahren auch nur einmal benutzt wurden). Wieso der Bedarf plötzlich so gross sein soll, bleibt ein Rätsel. Ich frage mich: Wie oft müsste sich wohl ein Kaminfeger (als Beispiel) täglich duschen und umziehen, wenn er auch so ein Theater machen würde bei jedem Russpartikelkontakt, vielleicht zehn Mal? Bitte, liebe Leute, werdet einfach wieder normal und benutzt den gesunden Menschenverstand!

3. Garderoben: Damit die Wege so kurz wie möglich sind, befinden sich diese in allen Depots in der Fahrzeughalle. Mit einfachen Abtrennungen liesse sich das «Sichtschutzproblem» zwischen Frauen- und Männergarderoben lösen.

4. Anfahrtswege: Gemäss den geschönten Unterlagen deckt das neue Depot die dicht besiedelten Gebiete innerhalb zehn Minuten (vier Minuten Anfahrt und ausrüsten, sechs Minuten Ausrücken ab Depot) ab. Der aufmerksame Leser merkt schnell, dass das nicht realistisch ist. Einrückende Melser und Sarganser AdF (sie entsprechen rund 88 Prozent des aktuellen Korps) können es aufgrund der Entfernungen und Verkehrssituationen (Lichtsignale, Tempobeschränkungen und so weiter) nicht sein. Bleiben also noch ungefähr zwölf AdF aus Vilters-Wangs, Tagesverfügbarkeit vielleicht zwei bis drei! Oder sind es die Bürolisten, welche ihr «Homeoffice» im Feuerwehrdepot leisten?

Es liegt somit auf der Hand, dass die Feuerwehr künftig mehrere Minuten später auf dem Schadenplatz eintrifft. Nur wer schon mal die bangen, gefühlt unendlich langen Minuten bis zum Eintreffen der Hilfskräfte erlebt hat, weiss, was uns da zukünftig zugemutet wird! Ich frage mich, wo da der Gewinn für die Region sein soll.

Mit einem deutlichen Nein stärken wir das gut funktionierende Milizsystem und machen keine Experimente mit unserer Sicherheit!

Ruedi Müller, Staatsstrasse 139, Heiligkreuz

04. Juni 2024

Ich hoffe auf ein Ja zur Stopp-Impfpflicht-Initiative

Ich erinnere mich noch gut an die teils diskriminierenden und an Willkür grenzenden Massnahmen, die durch die Regierung während Corona erlassen wurden. Daraus kam die Initiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» zustande.

Der Bund wolle Lehren aus der Pandemie ziehen für die Revision des Epidemien-Gesetzes. Doch warum herrscht darüber beharrliches Stillschweigen? Will man die offensichtlichen Fehler nicht zugeben? Eine ehrliche Aufarbeitung wäre für die Revision jedoch dringend notwendig.

Die anfänglichen Massnahmen beim Ausbruch von Corona im März 2020 waren durch die Ungewissheit noch verständlich. Was danach folgte, war jedoch schlimm. Globale Horrorbilder, aufgebauscht durch die Medien, gemischt mit Mutmassungen einiger Wissenschaftler in der Task Force, liessen die Angst und Ungewissheit bis zur Hysterie anwachsen und den gesunden Menschenverstand zusehends schwinden. Auch das Parlament und die Regierung leiteten daraus ihr Vorgehen ab. Psychische Erkrankungen, Folgeschäden und finanzielle Desaster, um nur einiges in Erinnerung zu rufen, waren die Folge. Ich habe erlebt, wie man beinahe zum Kriminellen abgestempelt wurde, wenn man dem Diktat von oben nicht Folge leistete.

Nebst dem Zwang zur Impfung muss auch der epidemiologische und gesellschaftliche Nutzen der Zertifikate stark hinterfragt werden. Die Gesellschaft wurde teilweise bis hinunter in Familien gespalten durch das Zertifikat, welches das Tor zu einem freieren Leben öffnete. Es ermöglichte unter anderem auch Menschenansammlungen, bei welchen sich das Virus munter ausbreiten konnte, auch weil die Impfung nicht genügend Schutz bot.

