Nach den Erhebungen von infratest dimap gewannen CDU/CSU gegenüber der Bundestagswahl im September 2021 (damals hatte sie 11.177.747 Wähler) insgesamt 1.040.000 Stimmen hinzu. Der größte Zuwachs kommt mit 1.440.000 Wählern von der SPD, es folgen 1.130.000 Stimmen von der FDP, 560.000 von den Grünen und 40.000 von der Linke. Am meisten verlor die Union an die Nichtwähler (1.280.000), außerdem 600.000 an die AfD und 250.000 an das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
Der Zuwachs der AfD beträgt insgesamt 1.380.000 Stimmen. Die meisten Wähler wanderten seit 2021 (4.809.233) von der Union (600.000), der SPD (590.000) und der FDP (450.000) zu. Außerdem gewann die AfD von früheren Wählern der Linken (150.000) und der Grünen (50.000). Abgeben musste sie Stimmen an die Nichtwähler (320.000) und das BSW (140.000).
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Die SPD verlor seit 2021 (11.901.558) insgesamt 5.240.000 Stimmen – weil sie an alle anderen Parteien abgeben musste und von keiner hinzugewann. Allein 3,6 Millionen Wähler gingen Nichtwähler (2.460.000), AfD (590.000) und BSW (550.000). 1.440.000 verloren die Sozialdemokraten an die Union sowie je 100.000 an die FDP und die Grünen. Mit der Linken gab es keinen Wähleraustausch.
1.220.000 Stimmen verloren die Grünen bei dieser Wahl im Vergleich zur letzten Bundestagswahl (6.814.408) – weil sie nur von einer Partei gewannen und an andere anderen verloren: 100.000 Wähler wanderten von der SPD zu, dafür gingen 560.000 zur Union, 520.000 an die Nichtwähler, 140.000 an das BSW, 50.000 an die AfD, 30.000 an die Linke und 20.000 an die FDP.
Die FDP verlor seit 2021 (5.291.013) insgesamt 2.750.000 Stimmen – der Großteil ging mit 1.130.000 an die Union und mit 1.070.000 an die Nichtwähler. 450.000 bisherige Wähler stimmten dieses Mal für die AfD, 220.000 für das BSW. Einsammeln konnten die Freien Demokraten 10.000 Stimmen von der SPD und 20.000 von den Grünen. Auch sie hatten keinen Wähleraustausch mit der Linken.
Die Linke verlor gegenüber 2021 (2.255.864) genau eine Million Stimmen. Am meisten bisherige Wähler votierten jetzt für das BSW (450.000), wurden Nichtwähler (390.000), wechselten zur AfD (150.000) und zur Union (40.000). Hinzugewinnen konnte die Linke nur von den Grünen (30.000), keinen Wähleraustausch gab es mit SPD und FDP.
Da das BSW fünf Monate nach seiner Gründung im Januar zum ersten Mal überhaupt an einer Wahl teilnahm, konnte es im wahrsten Sinne des Wortes und auch rechnerisch nur gewinnen. Der größte Zuwachs kam mit 550.000 Stimmen von der SPD, es folgten die Linke (450.000), die Union (250.000), die FDP (220.000) sowie die AfD, die Grünen und die Nichtwähler mit jeweils 140.000.