Das Auto-Abo hat sich zu einem neuen Mobilitäts-Trend entwickelt, der rasant Fahrt aufnimmt. Ursache für die immer stärker werdende Nachfrage sind in jüngster Zeit vor allem die langen Lieferzeiten für Neuwagen. Immer mehr Kunden nutzen ein Auto-Abo, um die Wartezeit bis zur Auslieferung des Neuwagens zu überbrücken.
Aber auch der Boom bei den Elektroautos hat dazu beitragen, dass Auto-Abos derzeit immer beliebter werden. Denn das Auto-Abo ist eine gute Möglichkeit, erst einmal auszuprobieren, ob ein E-Auto überhaupt zum eigenen Bedarf passt – ohne das Risiko einer Fehlanschaffung. Doch wie funktioniert ein Auto-Abo überhaupt, welche Leistungen sind in der Monatsrate enthalten, welche Anbieter gibt es am Markt, welche Fahrzeuge bekommt man für wie lange, und wie hoch sind die Kosten? AUTO BILD beantwortet die wichtigsten Fragen!

Was ist ein Auto-Abo?

Beim Auto-Abo erhält der Abonnent von einem Abo-Anbieter für einen bestimmten Zeitraum das Nutzungsrecht an einem Fahrzeug. Das Auto verbleibt während des gesamten Vertragszeitraums im Besitz des Abonnenten. Er kann darüber frei verfügen, erwirbt es jedoch nicht, sondern gibt es nach Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit wieder zurück.
Die Laufzeit kann der Abonnent weitestgehend selbst festlegen – die Mindestlaufzeit liegt bei den meisten Anbietern zwischen einem und drei Monaten, die maximale Laufzeit bei zwölf bis 24 Monaten, teilweise auch länger. Charakteristisch für das Auto-Abo ist zudem eine Monatsrate, die der Abonnent für das Auto zu zahlen hat, in der bereits sämtliche Nebenkosten enthalten sind. Die Monatsrate funktioniert also gewissermaßen wie eine Flatrate. Folgende Kostenpunkte sind in der Regel enthalten:
Kosten für die Zulassung
  • Kfz-Steuer
  • Kfz-Versicherung
  • Mobilitätsgarantie bei Unfällen und Pannen
  • Inspektionskosten
  • Vorgeschriebene Wartungsleistungen und Austausch von Verschleißteilen
  • Reparaturen (außer bei Schadensfällen – dann greift jedoch die Versicherung)
  • Reifenkosten
  • GEZ fürs Autoradio
Nicht enthalten sind lediglich die Sprit- bzw. Stromkosten sowie Kosten für Wäsche und Pflege. Zu beachten ist allerdings, dass die Kilometer, die innerhalb der Laufzeit gefahren werden dürfen, begrenzt sind (z.B. auf 500 oder 1000 Kilometer pro Monat). Wer mehr fahren muss, hat aber die Möglichkeit, gegen Aufpreis entsprechende Kilometerpakete zu buchen. Außerdem können Kosten für die Anlieferung des Fahrzeugs anfallen, einige Anbieter verlangen auch eine sogenannte Startgebühr.
Der Vorteil eines Auto-Abos liegt damit vor allem in der Kostenkontrolle, aber auch in der kurzeitigen Verfügbarkeit und in der Flexibilität bezüglich der Vertragslaufzeiten. Der Abo-Vertrag kann innerhalb der festgelegten Fristen nach Ablauf der Mindestlaufzeit gekündigt werden. Bei einigen Anbietern (z. B. Sixt) ist es auch möglich, ein Abo zu pausieren. Insgesamt hat das Auto-Abo in Teilen Gemeinsamkeiten sowohl mit einer Langzeitmiete als auch mit dem Leasing, ist aber im Normalfall deutlich günstiger (als die Langzeitmiete) und wesentlich flexibler (als ein Leasingvertrag).

