Plan der Bildungsverwaltung - Referendare in Berlin sollen drei Wochenstunden mehr Unterricht geben

Do 23.05.24 | 15:34 Uhr
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Archivbild: Junger Lehrer, Referendar, beim Unterricht vor Schulklasse. (Quelle: dpa/Weber)
Audio: rbb24 Inforadio | 22.05.2024 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/Weber

Referendarinnen und Referendare an Berliner Schulen sollen ab dem Sommer zehn statt bisher sieben Stunden pro Woche unterrichten. Das geht aus einem Rundschreiben der Bildungsverwaltung vom Mittwoch hervor, das dem rbb vorliegt.

Die Referendare sollen nach ihrem Ausbildungsstart so bald wie möglich vorrangig oder ganz selbständig unterrichten, heißt es in dem Schreiben der Bildungsverwaltung. Ziel ist es, den Unterricht an den Schulen abzusichern.

Kritik von der GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin kritisierte diesen Schritt deutlich. Die Erhöhung um drei Wochenstunden würden die Ausbildungsbedingungen deutlich verschlechtern, heißt es in einer Mitteilung der GEW am Donnerstag. Wenn ab dem neuen Schuljahr die Referendarinnen und Referendare von Anfang an zehn Stunden selbstständig unterrichten sollen, bleibe keine Zeit mehr für Hospitationen und angeleiteten Unterricht. Der Senat habe es nicht geschafft, für genügend Lehrkräfte zu sorgen. Deshalb werde eine hochwertige Ausbildung der Unterrichtsversorgung geopfert, kritisierte die GEW-Landesvorsitzende Martina Regulin.

Kürzungen bei Profilstunden

Die Bildungsverwaltung will den Schulen für das neue Schuljahr außerdem 300 Stellen für bestimmte Profilstunden streichen. Die Gymnasialschulleiter-Vereinigung VOB lehnte diesen Schritt ab. An Gymnasien würden 20 bis 60 Stunden pro Woche wegfallen, rechnete sie vor. Dadurch kämen teils einzelne Kurse nicht mehr zu Stande. Oberstufenkurse müssten voraussichtlich in deutlich größeren Gruppen unterrichtet werden.

Die Gymnasialschulleiter-Vereinigung betonte, Schülerinnen und Schüler hätten ihre Oberstufenkurse auch bereits gewählt. Durch die kurzfristige Änderung müsse an betroffenen Schulen das Kursangebot nun aber erheblich umgeplant werden.

Unterricht an unterversorgten Schulen soll abgesichert werden

Laut der Bildungsverwaltung handelt es sich nicht um Sparmaßnahmen. Vielmehr gehe es darum, angesichts des bundesweiten Lehrkräftemangels für mehr Schülerinnen und Schüler den regulären Unterricht auch an bisher unterversorgten Schulen abzusichern. Sie verweist in ihrem Schreiben ausdrücklich auf Schulen in besonders herausfordernder Lage, also Brennpunktschulen.

Die Bildungsverwaltung appelliert zugleich weiterhin an die Schulen, unbesetzte Lehrerstellen umzuwandeln und etwa mit Erziehern, Sozialarbeitern oder Musiktherapeuten zu besetzen.

Für das neue Schuljahr sind laut Zahlen der Bildungsverwaltung mehr als 4.000 Einstellungsvorgänge auf den Weg gebracht worden. Wie viele Stellen für das neue Schuljahr noch unbesetzt sind, wurde nicht beziffert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.05.2024, 18:00 Uhr

42 Kommentare

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  1. 42.

    Wenn ich Ihre Kommentare lese, wirkt es, als wären Sie die einzige Person, die weiß, was Leistung heißt. Referendare sind per se unreif (von Ihrer Wortwahl zu schweigen), studierte Lehrer haben eh keine Ahnung vom Leben, beschäftigen sich mit Kleinigkeiten, nur Sie machen alles richtig. Goldstaub eben. Ich respektiere die Leistung, die Sie während der Quali erbracht haben. Aber respektieren Sie bitte auch, dass es auch außer Ihnen Menschen mit Erfahrung gibt. Sogar unter Lehrern u. Referendaren.

  2. 41.