Das Zertifikat kam einem versteckten Impfzwang gleich. Viele liessen sich nur für das fragwürdige Zertifikat der «Freiheit» impfen und das war diskriminierend und darf nicht wieder geschehen. Im Alltag wird ausländer-, einkommens- oder geschlechterbezogene Diskriminierung strikte bekämpft. Diskriminierung, welche durch Massnahmen während Corona entstand, wurde jedoch ausser Acht gelassen.

Ich zweifle daran, ob die notwendigen Schlüsse aus der Pandemie gezogen werden. Um weiteren Diskriminierungen bei einer allfällig nachfolgenden Epidemie entgegenzuwirken, setze ich mich ein für ein Ja auf das Recht für Freiheit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.

Ich hoffe auf ein Ja am 9. Juni zum kostbaren Gut der Freiheit in der Schweiz und zur körperlichen Unversehrtheit.

Hannes Rupf, Luggstrasse 3, Flums

04. Juni 2024

Ein paar Richtigstellungen

In deinem Leserbrief unterstellst du mir ein paar Dinge, die ich richtigstellen will. Zum Unterschied zwischen kW und kWh, bei dem ich Mühe haben sollte, wie du schreibst, kann ich dich beruhigen: Ich kenne den Unterschied seit vielen Jahren. Um auf die Leistung der KSL zurückzukommen, muss auch ich mich auf entsprechende Berichte verlassen. Wenn ich da von einer Jahresproduktion von 491 Millionen kWh lesen kann, die das langjährige Mittel von 473 Millionen kWh übertreffen, habe ich im Leserbrief mit 450 GWh eher tief angesetzt. Wie du erwähnst, beschwere ich mich über die Leute, welche zwischen kW und kWh Mühe haben, dazu stehe ich. Fast täglich liest oder hört man von verschiedenen Experten (wie sie sich gerne nennen) vor allem aus der Politik, was zu tun, ist um unser Klima zu retten. Dabei haben sie eben fast oder gar keine Ahnung davon, was es braucht, um nur eine kWh elektrische Energie zu erzeigen.

Ich suggeriere nicht, wie du schreibst, dass ein Kraftwerk am Ellhorn die Jahresproduktion der möglichen Windräder übertreffen würde, bin aber nach wie vor der Hoffnung, dass auf die schönen Masten mit den drehenden Propellern bei uns im Sarganserland verzichtet wird, die der kantonale Richtplanentwurf mit fünf Windeignungsgebieten enthält.

Dass die Kernkraftwerke für unser Land nach wie vor unentbehrlich sind, ist Tatsache. Du schreibst ja selbst, dass das Windenergiepotenzial in unserm Land niemals ausgeschöpft werden kann, infolgedessen assoziiere ich auch nicht irgendetwas.

Interessant ist auch: Warum hört man nie etwas über die Infrastruktur dieser Anlagen? Zum Beispiel: Wie viel Beton und Eisen braucht allein das Fundament, wie viel Tonnen Material müssen vor Ort gebracht werden, wie wird der Strom abgeleitet und nicht zuletzt, wie viel Wald, Wiesen und Alpweiden werden geopfert für die nötigen Transportstrassen?

Wenn ich vor mein Haus stehe und zum St. Margrethenberg hinaufschaue, sehe ich den Masten, der bereits steht, um Daten für eine Windturbine zu sammeln. Frau Büsser fragte in ihrem Leserbrief, auf den meine Antwort folgte, ob man Fördertürme und Bohrinseln zur Ölförderung schön finde – jedenfalls drehen dort keine Propeller.