Auto-Abo: Vergleich

Auto-Abo: Anbieter und Konditionen

Auto-Abo: Anbieter und Konditionen
Anzahl Modelle
12
über 80
über 40
6
über 50
30
über 80
Fahrzeuge
Elektrisch: EX90, EX40, EX30, EC40; Plug-in-Hybrid: XC90, XC60, V90, V60; Mild-Hybrid: XC60, XC40, V60, V90 Cross Country, V60 Cross Country
Auswahl: VW Golf, Hyundai i30, BMW 3er, BMW 5er, Mercedes C-Klasse, Mercedes CLA, Cupra Born, Tesla Model 3, Polestar Polestar1, Audi A5, Audi A6, VW T6.1, VW Multivan
Audi e-tron Sportback, BMW iX, BMW X2, BMW X4, Hyundai Kona Elektro, Jeep Compass, Polestar 2, Range Rover Evoque, Skoda Octavia Combi, Tesla Model 3, Tesla Model Y, VW Multivan T 6.1
Ausschließlich Toyota: Aygo X, Yaris, Yaris Hybrid, Corolla Hybrid, C-HR Hybrid, bZ4X
Auswahl: Nissan Leaf, Opel Mokka-e, Ford Focus ST-Line, Cupra Formentor, Seat Ateca FR, Mercedes GLB AMG-Line, Mercedes C-Klasse AMG-Line, Porsche Taycan
Auswahl: Audi Q3, Audi A4 Avant, Audi A6 Avant, BMW 1er, BMW 2er Active Tourer, BMW 3er, BMW X5, Lynk & Co 01, MG ZS, Opel Grandland, Polestar 2, VW Golf, VW T-Roc, VW Passat Variant
Auswahl: BMW i3, BMW ix40, BMW X3, BMW X4, Citroen e-SpaceTourer, Cupra Ateca, Cupra Formentor, Hyundai Kona, Hyundai Nexo, Kia Sportage, Kia Stonic, Mazda MX-30, Mercedes GLB, Seat Arona, Skoda Kamiq, Skoda Karoq, Tesla Model Y, Volvo XC40, VW ID.4, VW Taigo
Vertragslaufzeit
Wahlweise Vertragslaufzeit von 36 Monaten oder flexibler Vertrag mit 3 Monaten Kündigungsfrist
Wahlweise Mindestlaufzeit ab 1 Monat oder feste Laufzeit (Optionen bei festen Laufzeiten variieren je nach Modell)
variiert je nach Modell (bei vielen Modellen mindestens 6 oder 12 Monate)
mindestens 6 Monate (außerdem 12, 18, 24 und beim bZ4X auch 36 Monate)
variiert je nach Modell (bei vielen Modellen wahlweise mindestens 6 oder 12 Monate, teilweise aber auch längere Laufzeiten)
Wählbare Laufzeiten: 1 Monat, 6 Monate, 12 Monate (nach Ablauf der gewählten Mindestlaufzeit monatlich kündbar)
flexibler Vertrag mit 3 Monaten Kündigungsfrist, für einzelne Modelle sind feste Laufzeiten festgelegt
Freikilometer/Monat
verschiedene Kilometerpakete von 10.000 bis 60.000 Kilometer/Jahr buchbar
Grundsätzlich zwischen 1250 km/Monat, 3330 km/Monat und 5000 km/Monat wählbar, Optionen können aber je nach Fahrzeug variieren
Kilometerpakete von 1000 bis 5000 km wählbar. Mehrkilometer werden mit 0,25 € pro Kilometer abgerechnet
Inklusivkilometer je nach gewählter Laufzeit (7500 km bei 6 Monaten, 15.000 km bei 12 Monaten, 22.500 km bei 18 Monaten, 30.000 km bei 24 Monaten, 45.000 bei 36 Monaten)
variieren je nach Modell, zum Teil unterschiedliche Kilometerpakete bestellbar, Mehrkilometer werden stufenweise abgerechnet (0,19 bis 0,39 € pro km)
standardmäßig 500 Freikilometer/Monat; weitere Kilometerpakete bis 5000/km pro Monat wählbar; Gebühr für Mehrkilometer variiert je nach Fahrzeug
Je nach Modell unterschiedliche Kilometerpakete buchbar
Verfügbarkeit
Lieferzeiten zwischen 4 und 14 Wochen
Lieferzeiten je nach Modell zwischen 1 und 5 Wochen
Wird individuell zu jedem angebotenen Fahrzeug angezeigt. Die meisten Fahrzeuge sind aktuell innerhalb von 2 bis 4 Wochen verfügbar.
Lieferzeiten in der Regel zwischen 6 und 8 Wochen
variiert je nach Modell, Angebote aus der "Fast Lane" sind innerhalb von 3 bis 5 Wochen verfügbar, ansonsten im Schnitt etwa zwischen 10 und 20 Wochen Lieferzeit
Wird individuell zu jedem angebotenen Fahrzeug angezeigt. Die meisten Fahrzeuge sind aktuell innerhalb von 1 bis 4 Wochen verfügbar.
viele Fahrzeuge sind sofort verfügbar (auch E-Autos), ansonsten ist das Datum der Verfügbarkeit angegeben (meist wenige Wochen)
Neu- oder Gebrauchtwagen
Neuwagen
Neuwagen oder junge Gebrauchte
keine Angaben
Neufahrzeuge oder junge Gebrauchtwagen (nicht älter als 30 Monate)
Neuwagen oder Jungwagen im neuwertigen Zustand
Alle Fahrzeuge sind neu bis neuwertig (maximal 12 Monate alt)
Neuwagen oder Gebrauchtwagen
Kosten für Anlieferung
Entfällt - Anlieferung nur bis zum Volvo-Händler der Wahl
Abhängig von Entfernung zwischen Lieferort und Standort des Fahrzeugs
keine
Entfällt - Anlieferung nur bis zum Toyota-Händler der Wahl
249 Euro
keine, eine Anlieferung ist aber nur in ausgewählten Städten möglich
249 Euro
Kosten bei Abholung
keine
keine
entfällt, keine Abholung möglich
keine
keine
keine
249 Euro
Startgebühr
keine
keine
keine
keine
keine
199 € (bei 1 Monat Laufzeit), 99 € (6 Monate Laufzeit), 0 € (12 Monate Laufzeit); für E-Autos aktuell keine Startgebühr
keine
Mindestalter
keine Altersbeschränkung (gültiger Führerschein Voraussetzung)
je nach Modell zwischen 18 und 21 Jahren
18 Jahre (23 für Fahrzeuge über 204 PS)
 18 Jahre für den Aygo X und 21 Jahre für alle anderen Modelle
21 Jahre (bei den höherwertigen Modellen 25 Jahre)
grundsätzlich 18 Jahre (erforderliches Mindestalter kann je nach Modell variieren)
18 für Modelle unter 20.000 Euro Listenpreis und weniger als 100 kW, 21 für Modelle bis 210 kW,  27 für Modelle über 210 kW
Preisbeispiel 1 
Volvo EC40 (elektrisch) ab 1069 Euro/Monat bei Kündigungsfrist von 3 Monaten inkl. 10.000 Kilometer/Jahr (833 km/Monat)
Mercedes GLA 250 E ab 1099 €/Monat bei 6 Monaten Laufzeit inkl. 1000 km/Monat
BMW 4er Gran Coupé ab 1089 Euro/Monat bei 12 Monaten Laufzeit inkl. 12.000 Kilometer (für die gesamte Laufzeit)
Toyota Aygo X ab 389 Euro/Monat bei 24 Monaten Laufzeit inkl. 30.000 Kilometer
Seat Ibiza FR CNG ab 359 Euro/Monat bei 6 Monaten Mindestlaufzeit inkl. 10.000 Kilometer (für die gesamte Mindestlaufzeit)
VW Golf ab 699 € (plus 99 € Startgebühr) bei 6 Monaten Laufzeit inkl. 500 km/Monat
Mini Cooper ab 602 Euro/Monat inkl. 800 Kilometer/Monat
Preisbeispiel 2
Volvo XC60 Plug-in-Hybrid ab 949 Euro/Monat bei Kündigungsfrist von 3 Monaten inkl. 10.000 Kilometer/Jahr (833 km/Monat)
Tesla Model 3 ab 899 €/Monat bei 12 Monaten Mindestlaufzeit inkl. 1000 km monatlich
Tesla Model 3 ab 699 €/Monat bei 12 Monaten Laufzeit inkl. 1000 km pro Monat
Toyota C-HR ab 629 Euro/Monat bei 24 Monaten Laufzeit inklusive 30.000 Kilometern
Mercedes GLB AMG-Line ab 639 Euro/Monat bei 24 Monaten Mindestlaufzeit inkl. 20.000 Kilometer (für die gesamte Mindestlaufzeit)
Lynk & Co 01 ab 659 € (plus 99 € Startgebühr) bei 6 Monaten Laufzeit inkl. 500 km/Monat
Tesla Model Y ab 804 Euro/Monat inklusive 500 Kilometer/Monat
Preisbeispiel 3 
Volvo V90 Cross Country Mild-Hybrid ab 819 Euro/Monat bei Kündigungsfrist von 3 Monaten inkl. 10.000 Kilometer/Jahr (833 km/Monat)
Polestar Polestar1 ab 849 €/Monat bei 6 Monaten Mindestlaufzeit inkl. 500 km monatlich
VW Multivan T 6.1 ab 1009 €/Monat bei 12 Monaten Laufzeit inkl. 1000 km/Monat
Toyota bZ4X ab 869 Euro/Monat bei 36 Monaten Laufzeit inklusive 45.000 Kilometern
Citroën Spacetourer Shine M ab 549 Euro/Monat bei 12 Monaten Mindestlaufzeit inkl. 15.000 Kilometer (für die gesamte Mindestlaufzeit)
Polestar 2 ab 759 € bei 6 Monaten Laufzeit inkl. 500 km/Monat
BMW IX40 ab 1079 Euro/Monat inklusive 500 Kilometer/Monat
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Was kostet ein Auto-Abo?

