Pro THG-Quote

  • Ermöglicht Zuverdienst
  • Geringer Aufwand
  • Anreiz zum E-Auto-Kauf

Kontra THG-Quote

  • Vermittler kassieren mit
  • Großes Anbieterfeld
  • Zuletzt geringe Prämie
Geld für das bloße Betreiben eines E-Autos kassieren – das ist mithilfe der THG-Quote möglich. Die THG-Prämie bekommt jeder, der ein Elektroauto (oder E-Motorrad bzw. E-Roller) fährt und für die Prämie anmeldet. Warum? Mit dem Fahren eines E-Mobils senkt man den Treibhausgasausstoß in Deutschland. Jedes Jahr kann die Prämie (in variabler Höhe) aufs Neue beantragt werden.
Selbst verkaufen kann man die Quote nicht, man braucht einen Vermittler. In dem Feld liefern sich mehr als 50 Agenturen und Energieversorger einen harten Konkurrenzkampf um das beste Angebot. Privatfahrer locken die Quotenvermittler mit einer Prämie, von der sie bis zu 30 Prozent Provision einbehalten. Derzeit liegt die 2024er-Prämie bei den Spitzenanbietern zwischen 105 und 110 Euro.
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Welchen Zweck verfolgt das Treibhausminderungsgesetz?

Mit der Treibhausgasminderungsquote (kurz THG-Quote) will der Gesetzgeber den Ausstoß klimaschädlicher Gase im Straßenverkehr reduzieren. Sie verpflichtet Mineralölfirmen, als Gegengewicht zum Verkauf fossiler Brennstoffe, bei deren Verbrennung CO2 frei wird, die Menge an Klimagas zu senken. Das erhöht für die Firmen den Anreiz, emissionsarme Kraftstoffe auf den Markt zu bringen und weniger zu verbrennen. Somit ist die THG-Quote das positive Gegenstück zur CO2-Abgabe.

Wie viele Elektroauto-Fahrer verschenken die Prämie?

Im vergangenen Jahr 2023 haben rund 402.000 Elektroautofahrer die THG-Prämie nicht beantragt. Diese Zahl resultiert aus der Statistik des Umweltbundesamtes, das die eingegangene THG-Anträge auswertet. Demnach wurden 2023 rund 1.006.000 Anträge eingereicht und honoriert. Nach Zahlen vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren zum Stichtag 1. Januar 2024 rund 1.408.600 vollelektrische Pkw registriert. Also haben mehr als 400.000 Elektroauto-Besitzer auf ihre Prämie verzichtet.
Im Vorjahr 2022 waren es etwas weniger, nämlich rund 250.000 E-Mobil-Fahrer ohne beantragte Prämie. Schade um die verschenkten mehreren Hundert Euro. Eine weitere wichtige Zahl zum Bestand der E-Autos hierzulande: Bis zu 138.000 Elektroautos wurden nach sechs Monaten Mindest-Haltedauer ins Ausland verkauft – was letzten Endes einen legalen Missbrauch der Elektroauto-Prämie darstellt.

Wie profitiert man vom THG-Zertifikatehandel?

Das Geschäft läuft in der Praxis über Vermittler, da Einzelpersonen nicht zum Quotenhandel berechtigt sind. Die Vermittler melden meist jeweils 500 Elektroautos gebündelt beim Umweltbundesamt und kassieren eine Prämie als Gesamtsumme. Durch das Bündeln der Zertifikate wird der Aufwand für die Behörde reduziert. Je mehr E-Autofahrer sich bei einem Anbieter registrieren, desto besser ist dessen Verhandlungsposition. Nach Erhalt verteilt der Anbieter die Prämie anteilig an die registrierten Kunden. Für ihren Service ziehen die Anbieter eine Provision ab.
Fahrzeugschein, Zulassungsbescheinigung Teil 1
THG-Vermarkter verlangen meist das Hochladen des Kfz-Scheins fürs E-Auto und die Angabe der Bankverbindung.
Bild: Matthias Brügge AUTO BILD
Der Aufwand für Autobesitzer zum Kassieren der Prämie ist gering: Es reicht, sich beim THG-Quoten-Vermarkter der Wahl zu registrieren, den Fahrzeugschein hochzuladen und die Bankdaten anzugeben. Den Rest übernehmen die Quoten-Vermittler.