Emil Bonderer, Chriesilöserstrasse 1, Bad Ragaz

Ausgabe vom 3. JuniZum Leserbrief «Windanlagen allein reichen nicht, sind aber Teil der Lösung» von Pius Schwitter

03. Juni 2024

Rettungsstützpunkt: Ein Ja zum Miteinander

Die Feuerwehr Pizol ist organisatorisch seit 18 Jahren vereint. Der Zusammenschluss der früheren drei Feuerwehren bewährt sich. Für mich ist es nichts anderes als ein logischer Schritt, dass die Einsatzmittel der Feuerwehr nun unter einem Dach vereint werden. Nur so gewinnen wir weiter an Schlagkraft, Schnelligkeit und Effizienz.

Das räumliche Miteinander der Feuerwehr bringt auch für die Pflege der Kameradschaft grosse Vorteile. Heute retablieren wir unser Material nach Einsätzen und Übungen ins Feuerwehrdepot Mels. Während sich unsere Melser Kameradinnen und Kameraden nach getaner Arbeit vor Ort frisch anziehen, den Einsatz nachbesprechen und die Kameradschaft pflegen, stehen die Feuerwehrangehörigen aus Sargans oder Vilters-Wangs in ihrer verschmutzten Kleidung da. Sie haben nun die Wahl, um die Fahrzeuge in die Aussendepots in Sargans und Wangs zu bringen, sich dort umzuziehen und wieder zurück nach Mels zu kommen, oder auf die Teilnahme am gesellschaftlichen Teil zu verzichten.

Gerade in der Milizfeuerwehr scheint mir der Aspekt der Kameradschaft wesentlich. Die Zusammenführung der drei Depotstandorte bringt daher nicht nur aus einsatztaktischer Sicht und aufgrund der Synergien Vorteile mit sich, sondern auch, was den Gemeinsinn unter uns Feuerwehrangehörigen angeht.

Hinzu kommt der Austausch mit den weiteren Rettungsorganisationen durch das räumliche Zusammenrücken. Gerade in hektischen Situationen ist es von Vorteil, wenn sich die Partner gut kennen. Der Neubau des Sicherheits- und Rettungsstützpunktes Riet trägt wesentlich zur Weiterentwicklung und Stärkung unseres Rettungswesens in der Region und damit zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Deshalb sage ich Ja zum Miteinander und am 9. Juni an der Urne zum Sicherheits- und Rettungsstützpunkt Riet.

Andreas Peter, Vilderstrasse 37, Sargans

03. Juni 2024

Windanlagen allein reichen nicht, sind aber Teil der Lösung

In einer früheren Diskussion hast du dich beschwert, dass es für Dich mühsam sei, sich mit Leuten über elektrische Versorgungssicherheit auszutauschen, für die es keinen Unterschied zwischen kW und kWh gibt. Schein-bar hast auch du Mühe mit diesem h. In deinem Leserbrief vom 31. Mai schreibst du, mit Bezug auf die KSL, von einer Jahresleistung von 450 GWh. 450 GWh ist die mittlere Jahresarbeit der KSL und nicht die Jahresleistung.

Weiter suggerierst du, dass ein Flusskraftwerk am Ellhorn die Jahresproduktion der möglichen Windräder mit Standort im Sarganserland bei Weitem übertreffen könnte. Unter Einbezug realistischer konservativer Annahmen kann mit einer Windenergieanlage neuester Technik in den ausgeschiedenen Eignungsgebieten im Sarganserland eine Jahresarbeit von etwa sieben bis acht GWh erzielt werden. Aufsummiert auf die im kantonalen Richtplanentwurf für das Sarganserland gelisteten fünf Windeignungsgebieten resultiert eine Gesamtjahresarbeit von 190 bis 220 GWh. Die Jahresproduktion der Kraftwerksstufe am Rhein beim Ellhorn, deren Realisierung auch ich fordere, beträgt 80 bis 90 GWh.