Die Kosten eines Auto-Abos sind vor allem abhängig vom Fahrzeug und von der gewählten Laufzeit des Vertrags – wobei gilt: je länger die Vertragslaufzeit, desto niedriger die Monatsrate. Ein weiterer Faktor, der den Preis beeinflusst, ist zum Beispiel das gebuchte Kilometerpaket. Die Preise für ein Abo beginnen bei ca. 300 bis 400 Euro Monatsrate für einen Kleinwagen und reichen bis über 2000 Euro für besonders leistungsstarke Modelle (z. B. Audi RS 6 Avant). Hier einige Preisbeispiele (Monatsraten, Stand: 17. April 2024):
  • Renault Zoe ab 299 Euro bei ViveLaCar (6 Monate Laufzeit inkl. 500 Kilometer pro Monat)
  • Fiat 500e ab 369 Euro bei Finn (12 Monate Laufzeit inkl. 1000 Kilometer pro Monat)
  • Nissan Leaf ab 369 Euro bei ViveLaCar (6 Monate Laufzeit inkl. 500 Kilometer pro Monat)
  • Peugeot 208 ab 399 Euro bei Finn (12 Monate Laufzeit inkl. 1000 Kilometer pro Monat)
  • Ford Puma ab 409 Euro bei Like2Drive (6 Monate Laufzeit inkl. 5000 Kilometer)
  • Opel Corsa Electric ab 419 Euro bei Finn (12 Monate Laufzeit inkl. 1000 Kilometer pro Monat)
  • Citroën ë-C4 ab 459 Euro bei Finn (12 Monate Laufzeit inkl. 1000 Kilometer pro Monat)
  • Jeep Renegade ab 459 Euro bei Finn (12 Monate Laufzeit inkl. 1000 Kilometer pro Monat)
  • Ora Funky Cat ab 549 Euro bei ViveLaCar (6 Monate Laufzeit inkl. 500 Kilometer pro Monat)
  • Ford Ranger ab 599 Euro bei Like2Drive (12 Monate Laufzeit inkl. 10.000 Kilometer)
  • VW T-Roc ab 608 Euro bei Sixt+ (12 Monate Laufzeit inkl. 500 Kilometer pro Monat)
  • Lynk & Co 01 ab 659 Euro bei Sixt+ (12 Monate Laufzeit inkl. 500 Kilometer pro Monat)
  • Toyota bZ4X ab 729 Euro bei ViveLaCar (6 Monate Laufzeit inkl. 500 Kilometer pro Monat)
  • Polestar 2 ab 759 Euro bei Sixt+ (6 Monate Laufzeit inkl. 500 Kilometer pro Monat)
  • VW Multivan ab 819 Euro bei Like2Drive (9 Monate Laufzeit inkl. 10.000 Kilometer)