Welche Fristen muss ich beim Beantragen der Prämie beachten?

Wichtig beim Beantragen der Prämie: Man sollte die THG-Prämie nicht auf dem letzten Drücker beantragen. Vor allem deshalb, weil es nicht bis Jahresende möglich ist, sondern nur bis zum 15. November für das jeweils laufende Jahr. Ein rückwirkender Antrag ist nicht möglich. Da die Vermittler ihrerseits gewisse Bearbeitungszeiten haben, sollte man den Antrag für 2024 sicherheitshalber bis 1. November abschicken.

Welche Fahrzeuge bringen eine THG-Prämie ein?

Die THG-Prämie gibt es für Halter von Elektroautos – aber auch Inhabern von elektrischen Bussen oder Lkw. Neue wie auch bereits angemeldete Elektroautos dürfen gleichberechtigt am Zertifikatehandel teilnehmen.
Hyundai Kona Elektro
Wer ein Elektroauto wie diesen Hyundai Kona besitzt, der kann mit dem eingesparten CO2 Geld verdienen.
Bild: Tom Salt / AUTO BILD
Hybride, Plug-in-Hybride, Erdgas- und Wasserstoffautos sind vom Bezug der THG-Quote ausgeschlossen. Für ein geleastes E-Auto gibt's die Prämie aus dem indirekten Emissionshandel ebenfalls. Das Fahrzeug muss auch nicht zwingend mit Ökostrom geladen werden.

THG-Prämie auch für E-Scooter und E-Motorräder

Auch E-Leichtkrafträder, also E-Scooter und E-Motorräder, erhalten die volle THG-Prämie! Das macht die Teilnahme für ihre Eigentümer noch attraktiver, denn im Verhältnis zu Kaufpreis und Unterhaltskosten sind die Einnahmen daraus gerade bei E-Leichtkrafträdern viel höher.
Vespa Elettrica
E-Scooter wie die Vespa Elettrica sind ebenfalls berechtigt, am THG-Quotenhandel teilzunehmen.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD
Es gibt zwei Bedingungen für die erfolgreiche Teilnahme von Motorradfahrern am Emissionshandel: Das E-Leichtkraftrad muss schneller als 45 km/h fahren können und eine Zulassungsbescheinigung Teil 1 (ehemals Fahrzeugbrief) haben. Zulassungsfreie Kleinkrafträder wie die "kleine" E-Schwalbe oder der Unu-Roller sind also nicht dabei – sowie alle Fahrzeuge, die mit einem Versicherungskennzeichen gefahren werden dürfen. Mittlerweile wurde das Schlupfloch, ein nicht zulassungspflichtiges Zweirad beim Verkehrsamt anzumelden und so doch die THG-Quote zu kassieren, gestopft. Nur noch E-Motorräder oder E-Roller ab 11 kW (15 PS) sind quotenberechtigt.

Wer profitiert sonst noch?

Auch für öffentliche Ladesäulen wird die Prämie gewährt, was den Netzbetreibern im Jahr 2022 Millionensummen einbrachte. Das bedeutet auch, dass Besitzer von Wallboxen die THG-Prämie kassieren können, wenn sie die Ladepunkte zumindest zeitweise öffentlich zugänglich machen. Auch Besitzer von Häusern mit PV-Anlagen auf dem Dach können am THG-Handel teilnehmen.

Wie belohnt die THG-Prämie geringeren CO2-Ausstoß?