Fazit: Das Windpotential Sarganserland ist gegenüber der Kraftwerksstufe Ellhorn etwa 2,5-mal grösser. Wir sind uns aber auch hier einig, dass dieses vorhandene Sarganser Windpotential wohl nicht komplett umgesetzt werden wird. Und noch ein Hinweis hierzu: Das Produktionsverhältnis Sommer versus Winter spricht auch hier für die Windenergie, beträgt das Verhältnis mit 65:35 Prozent doch umgekehrt zu Gunsten der Windenergie.

Weiter assoziierst du, dass mit all den in der Schweiz geplanten Windräder der Kernenergiewegfall nicht weggemacht werden kann. Das vom BFE in der Studie 2022 für die Schweiz ermittelte Windenergiepotential beträgt 29 TWh. Im Jahr 2022 erzielten die vier Kernkraftwerke eine Jahresproduktion von 23,2 TWh, das heisst das Potential für den Ersatz wäre demnach da. Wir sind uns aber einig, dass dieses Windenergiepotential niemals ausgeschöpft werden kann und wird. Mit der Energiestrategie 2050 erwartet man eine Wind-Produktionsmenge von lediglich 4,3 GWh bis 2050. Dies sind notabene 500 bis 600 Windenergieanlagen, verteilt über die ganze Schweiz.

Ohne den Mut und Weitblick unserer Grosseltern hätten wir keine Versorgungssicherheit. Nun ist es an uns, am 9. Juni mit einem Ja zum Stromgesetz die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.

Pius Schwitter, Quartnerstrasse 37, Unterterzen

Ausgabe vom 31. MaiZum Leserbrief «Dafür reichen auch die geplanten Windräder nicht» von Emil Bonderer

03. Juni 2024

Rettungsstützpunkt: Bald mitten im Zentrum

Obwohl es mich als Flumser/Quartner Bürgerin absolut nichts angeht, habe ich die Pro- und Kontra-Meinungen zum Sicherheits- und Rettungsstützpunkt Riet in Wangs mit Interesse gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass nicht erwähnt wird, dass dieses Projekt nicht bloss für zwei bis drei Jahrzehnte Bestand haben wird. Sondern dass es sich dabei um einen gut gereiften «Jahrhundertbau» handelt, welcher für die nächsten 60 bis 80 Jahre seinen Zweck erfüllen dürfte. Vorausgesetzt, man investiert auch in ferner Zukunft laufend in Renovationen, eventuell Aus- und Umbau, nach den jeweiligen Anforderungen, sowie in zeitgemässe, systemrelevante Anpassungen.

Wie sieht unser geliebtes Sarganserland aber in dieser fernen Zukunft aus? Mit der stetig steigenden Zuwanderung und dem dafür nötigen Wohnungsbau sowie dem damit verbundenen Ausbau der Infrastruktur und der immer wichtigeren Erweiterung des Industrie- und Wirtschaftsraumes Sarganserland: Wird es dann eventuell keine vier Dörfer Mels, Sargans, Vilters und Wangs mehr geben, sondern vielleicht nur noch eine «Me-Sar-Vi-Wa-Stadt»?

Und dann, oh Wunder, steht das wichtige Sicherheits- und Rettungsgebäude, zusammen mit den Einkaufszentren, beinahe im Zentrum, also mittendrin im Geschehen. Die Einsatzkräfte können somit sternförmig von überall her fast zeitgleich ins Depot gelangen.

Das sind meine zukunftsweisenden Gedanken zum neuen Sicherheits- und Rettungskonzept Riet in unserem schönen Sarganserland.

Susy Rupf-Bärtsch, Lehrütistrasse 6, Unterterzen

31. Mai 2024

Dafür reichen auch die geplanten Windräder nicht

Frau Büsser schreibt, dass sie sich einsetzt für Lösungen, die unsere Region stärken und voranbringen. An sich eine gute Idee, die Frage ist nur, welches die richtigen Lösungen sind.