    Im Lehrerzimmer? Da muss ich jetzt lachen.
    Ich bin längst ausgebildet und Klassenlehrerin einer 4., aber ich persönlich schaffe es fast nie ins "Lehrerzimmer".
    Das ist bedauerlich, dass eine Stimmung in Ihrem Lehrerzimmer herrscht, die offenbar von Missgunst, null Wertschätzung und Gemobbe geprägt ist. Ist bei uns nicht so.
    Ich hab schon gelernt und studiert, da haben Ihre Referendare noch Pickel ausgedrückt.
    Gesellenbrief Fotografin, Magister in Geschichte und Kunstwissenschaften, Kinder- und Jugendbetreuerin der KjG, freiberuflich Kunstkurse für Kinder von 8-12, zwei eigene Kinder
    1. Jahr Sachkunde und Gewi u.a. Fachdidaktik nachstudiert
    2. Jahr Deutsch nachstudiert plus Fachdidaktik und natürlich auch Pädagogik, Entwicklungspsychologie etc.
    3. Jahr Mathe nachstudiert plus Fachdidaktik usw.
    plus 1, 5 Jahre Referendariat mit Staatsprüfung
    Natürlich alles berufsbegleitend.
    Ausbildung war an Arbeitsvertrag gekoppelt! Klausur vergeigt, innerhalb von 14 Tagen arbeitslos.

  3. 40.

    Naja, die Qualität des Unterrichts der 19 Stunden sehe ich tagtäglich in unserem Lehrerzimmer und deren Probleme, die man richtigen Lehrkräften damit schafft.

    Null Ahnung von Pädagogik, aber vom Rest ganz viel...
    Und immer schön mit vollen Taschen nach Hause gehen, im Gegensatz zu den Referendaren, die sich grundständig hingesetzt haben und es studiert haben.
    Fragt sich nur wer jammert.

  4. 39.

    In Hessen sind 10-12 Stunden Pflicht im Referendariat. Ich wusste gerade nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

  5. 38.

    Also erstens wurde von uns niemand nach dem Staatsexamen verbeamtet! Strebe ich persönlich auch nicht an. Die reinen Lehrämtler schon. Zudem hatte ich zu Beginn bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Viele Lehramtsstudenten wohl eher nicht.
    Zweitens habe ich ab und zu eine Kollegin in der Klasse, die noch studiert (Lehramt) und die erstaunt feststellt, dass sie viel unnötigen Schlunz lernt, der mit der Realität an einer Berliner Schule nichts zu tun hat. Und andere Inhalte, die wichtiger wären, werden nicht vermittelt.
    Und ... ich sage nur 4,5 Jahre nahezu null Freizeit.

  6. 37.

    Tatsächlich verdienen Referendarinnen und Referendare weniger als den Mindestlohn. Es ist im Referendariat nicht erlaubt, mehr als 4 Stunden zusätzlich zu arbeiten, da das Referendariat als eine Vollzeitstelle berechnet wird.
    Hierfür 1.600 Eur netto zu verdienen ist ein Skandal. Und an alle, die "wir haben früher auch..."-Argumentation um die Ecke kommen: Bitte sehen Sie sich die Entwicklung der Lebenshaltungs und Wohnkosten der letzten 10 Jahre an!

    Es gibt Referendarinnen und Referendare, die abends als Kellner arbeiten, um über die Runden zu kommen. Hierbei qualitativ guten Unterricht vorzubereiten und evtl. sogar gute Materialien zu kaufen ist ein Ding der Unmöglichkeit.

  7. 36.

    Die offizielle richtige Lehrmeinung ist das richtige Deutsch. Auch der Plural ist damit gemeint. Das Besondere und schöne ist: Er ist einfach, nicht biologisch und meint immer Alle, aber auch Funktionen oder Materialien können gemeint sein! (leiten, die Leiter)

  8. 35.

    Ja so ist es. Aber in den berufsbegleitenden Studien mit19 U- stunden wurde auch sehr gut verdient : volles Gehalt und kostenfreies Nachstudieren mit anschliessender Verbeamtung. Das Curriculumin den Vermittlungswissenschaften und Pädagogik umfasst gerade mal 30% von dem was Lehramtsstufierende erbringen.Finden ausgebildete immer noch angestellte L meist nicht so toll. Die gesamte Lehrerausbildung braucht eine Basiskorrektur statt Flickwerk ...sowohl curricular wie in der Klärung der Gerechtigkeitsfragen.Dann wird es auch mehr Studierende geben, die das gerne durchziehen

  9. 34.