Grundlage für den Zuverdienst für E-Auto-Besitzer ist das "Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote" (kurz: THG-Quote), in Kraft getreten Anfang 2022. Es hat das Ziel, Kohlenstoffdioxid (CO2) zu vermeiden: Wer mehr CO2 einspart, als er tatsächlich ausstößt, wird finanziell belohnt. Wer dagegen mehr CO2 ausstößt, muss Strafgebühren zahlen. Das betrifft vor allem die Industrie, etwa große Produzenten von fossilen Energieträgern wie Shell oder BP.

Wie wird die THG-Prämie ausgezahlt?

Wer bei einem Anbieter registriert ist, erhält eine Bestätigung. Je nach dem vereinbarten Modell überweist der Anbieter die Prämie gleich oder nach dem Verkauf der THG-Quote. Wichtig: Das Geld kommt vom Anbieter direkt, nicht vom Umweltbundesamt als verantwortliche Behörde.

Was sind Flexpreis und Festpreis bei der THG-Quote?

Hier ein genauerer Blick auf die Prämienmodelle. Es gibt drei verschiedene Erlösmodelle:
• Wer seine Prämie ganz schnell haben möchte, der bekommt sie mit dieser Option bestenfalls binnen einer Woche. Nachteil: Die THG-Prämie fällt dann am geringsten aus.
• Die zweite Variante ist der Garantiepreis, auch Fest- oder auch Fixpreis genannt. Dabei garantiert der Vermittler einen Mindestwert unabhängig vom tatsächlich erzielten Quotenverkauf. Beim Garantiepreis geht der Anbieter ins Risiko, weshalb dieser Wert meist nur etwas über der Turboprämie und weit unter dem tatsächlichen Quotenverkaufspreis liegt. Einige Anbieter geben gleich gar keinen Garantiewert an.
• Die höchste Summe gibt's beim Bestpreis, auch Max- oder Flexpreis genannt. Beim Bestpreis-Verkauf wird die tatsächlich erzielte Quote berechnet und abzüglich der verabredeten Provision ausgezahlt. Manche Anbieter geben sogar eine maximal mögliche Summe an, die aber mit Vorsicht zu genießen ist. Wer auf den Bestpreis setzt, hat den höchsten Erlös, muss in jedem Fall Zeit mitbringen. Der maximale Preis unterliegt den Schwankungen am THG-Quotenmarkt.

Wer zahlt 2024 die höchste THG-Prämie?

Wer bietet die höchste Garantiesumme?

Die höchste Garantiesumme von 110 Euro zahlt derzeit der Anbieter E-Geld24, der offizielle AUTO-BILD-Partner Elektrovorteil zahlt garantiert 105 Euro. Der Anbieter Tronity bietet ebenfalls 105 Euro Prämie an. Einen Bonus von 100 Euro zahlen derzeit die Vermittler E-Bonus, die Stadtwerke Frankfurt/Oder und Sixt Neuwagen aus. Eine Sonderrolle spielt der ADAC, der zwar nur 90 Euro garantiert, die Prämie für Mitglieder aber um 20 Euro aufstockt und damit Clubmitgliedern mit die höchste THG-Prämie bietet.

Wer hat die theoretisch höchste Quote?

Diese Anbieter werben mit einer theoretisch hohen Ausschüttung (Stand 14. Mai 2024): THG-Experten (bis zu 420 Euro), emobility.energy (bis zu 395 Euro), Insta Drive (bis zu 391 Euro) und Elektrovorteil (360 Euro, Partner von AUTO BILD). Diese Werte sind eher theoretisch erreichbar, viele Anbieter benennen keine Maximalsumme mehr. Daher ist es Ermessenssache, ob man sich auf solch ein Angebot einlässt. Wie hoch die Maximalprämien tatsächlich ausfallen, erfährt man als Kunde eines Anbieters erst bei der Auszahlung.