Vorteile und Nachteile des Auto-Abos

Trotz der zunehmenden Beliebtheit und den beeindruckenden Wachstumszahlen gibt es gegenüber dem Auto-Abo noch zahlreiche Vorurteile. Gerade in Deutschland hat der Kauf eines eigenen Autos eine nahezu gesellschaftliche Funktion und ist mit Begriffen wie Statusdenken, Besitzerstolz und Markentreue verbunden. Doch die Bedeutung dieser tradierten Werte nimmt ab.
Der Stammkunden-Gedanke der Autohäuser, bei dem Markenpräferenzen über Generationen vererbt werden und jahrzehntelang das Geschäft sicherten, ist immer weniger ein Faktor. Autobesitz wird zunehmend von pragmatischen Parametern bestimmt: Die Anschaffung soll schnell, unkompliziert und natürlich günstig sein; der Nutzen maximal und so flexibel wie möglich. Und genau zu diesen veränderten Ansprüchen verspricht das Auto-Abo eine ganze Reihe von Vorteilen:
Kostentransparenz: Steuern, Versicherung und andere Kosten sind bereits in der fixen Monatsrate enthalten und damit für den Nutzer so durchschaubar wie bei keiner anderen Form des Autobesitzes.
Kein Restwertrisiko: Mit Wiederverkauf und Verlusten beim Fahrzeugwechsel hat der Abonnent nichts am Hut. Besonders beim Vergleich mit gekauften Neuwagen, die nur ein bis drei Jahre gehalten werden, hat das Abo riesige finanzielle Vorteile. Denn in diesem Zeitraum ist der Wertverlust besonders hoch.
Unkomplizierte Abwicklung: Bestellung und Bezahlung erfolgen in einem digitalen Prozess. Keinerlei Papierkram und nervige Behördentermine für Zulassung und Abmeldung. Für Abo-Autos gibt es in der Regel auch eine bequeme Haustür-Lieferung.