    Wenn sich die Bedingungen an den Schulen nicht bessern, werden die Lücken jedes Jahr größer. Stundenerhöhung ist leider genau der Weg in die falsche Richtung und wird noch mehr Leute aus diesem Beruf vertreiben... Leider wiedermal zu kurzfristig gedacht...

  10. 33.

    Nicht ganz. Jede Schule mit unbesetzten Stellen sucht natürlich Lehrerinnen. Erst wenn sich gar nichts mehr abzeichnet, überlegt man sich, ob man eine! offene Stelle umwandelt, auf keinen Fall mehrere. Das Zurück ( Erzieherstelle abgeben - L-stelle wiederbekommen )ist nämlich eine Prozedur.

  11. 32.

    Die Vergütung des Referendariats müsste tatsächlich mal gründlich überdacht werden.
    Nach 3 Jahren Bachelor und 2 Jahren Master für weitere 18 Monate mal gerade so über die Runden zu kommen ist eigentlich schon eine Frechheit... Werden denn die 3 Stunden mehr dann auch vergütet? Kann mir nicht vorstellen, dass man so mehr potentielle Lehrer gewinnen kann

  12. 31.

    Personaleinsatz an Schulen muss Bundesangelegenheit werden. Und dann kann man fragen: Warum nur für Referendare und nicht bundesweit auch für LehrerInnen?

  13. 30.

    Erstaunlich wie sich hier Leute an Begrifflichkeiten oder versehentlichen Schreibfehlern aufhängen, anstatt sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Typisch Lehrer!
    Zum Glück bin ich ja keine typische Lehrerin.
    Hab jahrelang noch richtig in anderen Berufen und freiberuflich gearbeitet.
    Und dann erst mit Lehramt angefangen.

  14. 29.

    Es ist wirklich unfassbar… schon jetzt ist es an vielen Regelschulen Alltag, dass PU‘s (Pädagogische Unterrichtshilfen) für die Betreuung und den Unterricht von ganzen Klassen eingesetzt werden, obwohl sie laut Berufsbild der SenBJF ausschließlich für die Unterstützung der Schüler*innen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ eingesetzt werden dürfen. Das ist Betrug an den SuS, den Lehrenden und an den Eltern!!

  15. 28.

    Eine kurze Googlesuche hätte Ihnen die Peinlichkeit öffentlich berichtigt zu werden erspart. Das Wort "Bedarfe" existiert. Bloß weil Sie es nicht kennen, heißt es nicht dass andere es nicht verwenden.

  16. 27.

    Wir Quereinsteiger hatten in den 4,5 Jahren (mit Ref.)berufsbegleitender Ausbildung, bis zur Staatsprüfung alle Seminare parallel zum Arbeit in der Schule und 19 Stunden EIGENEN Unterricht, wärend die von ihren 10 Stündchen meist die Hälfte hospitiert haben.
    Die jammern auf hohem Niveau.

  17. 26.

    Das heißt am Ende könnte es sein, dass eine Schule (rechnerisch) keine Lehrer mehr bekommt weil die Stellen umgewandelt wurden?

  18. 25.

    Da haben Sie definitiv Recht. Die auch meines Wissens nicht existente Mehrzahlform wurde allerdings nicht von den Lehrern oder Lehrerinnen hier im Forum erfunden. Vielmehr ist sie in Bezug auf die Abdeckung des Einsatzes an Schulen Teil des Sprachgebrauchs der Ämter. Also Kritik korrekt, aber die Lehrer sind die falsche Adresse. In der Werbung würde es jetzt heißen: Wer hat's erfunden?

  19. 24.

    Der Plural Bedarfe ist fachsprachlich und wird überwiegend in der Wirtschaft und mittlerweile auch in der Verwaltungssprache verwendet. Trotz steigender Tendenz kommt der Plural im Vergleich zum Singular noch selten vor.

  20. 23.

    Wenn Praxis im Studium fehlt: Ab an die Grundschule oder ISS. Masterstudierende werden gerne genommen. Ihre Tochter braucht nur ein paar Schulen abzutelefonieren und es findet sich ein Weg.

  21. 22.

    Es gibt schon heute einzelne Gymnasiallehrkräfte, die an Grundschulen gegen ihren Willen unterrichten müssen. Wie es das in der letzten PersonalmangelSituation Anfang der 80er auch schon gab. Ich bin mir sicher, das SekII-Kräfte mit einer mehrwöchigen Schulung in Grundschul-Spezifika allemal besser geeignet wären, die Grundausbildung der Schüler*innen zu unterstützen als "sonstige Lehrkräfte" und alle, die ohne jegliche pädagogische Ausbildung ins kalte Wasser geworfen. Finden Sie nicht?