Sie stellt fest, dass bei uns im Sarganserland ein enormes Potenzial an erneuerbarer Energie aus Wasser, Wind und Holz schlummert, das wir endlich besser nutzen sollten.

Zur Energiegewinnung mit Wasser bei uns im Sarganserland: Es muss Frau Büsser entgangen sein, dass allein die Kraftwerke Sarganserland AG, mit Wasser der Tamina, Seez, sowie Siez-, Matt-, Scheubs-, Lavtina- und Gafarrabach, mit einer durchschnittlichen Jahresleitung von 450 GWh sehr viel Wasser aus dem Calfeisen- und Weisstannental verbraucht, dazu kommen noch kleinere Kraftwerke in Mels, Flums, Berschis und Murg. Zur Frage von Frau Büsser, ob man Fördertürme und Bohrinseln zur Erdölförderung schön findet, sei die Gegenfrage erlaubt: Finden Sie Windturbinen am Pizol, Flumserberg, St. Margrethenberg und in der Melserau am Rhein schön?

Interessant ist, dass sich gerade am Rhein beim Ellhorn ein Flusskraftwerk anbieten würde, welches 24 Stunden am Tag saubere Energie liefern würde, welche die Produktion der Windräder bei Weitem übertreffen könnte. Die Frage, ob man ein AKW als Postkartenmotiv auswählen sollte, steht jedem frei. Tatsache ist aber, ohne die drei AKW in Beznau, Gösgen und Leibstadt hätten wir in unserem Land ein sehr grosse Problem mit der elektrischen Energie. Wir dürfen nicht daran denken, denn über 30 Prozent davon würden fehlen; dafür reichen auch all die ge-planten Windräder nicht aus.

Emil Bonderer, Chriesilöserstrasse 1, Bad Ragaz

Ausgabe vom 29. MaiZum Leserbrief «Für eine sichere, einheimische Stromversorgung»

29. Mai 2024

Ja zu effizienten Einsatzorganisationen

Im Ernstfall arbeiten die Regionale Zivilschutzorganisation Sarganserland und die Feuerwehr Pizol bereits heute eng zusammen. Diese Zusammenarbeit kann durch das örtliche Zusammenrücken wesentlich optimiert werden. Durch die Integration des Zivilschutzes in den neuen Sicherheits- und Rettungsstützpunkt Riet wird die Verfügbarkeit der Einsatzmaterialien für alle Partnerorganisationen erhöht. Heute hat die RZSO Sarganserland ihre Materialien, Gerätschaften und Fahrzeuge in der ganzen Region verteilt an diversen Orten eingestellt. Gerade im Ernstfall ist es wegen der vielen Standorte herausfordernd, den Überblick über die verfügbaren Mittel zu behalten. Mit dem Zusammenzug aller unserer Mittel im neuen Sicherheits- und Rettungsstützpunkt könnten wir zudem personalintensive logistische Aufwände abbauen.

In Anbetracht der laufend sinkenden Mannschaftsbestände kommt der Effizienzsteigerung, der straffen Organisation, dem durchdachten Betrieb und dem gezielten Einsatz eine hohe Bedeutung zu. Wir im Sarganserland sind nicht die Ersten, welche die Vorteile des «Miteinanders» erkannt haben. Nutzen wir die Chance und schaffen wir am 9. Juni mit einem deutlichen Ja zum Rettungs- und Sicherheitsstützpunkt Riet die Grundlagen für ein nachhaltiges Miteinander der Feuerwehr, der Rettung, der Alpinen Rettung und der Regionalen Zivilschutzorganisation Sarganserland.

Mario Ackermann, Kompaniekommandant RZSO, Staatsstrasse 7, Heiligkreuz

29. Mai 2024

Nein zum Depot, Ja zur Feuerwehr

Auch wenn die Meinungen vermutlich gemacht sind, möchte ich doch einen letzten Versuch unternehmen, die Unentschlossenen ins Nein-Lager zu bringen.