Vorteile und Nachteile im Überblick:

Vorteile
  1. Flexibilität durch kurze Vertragslaufzeiten
  2. Einfacher und schneller Anmeldeprozess, meist komplett digital
  3. Hersteller- und Modellübergreifende Angebote
  4. Man kann unterschiedliche Technologien testen (Hybrid- oder E-Autos)
  5. Einige Anbieter bieten auch eine Kaufoption nach Vertragsende an
Nachteile
  1. Start- bzw. Anmeldegebühr (bei einigen Anbietern)
  2. Freikilometerpauschale mitunter niedrig (bei einigen Anbietern)
  3. Auto wird lediglich gemietet, kein Eigentum
  4. Übernahmetermin lässt sich selten ganz genau planen
  5. Bei einigen Anbietern gibt es Einschränkungen wie Mindestalter oder jährliche Fahrleistung
  6. Es sind vorkonfigurierte Fahrzeuge, keine Änderungen mehr möglich

Auto-Abo oder Leasing – was sind die Unterschiede?

Beim Auto-Abo erhält man für einen monatlichen Festbetrag wie auch beim Leasing ein Fahrzeug für eine bestimmte Laufzeit. In beiden Fällen gehört der Pkw dem Nutzer nicht. Es gibt jedoch auch Unterschiede zwischen diesen beiden Möglichkeiten. So sind die Laufzeiten beim Auto-Abo geringer als beim Leasing, wo man sich für mindestens 12 Monate verpflichtet. Das Auto-Abo kann zudem meist schnell online erledigt werden und bietet einen flexibleren Fahrzeugwechsel.
Weil die Laufzeiten beim Auto-Abo kürzer sind und es sich hierbei um ein All-inclusive-Paket handelt, sind die monatlichen Beiträge jedoch auch höher. So beträgt die monatliche Rate für einen BMW 5er Touring beim Anbieter Faaren beispielsweise mindestens 990 Euro. Dafür sind jedoch alle Leistungen abgedeckt, und der Nutzer muss nur noch die Spritrechnung und eventuelle Fahrzeugwäschen zahlen. Fährt er mehr Kilometer als vertraglich festgelegt, müssen diese selbstverständlich auch bezahlt werden.
Das Autoleasing ist meist günstiger, dafür werden jedoch nicht alle Leistungen abgedeckt. Zwar gibt es Zusatzpakete, aber ein vergleichbares All-inclusive-Paket, das beispielsweise Steuern, Reifenwechsel, Verschleißteile und Co abdeckt, gibt es beim Leasing nicht. Vorteilhaft ist jedoch, dass einige Leasingfahrzeuge nach eigenen Wünschen konfiguriert werden können, was beim Auto-Abo oftmals nicht möglich ist.

Voraussetzungen für das Auto-Abo

  • Das Mindestalter liegt zwischen 18 und 23 Jahren (variiert je nach Anbieter)
  • Das Höchstalter beträgt maximal 75 Jahre (variiert je nach Anbieter)
  • Ein Wohn- oder Firmensitz in Deutschland ist notwendig
  • Ein EU-Führerschein ist erforderlich, den man mindestens zwei/drei Jahre besitzt (variiert je nach Anbieter) 

Worauf sollte man bei einem Auto-Abo achten?

  1. Wie sind die Laufzeiten und Kündigungsfristen?
  2. Wie werden Mehrkilometer berechnet?
  3. Bekommt man genau das Auto, das man will, oder nur ein Modell einer bestimmten Kategorie?
  4. Wie ist das Auto versichert (wie hoch ist die Selbstbeteiligung)?
  5. Welche Zusatzkosten fallen an (z. B. als Startgebühr, für die Anlieferung, Abholung)
  6. Kann ich das Abo pausieren?
  7. Ist ein Wechsel auf ein anderes Auto möglich?

Wie laufen Übergabe und Rücknahme?