Übersicht: So viel zahlen diese THG-Prämien-Anbieter

Übersicht: So viel zahlen diese THG-Prämien-Anbieter
110 Euro
Garantierte Auszahlung
keine Angabe
105 Euro (mit AUTO BILD-Bonus)
Maximalauszahlung: 360 Euro; Kundenwerbung 15 Euro
15 Prozent
105 Euro
Fix-Prämie
keine Angabe
100 Euro
Garantierte Auszahlung, 10 Euro Freundeswerbung
10 Prozent; ein Fünftel davon wird gespendet
100 Euro
Garantierte Prämie (Summe wird alle drei Monate aktualisiert)
keine Angabe
100 Euro
Partner von Elektrovorteil. Garantie-Prämie 100 Euro oder 85 Prozent vom Verkaufserlös, "kann variieren"
15 Prozent
98 Euro
Maximal möglicher Betrag ("theoretischer Maximalwert"): 391 Euro, "aktueller Marktwert" laut Anbieter ca. 98 Euro
keine Angabe
95 Euro
für E-Pkw oder E-Zweirad, fiktiver Höchstbetrag 420 Euro
keine Provision
90 Euro
Garantierte Auszahlung; ADAC-Mitglieder bekommen 20 Euro Bonus
keine Angabe
90 Euro
Auszahlungsbetrag 90 Euro; über co2.Auto
keine Angabe
85 Euro
Variabel-Tarif (maximale Summe) bringt bis zu 395 Euro (dauert bis zu 16 Wochen) oder 85 Euro als Sofortauszahlung; Kundenwerbung: 15 Euro extra
keine Angabe
N-ERGIE (Energieversorger in Franken)
85 Euro
Mindestbetrag auch für Fremdkunden; Stromkunden von N-Ergie erhalten zusätzlich bis zu 150 Euro Förderung für Kauf und Installation einer Wallbox
keine Angabe
85 Euro
Entweder "Express" mit 70 Euro für E-Pkw oder E-Zweirad innerhalb sieben Tagen, "Garantie" 85 Euro zu einem späteren Zeitpunkt oder "Max" mit 100 Prozent der erlösten Prämie abzüglich 10 Euro (Maximalsumme kann höher oder niedriger ausfallen); beim Anmelden einer öffentlichen Wallbox gibt es 60 Euro extra, für Kundenwerbung 15 Euro extra
10 Prozent
80 Euro
Ein beliebiger Teil der Summe kann gespendet werden
keine Angabe
80 Euro
Für elektrische Pkw, 120 Euro für E-Nutzfahrzeuge
keine Angabe
80 Euro
80 Euro Direktauszahlung, Abwicklung über Fairenergy; Polarstern-Kunden erhalten zusätzlich 40 Euro Gutschrift
keine Angabe
80 Euro
Garantierte Auszahlung; dazu 10 Euro Spende an den WWF für die Projektregion Deutschland
keine Angabe
76 Euro
Fixpreis für E-Pkw, für leichte E-Nutz-Kfz 120 Euro; pro Fahrzeug werden drei Bäume in Äthiopien und auf den Philippinen gepflanzt. Kooperation mit Flottenbetreibern und B2B-Kunden
keine Angabe
70 Euro
Bis zu 300 Euro oder Fixbetrag von 70 Euro
"kleiner Anteil"
70 Euro
Entweder 70 Euro "Express" (Auszahlung innerhalb einer Woche), 80 Euro mit "Klassik" (Auszahlung im Mai bis Juni) oder mindestens 90 Euro mit "Bonus" (Auszahlung von 90 Prozent der Erlöse im Dezember)
keine Angabe
70 Euro
Für Elektroautos (keine E-Roller oder -Motorräder)
keine Angabe
70 Euro
Festbetrag oder 120 Euro bei Abschluss eines Volkswagen Naturstrom-Vertrags, bis zu 155 Euro für E-Nutz-Kfz
keine
70 Euro
Garantierte Auszahlung
keine Angabe
70 Euro
Prämie für E-Pkw, für leichte E-Nutz-Kfz gibt es 100 Euro. Teil der THG-Prämie kann an Partner (z.B. Tafel Deutschland) gespendet werden