Bei der Ablehnung des neuen Depots geht es nicht gegen die Feuerwehr, ich war mehrere Jahre in ver-schiedenen Feuerwehren aktiv. Ich denke also, ich weiss, wovon ich rede. Es geht darum, dass der Standort und die Dezentralisierung der Depots falsch ist. Ein Feuerwehrdepot gehört ins Dorf, wie die Kirche.

Wenn die Verantwortlichen der Feuerwehr und des Zweckverbandes als Initianten zugeben würden, dass die Einsatzzeiten in jedem Fall länger werden, würden sie das Projekt ja selbst in Frage stellen. Also reden sie es schön.

Wie viele Feuerwehrangehörige wohnen aktuell im Umkreis von 500 Metern der aktiven Depots? Und wie viele werden es beim neuen Depot sein? Ich weiss es nicht, aber bestimmt deutlich weniger. Und wenn mir aktive Feuerwehrangehörige, darunter auch Offiziere, sagen, dass bei einem Ernstfall die Wangser Kollegen stets die Letzten sein sollen, ist ihre Aussage in Frage zu stellen, dass die Effizienz gesteigert wird, da ein paar wenige es nun näher zum Depot haben. Auch wenn ich das nicht belegen kann, ist es eine Tatsache, dass mit den bestehenden drei Depots die Effizienz der Feuerwehr deutlich grösser ist als mit einem Depot irgendwo im nirgendwo.

Es hat ja keiner behauptet, dass jedes Depot eine Vollausrüstung benötigt. Wie Herr Müller in seinem Leserbrief vom 7. Mai schreibt, ist das Depot Mels gross, modern und zweckmässig, und die beiden Depots Sargans und Wangs benötigen «nur» die Ausrüstung für den Erstangriff. Also diese beiden etwas auffrischen würde reichen. Übrigens wäre meine Meinung dieselbe, würde jetzt in Sargans ein modernes Depot stehen, dann wäre das einfach die Hauptwache.

Es würde mich auch nicht gross wundern, wenn wir in einem oder zwei Jahren einen Zusatzkredit sprechen müssen, da man jetzt bei den Kosten zu optimistisch war, damit das Geschäft von den Bürgern durchgewunken wird.

Also, sagen wir am 9. Juni Nein zum Projekt, sagen wir Ja für die Vernunft und zum Schutz von wertvollem Kulturland. Vielen Dank.

Ruedi Ackermann, Talackerstrasse 13, Mels

29. Mai 2024

Für eine sichere, einheimische Stromversorgung

Ich setze mich für Lösungen ein, die unsere Region stärken und voranbringen. Dazu gehört auch die Nutzung von einheimischer Energie. In der Schweiz, insbesondere im Sarganserland, schlummert ein enormes Potenzial an erneuerbarer Energie aus Wasser, Wind und Holz, das wir endlich besser nutzen sollten.

Die Schweiz hat diese Entwicklung lange verschlafen und verlässt sich immer noch viel zu stark auf Energieimporte. Die Risiken zeigten sich im Herbst 2022, als plötzlich das Wort «Strommangellage» die Schlagzeilen dominierte. Das Stromgesetz reduziert diese Risiken: Es schafft die Grundlage dafür, dass mehr einheimischer Strom aus Wasser, Sonne und Wind produziert wird.

Wir müssen uns bewusst sein: Solange wir Strom verbrauchen, muss er auch produziert werden. Ganz ohne Eingriffe in die Landschaft geht das nicht. Bei importiertem Strom sehen wir die direkten Auswirkungen jedoch nicht. Oder finden Sie Fördertürme und Bohrinseln für die Erdölförderung schön? Gefallen Ihnen die Gebiete, in denen Braunkohle abgebaut wird? Würden Sie ein AKW als Postkartenmotiv wählen? Wohl kaum. Tatsache ist: Unser Stromverbrauch beeinträchtigt die Landschaft – so oder so. Aber solange wir Strom importieren, sind wir vom Ausland abhängig und können die Versorgungssicherheit unseres eigenen Landes nicht gewährleisten. Energie ist zu wichtig, um von anderen Ländern abhängig zu sein. Bei der Abstimmung vom 9. Juni empfehle ich darum, das Stromgesetz anzunehmen.