Die Übergabe findet beim Vertragshändler statt, der mit dem Auto-Abo-Anbieter zusammenarbeitet. Das kann durchaus mal ein paar Hundert Kilometer entfernt sein. Meist wird daher auch – oft gegen Aufpreis – ein Lieferservice angeboten. Bei der Abholung gilt das Gleiche: entweder beim Händler oder gegen Aufpreis mit Abholung.
Bei der Planung des Übernahmetermins ist jedoch etwas Vorsicht geboten. Meist handelt es sich um einen "unverbindlichen Liefertermin". Diesen Termin darf der Lieferant um bis zu sechs Wochen überziehen, ohne dass sich daraus das Recht ergibt, vom Vertrag zurückzutreten.
Bei der Rückgabe prüft ein beauftragter Gutachter, ob und was für Schäden am Fahrzeug vorhanden sind. Was als Schaden und was noch als Gebrauchsspur gilt, ist genau definiert. Interessant ist in diesem Zusammenhang, welche Richtlinien angelegt werden. Das sollte bereits vor der Anmietung abgeklärt werden. Außerdem sollte auch bei der Übergabe genau darauf geachtet werden, ob evtl. bereits kleinere Schäden am Fahrzeug vorhanden sind und ob alles vollständig an Bord ist. Ansonsten unbedingt auf dem Lieferschein vermerken!

Wann lohnt sich ein Auto-Abo?

Wer flexibel bleiben will, neugierig auf neue Modelle und Technik ist sowie maximale Kostentransparenz (keinerlei Nebenkosten, Nutzer zahlt nur Sprit) schätzt, ist mit einem Auto-Abo gut beraten. Denn die meisten Anbieter haben neue Modelle und oftmals auch Elektroautos im Programm. Weiterer Vorteil sind die oft kurzen Lieferfristen. Selbst Modelle, die bei den Herstellern schon ausverkauft sind, sind im Abo noch zu haben.

Häufige Fragen zum Auto-Abo

Was kostet ein Auto-Abo?

Das hängt vom Modell, der Laufzeit und dem Kilometerpaket ab. Grundsätzlich gilt: je kürzer die Laufzeit, desto teuer das Abo. Je mehr Freikilometer gebucht werden, desto mehr steigt der Preis. Je stärker und exklusiver das Fahrzeugmodell, desto höher die Monatsrate. Kleinwagen gibt es oft schon unter 300 Euro, Mittelklasse-SUV kosten um die 500 Euro, und bei Luxuskarossen können die Monatspreise auf 2000 Euro und mehr steigen.

Welche Abo-Anbieter gibt es?

Zu den Pionieren der Branche zählt die Fleetpool-Group aus Köln. Sie betreibt neben der Eigenmarke Like2Drive auch Abo-Portale für Seat (Conquar), Toyota (KintoFlex), Land-Rover/Jaguar (LR/J Subscribe) und Ford (Ford Auto-Abo) sowie für Mineralölmulti Shell (Shell Recharge). Sehr stark wachsender Anbieter ist Finn aus München. Zu den Start-ups zählen außerdem ViveLaCar, Faaren, Cluno sowie eine Anzahl weiterer Neugründungen. Volvo, Porsche, VW und Stellantis bieten werkseigene Abos an. Mitmischen wollen im Markt auch die Mietwagenfirmen Sixt (Sixt+), Europcar (myEuropcar) und Hertz (Hertz Minilease). Darüber hinaus verfolgen reine E-Auto-Anbieter wie Nextmove und e-flat ebenfalls die Idee des Autobesitzes im Abonnement.

Was spricht gegen ein Auto-Abo?

Autos im Abonnement sind nicht konfigurierbar. Motorleistung, Antriebsart, Farbe und Ausstattung werden vom Anbieter festgelegt und können nicht geändert werden. Auch Optionen wie eine Anhängerkupplung oder Dachreling sind meist nicht buchbar. Wichtig ist auch die vereinbarte Kilometerleistung. Für Vielfahrer können Abos teuer werden, wenn sie mehr als die monatlichen Freikilometer abspulen. Wer also lange Urlaubsreisen und Ferntouren plant, der sollte größere und teurere Kilometerpakete buchen sowie vor Abo-Abschluss gut kalkulieren.

Wie funktioniert das Auto-Abo?