  22. 21.

    Warum haben Sie sich nicht direkt bei einer Schule beworben?

  23. 20.

    Doch. Plural: die Bedarfe. In der Verwaltungs- und Wirtschaftssprache üblich s.Duden.

  24. 19.

    Die Stellenumwandlung machtdie Schule mit Fachaufsicht und Schulaufsicht. Entscheidet die Schule sich für eine Sozialarbeiterin, dann macht diese die Arbeit einer Sozialarbeiterin. Entscheidet man sich für einen Erzieher, arbeitet er als Erzieher. Lehrer gibt es dadurch eben genau nicht, aber die Stelle als solche ist dann besetzt und die Personalausgaben geringer. Dasmacht sich rechnerischgut.

  25. 18.

    Auch wenn es immer populärer wird, es gibt keine Bedarfe. Der Bedarf hat keine Mehrzahl liebe Lehrerinnen und Lehrer.

  26. 17.

    Es wäre wirklich zum Lachen, wenn es nichg so tragisch wäre. Dieser Senat versucht dem Lehrkräftemangel dadurch zu bekämpfen indem er den Job und den Weg dorthin so unatraktiv wie möglich macht. In ein paar Jahren wird absolut niemand mehr diesen Job machen.

  27. 15.

    Lustig... Und ich würde dreimal fürs Referendariat abgelehnt, weil man mich nicht haben wollte mit meinem Lehramtsstudium... Das Versagen des Senats ist immer sichtbarer!!!

  28. 14.

    Kann man unbesetzte Lehrerstellen einfach umwandeln in eine Erzieherstelle? Ernsthafte Frage, kann das jemand beantworten? Wie ist das gemeint? Kann dann der Erzieher unterrichten und bekommt das zusätzlich bezahlt? Oder gibt es dann weniger Unterricht, aber dafür mehr Zeit im Hort? Und der Apell geht an die Schulen? Das heißt, die entscheiden das selbst?? Bitte nur ernsthafte Antworten. Ich finde das echt wichtig!

  29. 13.

    Da habe ich ja " Hoffnung " für meine Tochter ( gerade im Master für Deutsch & Ethik)....Studium aber viel zu theoretisch. Von Theoretikern hauptsächlich vermittelt und Mentoren in der Praxis .. wo bitte?!?

  30. 12.

    Vor 15 Jahren war es in SH bereits vollkommen üblich bei 2 jähriger Ref.dauer 10 bis 12 Stunden eigenverantwortlich zu unterrichten. Ich selbst habe es als anstrengend, aber angemessen empfunden. In anderen Bundesländern war es zu der Zeit bereits ähnlich. Hier wird also nur eine Anpassung auf einen bereits länger gültigen Standard vorgenommen und ist im Sinne der Fairness längst überfällig. Die Vergütung des Referendariats ist vergleichbar mit einer Ausbildungsvergütung und daher immer viel zu wenig gemessen an den Lebenshaltungs- und Ausbildungskosten.

  31. 11.

    Referendare an Brennpunktschulen mit mehr Arbeit zu belasten-Wow, der Senat weiß wirklich , wie man auch den letzten Referendar vergrault. Auch die Erweiterung der Oberstufenkurse ist eine tolle Idee. Mit nur 30 Schülerinnen in meinem Grundkurs ist es auch noch nicht kuschelig genug. Vielleicht möchten ja die Pädagogikprofis der KMK einspringen, um den Lehrkräftemangel abzumindern. Das wäre dann auch die Chance, eine Schule mal von innen zu sehen.

  32. 10.

    Wenn Sie als Referendar mit vorgesehenen 7 Unterrichtsstunden tatsächlich 11 Stunden unterrichten mussten, dann kann nach der geplanten Regelung erwartet werden, dass künftige Referendare tatsächlich 14 bis 15 Stunden tatsächlich unterrichten müssen.

  33. 9.

    Ich bin für die Sek II ausgebildet und arbeite nun schon an meiner zweiten Grundschule. Es ist kein Hexenwerk und alles andere als nicht zu leisten! Das kann wirklich jede:r! Hilfreiche, unterstützende Kolleg:innen hat man auch immer dabei. Man wird nicht alleingelassen.