Andrea Büsser, Malervastrasse 12, Sargans

29. Mai 2024

Kostenbremse hat absurde Auswirkungen

Bemerkenswert ist zu erwähnen, dass die Mitte-Partei von Peter Schumacher im Parlament in Bern wichtige Massnahmen zur Kostensenkung mithalf zu versenken. Die Mehrheitsmacherin hat in den letzten Jahren verpasst, Generikapreise zu senken, die Lockerung des Vertragszwangs zwischen Ärzten und Versicherern und die Parallelimporte für Medikamente zu fördern. Dies gelang deshalb nicht – wegen Abweichlern aus den eigenen Reihen.

Der Mechanismus der «Kostenbremse» hat absurde Auswirkungen. Wenn es wirtschaftlich schlechter geht, darf nur noch weniger behan-delt werden. Kommt es zu einem Einbruch der Wirtschaft, muss der Staat umso stärker auf die «Kostenbremse» im Gesundheitswesen treten. Das ist grotesk. Die Gesundheitsversorgung muss sich am Bedarf der Patienten orientieren und nicht an der Wirtschaftslage.

Mit dem Gegenvorschlag, der bei einem Nein eintritt, werden klare Kos-ten- und Qualitätsziele für das maximale Kostenwachstum in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung eingeführt. Diese Ziele sind aber nicht einfach konjunkturabhängig, sondern werden nach der vorgängigen Anhörung aller Beteiligten, inklusive der Versicherten, festgelegt. Die Kostenentwicklung wird begrenzt, ohne eine Zweiklassen-Medizin einzuläuten. Darum ist die Kostenbremse-Initiative abzulehnen.

Christoph Gressbach, Seestrasse 32, Bad Ragaz

Ausgabe vom 27. MaiZum Leserbrief «Mit Überzeugung ein Ja zur Kostenbremse»

29. Mai 2024

Mehr als ein Feuerwehrdepot

Vor allem in den Leserbriefen liest man oft vom neuen «Feuerwehrdepot» im Riet. Bei einem Ja am 9. Juni bekommt die Bevölkerung von Vilters-Wangs, Mels und Sargans aber mehr als «nur» ein neues Feuerwehrdepot, denn effektiv geht es um einen modernen, sehr gut erschlossenen und zentral gelegenen Sicherheits- und Rettungsstützpunkt. Mit einem Umzug der Feuerwehr Pizol, der Regionalen Zivilschutzorganisation (RZSO) Sarganserland, der Rettung sowie der Alpinen Rettung ins Riet erfahren die Organisationen eine deutliche Verbesserung, was Abläufe, Raumbedarf und Effizienz betrifft. Die Bevölkerung des ganzen Sarganserlandes kann davon profitieren.

Die RZSO Sarganserland sowie die Rettungsorganisationen werden sich im Stützpunkt einmieten, so können Synergien genutzt werden. Ebenfalls erfreulich: Das Bauprojekt wird mit 2,3 Millionen Franken von der Gebäudeversicherung subventioniert. Allerdings müssen die Beschlüsse über Kredit und Projekt bis zum 31. Dezember 2025 vorliegen, sonst verfällt der Beitrag. Die Mitte Sarganserland ist vom vorliegenden zentralen Sicherheits- und Rettungsstützpunkt im Riet überzeugt und empfiehlt darum ein klares Ja.

Die Mitte Sarganserland, Sandra Büsser, Präsidentin