Beim Auto-Abo wird ein Auto zu einer festen Monatsrate gemietet bzw. abonniert. In der Monatsrate sind alle Nebenkosten enthalten – Kfz-Versicherung, Steuern, Wartung, Austausch von Verschleißteilen, Hauptuntersuchung, GEZ und Reifen. Für den Abonnenten fallen als zusätzliche Kosten nur noch die Kosten für Kraftstoff, bzw. beim E-Auto für den Strom an. Für den Abo-Vertrag ist eine Mindestlaufzeit festgelegt, oft liegt die Mindestdauer zum Beispiel bei sechs Monaten. Anbieter wie Sixt+ bieten aber auch Abos mit einer Laufzeit von einem Monat an. Oft kann die Länge der Mindestlaufzeit auch vom Kunden selbst gewählt werden. Dabei gilt im Normalfall: je kürzer die Laufzeit, desto höher die Monatsrate.
Auch Menschen, die ihre Modellwahl saisonal gestalten (Motorrad oder Fahrrad im Sommer, Pkw im Winter), finden im Auto-Abo eine gute Alternative zum eigenen Auto mit Saisonkennzeichen. Und: Unternehmen, die schnell auf Mitarbeiter für kurzfristige Projekte angewiesen sind, setzen verstärkt auf Abo-Autos und stellen diese als Dienstwagen zur Verfügung. Überlegenswert ist ein Abo auch für Fahranfänger oder Wiedereinsteiger, da sie beim eigenen Auto von den Versicherungen mit hohen Prämien belastet werden. Achtung: Abo-Mindestalter ist meist 21 oder bei teureren Modellen 25 Jahre.

Welche Auto-Abo-Anbieter gibt es?

1. Start-ups

Sie holten den Trend über den großen Teich: Start-ups, die mit Unternehmergeist, Mut und Wagniskapital das neue Geschäftsfeld kreierten. Zu den Ersten auf dem deutschen Markt gehörte etwa Cluno aus München (inzwischen von ViveLaCar übernommen). Ein großer Player ist die Fleetpool-Group. Neben der Eigenmarke like2Drive betreibt die Kölner Firma ohne Fremdinvestoren-Geld für mehrere Partner Abo-Plattformen wie etwa für Seat (Conquar) und wächst stark. Gleiches gilt für Finn aus München. Beliebt bei Investoren, baut das Gründerteam die Marke rasant auf und gehört zu den Marktführern. Rund ein Drittel der Finn-Flotte ist elektrifiziert. Außerdem setzt Finn auf Nachhaltigkeit und kompensiert seine CO2-Emissionen.
Statt auf eine zentrale Autobeschaffung zu setzen, arbeitet ViveLaCar bundesweit mit Händlern zusammen. Der Anbieter hat neben Neuwagen auch junge Gebrauchte und Tageszulassungen im Programm. Die Mindestlaufzeiten von nur drei Monaten sind vergleichsweise kurz. Das ist auch bei Smive der Fall. Hier werden Neu- und Gebrauchtwagen über Händler-Partner in ganz Deutschland offeriert. Die Mindestlaufzeiten starten bei sechs Monaten. Zu den klassischen Start-ups zählen auch noch Faaren und Carminga sowie kleinere Firmen wie etwa Wheego, Flexxdrive und andere.

2. Hersteller

Erster Hersteller, der auf ein Neuwagen-Abo setzte, war Volvo. 2017 starteten die Schweden "Care by Volvo" – ein Programm, bei dem Nutzer einen Volvo über einen definierten Zeitraum zur Monats-Flatrate fahren. Fast zeitgleich startete Porsche in den USA mit einem Subskriptionsmodell. Inzwischen gibt es Porsche-Modelle im "Drive-Abo" auch in Deutschland. Die Preise starten bei 1800 Euro für Macan und Boxster. Volkswagen bietet über seine Tochter Financial Services die E-Autos ID.3 und ID.4 im Auto-Abo an.
VW-Tochter Audi betreibt ihr Abo unter dem Namen Audi on demand. Angeboten werden aktuell nur e-tron 55 und e-tron Sportback 55. Die Laufzeiten betragen 3, 6 oder 12 Monate (ab 799 bzw. 839 Euro). Je kürzer die Laufzeit, desto höher die Rate. 800 Kilometer pro Monat sind inklusive. Pakete mit Mehrkilometern gibt's gegen Aufpreis. Die größte Modellpalette bietet das Stellantis-Abo, das vom Opel Corsa bis zum Alfa Stelvio reicht. Neben Opel und Alfa gibt es Peugeot-, Citroën-, DS-, Fiat- und Jeep-Modelle.