  34. 8.

    Vergessen? Das kann ich mir kaum vorstellen.
    Bei den bekannten Mangelfächern und Bedarfen an Schulen wird auch zu anderen Terminen eingestellt.

  35. 7.

    3 U-stunden incl. Vorberereitung mehr je Woche ist für 5 bis 7 Jahre studierte Masterabsolventen zu leisten. Das haben siefoch im Praxissemester gelernt. Und die Seminare sind nun für die akademisch ausgebildeten auch nicht so schwer. Mehr Unterricht sollte dann natürlich vergütet werden.
    Ausgebildete Sekll Lehrerinnen können nicht in der Grundschule unterrichten - egal ob beamtet oder angestellt. Der Augenarzt geht auch nicht in die Handchirurgie. Sonst hätten sie diese Ausbildung gewählt. Es sind andere Anforderungen.
    Quereinsteiger sind in der Regel hier wie dort überfordert bzw. müssen tatsächlich im Ref. viel lernen eben weil sie das Lehramtsstudium und somit didaktische und lernpsychologische Kenntnisse nicht haben. Und die braucht man in jeder Schulform.
    Somit ist das mal ein zielführender Vorschlag von senbjf.

  36. 6.

    Typische Senatslogik: Den Beruf durch noch mehr Arbeit attraktiver machen...

  37. 5.

    Ich musste vor Kurzem im Berliner Ref sogar regulär 11 Stunden selbstständig unterrichten. Das ist also schon ohnehin teilweise gelebte Praxis. Im Anschluss an das abgeschlossene Ref wurde ich bei der AnstellungsRunde dann vergessen und wurde arbeitslos. Die Realität in Berlin ist teilweise also noch viel absurder. );-))

  38. 4.

    Mir fehlen langsam die Worte zu solch kurzsichtigen Hau-Ruck-Aktionen, anders kann man das nicht nennen. Verschließt denn das zuständige Ressort noch immer die Augen vor der Realität? Es will doch jetzt schon kein Mensch mehr Lehrer*in werden oder bricht spätestens in der katastrophalen pädagogikarmen Ausbildung völlig desillusioniert ab. Keine Sparmaßnahme aber immerhin eine legislaturlang andauernde Lösungsstrategie *hust*

  39. 3.

    Vorbildlich..., wenn in einem Artikel über Bildung die Lehrmeinung im richtigen Deutsch verwendet wird.
    Aber: Das Referendariat verursacht bei den betreuenden Lehrern unbezahlte Mehrarbeit! Wer denkt sich denn diese Mehrbelastung aus? Die Referendare schneller in den Beruf zu bringen, statt Monate und Jahre unterbezahlt die Ausbildungsabschlüsse zu verzögern, ist das was die Bildungsveranstaltungen leisten können. LEISTEN!

  40. 2.

    Referendare sollen das Unterrichten doch erst lernen. Sie mit einer Vielzahl von Stunden, die sie eigenverantwortlich unterrichten sollen, zu überlasten, nützt doch weder den Referendaren noch den Schulkindern. Und insbesondere nicht an unterversorgten Schulen, an denen sich das Unterrichten zumeist als besonders anspruchsvoll darstellt. Ein behutsames Heranführen der Referendare an die Unterrichtspraxis unter der Anleitung erfahrener Lehrkräfte wäre die vernünftige Vorgehensweise. So aber werden sie sinnlos verheizt.

  41. 1.

    @3 weitere Unterrichtsstunden für Referendare: Wow, du spinnst doch, liebe Bildungsverwaltung. Die Belastung im Referendariat ist jetzt schon zu hoch.

    Und @unterversorgte Schulen: Wozu gibt es das Beamtenrecht? Beamte sind da einzusetzen, wo sie gebraucht werden aka in der Grundbildung für alle Schüler*innen. Versetzt verbeamtete Lehrkräfte an die Grundschulen und schickt die Quereinsteiger/Sonstigen an die Gymnasien.

    @Oberstufenkurse streichen für kleine Gruppen: Richtig so. Es ist ein Unding, dass da bisher in kleinsten Gruppen unterrichtet wird, während an Grundschulen die Klassen auf bis zu 28 Schüler*innen angewachsen sind und heute an etlichen Grundschulen weniger als die Hälfte der Unterrichtenden ein Lehramtsstudium absolviert haben.

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