3. Mietwagenfirmen/andere

Neben markenunabhängigen Neugründungen sowie Autoherstellern springen auch die Mietwagenfirmen auf den Abo-Zug auf. Kein Wunder, denn Langzeitleihwagen gehören zu ihrem Kerngeschäft. Da kommt ein frisch aufgeladenes Geschäftsfeld mit dem Modebegriff Auto-Abo gerade recht. Branchengigant Sixt bietet neben Carsharing nun auch Abos unter dem Label Sixt+ an. Vorteile sind das dichte Filialnetz, schnelle Verfügbarkeit und kurze Laufzeiten.
Bemerkenswert sind die Abo-Aktivitäten von Shell. Unter dem Namen Recharge bietet der Ölmulti reine E-Autos an - einen Fiat 500e gibt's ab 339 Euro, Porsches Taycan für 1790 Euro. Auch die Versicherungen mischen mit. HUK-Coburg hat in seiner "Autowelt" immerhin 37 Modelle gelistet. Und vor Kurzem ist der Carsharing-Dienst Miles ins Auto-Abo-Geschäft eingestiegen.
Der chinesische Newcomer Lynk & Co bietet das Plug-in-Hybridmodell O1 im monatlich kündbaren Abo an. Preis: 550 Euro mit 1250 Kilometern inklusive. Dazu kommen klassische Autovermieter wie Sixt, Hertz und Europcar, die ebenfalls vom Trend zum Abo profitieren wollen. Bei den Vertragsbedingungen und Details entsprechen diese Angebote eher Langzeitmietwagen. Mit dem Shell-Recharge-Abo gehört auch ein Mineralölmulti zu Abo-Anbietern, der sich mit seiner Fahrzeug-Palette besonders zukunftsträchtig aufstellt: Bestellbar sind nur E-Autos.

Um das beste Angebot zu finden, kommen Interessenten um einen ausführlichen Vergleich und das Studium des Kleingedruckten nicht herum. Laufzeit, Kilometerpauschale, Anzahl der Fahrer, Lieferfrist, Abholung oder Anlieferung, Mindestalter, Startgebühr? All das gilt es in Erwägung zu ziehen.

Welche Autos gibt es im Abo?

Kurze Antwort: fast alle Modelle, die es auch im Handel gibt. Ob Kleinwagen wie Opel Corsa, Mittel- und Oberklasse-Limousinen oder sogar Sportwagen – je nach Anbieter gibt es eine breite Auswahl.
Populär sind wie auf dem gesamten Fahrzeug-Markt SUV- und Elektro-Modelle. Sixt+ hat E-Autos wie den Opel Mokka-E bereits ab 499 Euro im Angebot. Like2Drive etwa den sehr gefragten Tesla Model 3 an. Cluno hat den Nissan Leaf zu günstigen Preisen im Angebot (ab 399 Euro), Finn ist mit dem Polestar 2 am Start, und bei ViveLaCar warten beispielsweise Mazda MX-30 und Kia Soul EV auf Abonnenten.
Aber auch die Hersteller selbst setzen auf E-Autos im Abo. Volkswagen Financial Services etwa bietet den ID.3 an, Mercedes-Benz Rent die Baureihen EQA, EQC und EQV.

Wie ist ein Abo-Auto versichert?

Da es sich bei Abo-Autos in der Regel um neue oder neuwertige Fahrzeuge handelt, besteht für sie neben einer Haftpflichtversicherung fast immer eine Vollkaskoversicherung. Die Versicherung läuft über den Anbieter des Fahrzeugs. Die Kosten dafür sind in der monatlichen Rate bereits enthalten. Durch die Vollkasko sind auch selbstverschuldete Unfallschäden am Abo-Auto versichert. Außerdem sind in einer Vollkaskoversicherung automatisch auch die Leistungen einer Teilkasko enthalten. Das Auto ist daher zum Beispiel auch gegen Diebstahl versichert.
Wie bei Kaskoversicherungen üblich, fällt auch beim Auto-Abo im Schadenfall eine Selbstbeteiligung an. Die Selbstbeteiligung kann zwar bei Vertragsabschluss in den meisten Fällen reduziert werden, dadurch erhöht sich allerdings die monatliche Rate für das Abo. Ob sich eine Reduzierung der Selbstbeteiligung lohnt, sollte daher gut kalkuliert werden.
Bei einem Unfall mit dem Abo-Fahrzeug bleibt die eigene Kfz-Versicherung des Abonnenten – sofern er eine hat – völlig unberührt. Auch der Schadenfreiheitsrabatt, den der Abonnent privat durch unfallfreies Fahren über mehrere Jahre gegebenenfalls angesammelt hat, wird nicht berührt – das heißt, der Fahrer wird bei einem Unfall mit dem Abo-Auto nicht in eine ungünstigere Schadenfreiheitsklasse heruntergestuft. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn der Fahrer zu einem späteren Zeitpunkt einmal wieder ein eigenes Auto versichern möchte. Andererseits wirkt sich eine gute Schadenfreiheitsklasse auch nicht vorteilhaft auf die Monatsrate aus – der Anteil für die Kfz-Versicherung wird beim Auto-Abo völlig unabhängig vom jeweiligen Fahrer bestimmt.