keine Angabe
70 Euro
Festbetrag; Registrierung bei Partner EnBW
keine Angabe
70 Euro
Garantierte Auszahlung mit OneGreen Max. Oder 50 Euro mit OneGreen Direct innerhalb von fünf Werktagen (Kooperation mit AutoScout24 und LeasingMarkt.de)
keine Angabe
70 Euro
Auszahlungsversprochen: 100 Prozent der Prämie abzüglich Provision
15 Euro
65 Euro
Garantierte Auszahlung
keine Angabe
65 Euro
Fester Betrag
keine Angabe
60 Euro
Fester Betrag
keine Angabe
60 Euro
Garantierte Prämienhöhe
keine Angabe
60 Euro
Garantierte Prämie für E-Pkw, für leichte E-Nutzfahrzeuge 90 Euro. Bei Spende der THG-Prämie legt Juicify die Hälfte der Summe obendrauf
keine Angabe
60 Euro
Garantierte Prämienhöhe
keine Angabe
60 Euro
Pauschale Auszahlung
keine Angabe
60 Euro
Festbetrag für E-Auto oder E-Zweirad, 90 Euro für E-Transporter
keine Angabe
60 Euro
Festbetrag für E-Pkw und E-Zweiräder, 90 Euro für leichte E-Nutz-Kfz; Registrierung über Onlinefuels.de
Keine Angabe
55 Euro
Oder 30 Euro + 25 Euro als Spende; Kundenwerbung 5 Euro für validiertem Fahrzeug
keine Angabe
55 Euro
Garantierte Prämie; E.ON-Bestandskunden bekommen 10 Euro Bonus
keine Angabe
50 Euro
Mindestprämie für E-Pkw, 90 Euro für E-Transporter
keine Angabe
keine Angabe
"Flexbetrag": bis zu 275 Euro für 2024
[greenAir GmbH]
30 Prozent
keine Angabe
Garantie von 90 Prozent der erlösten Prämie oder bei Spende 100 Prozent zum Pflanzen von Bäumen
10 Prozent
keine Angabe
Maximal möglicher Beitrag: 350 Euro
10 Prozent
keine Angabe
keine Angabe ("in Kürze verfügbar")
keine Angabe
GP Joule Connect (in Kooperation mit carbonify)
keine Angabe
Info erst nach Registrierung bei Carbonify; bis zu neun Monate Dauer bis zur Auszahlung
keine Angabe
keine Angabe
"Flexbetrag": bis zu 275 Euro
[greenAir GmbH]
30 Prozent
keine Angabe
Auszahlung der gesamten Prämie abzüglich Provision
15 Euro Bearbeitungsgebühr
keine Angabe
Auszahlung von 100 Prozent der Prämie
keine Angabe
keine Angabe
Maximalprämie: 93 Euro – Garantieprämie für 2024 noch nicht fixiert. Auszahlung von 75 Prozent der Verkaufserlöse, Auszahlung abhängig vom Quotenmarkt
25 Prozent
keine Angabe
"Beantragung in Kürze"; Höhe der Prämie wird erst nach Registrierung mitgeteilt, Auszahlung abhängig vom Quotenmarkt
keine Angabe
keine Angabe
"Flexbetrag": bis zu 275 Euro
[greenAir GmbH]
30 Prozent
keine Angabe
85 Prozent des erzielten Erlöses werden ausbezahlt
15 Prozent
keine Angabe
Spezialisiert auf Firmenkunden
15 Prozent
-
Verweist auf digitales Fuhrparkmanagement
-
Bei der Anbieterauswahl ist Vorsicht angebracht: Bei manchen Anbietern ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, ob es sich um einen Bestpreis oder Festpreis handelt. Und: Die Vermittler, die in der Tabelle die höchstmöglichen Beträge in Aussicht stellen, sind nicht automatisch die besten! Die Tabelle erhebt angesichts eines sehr beweglichen Marktes keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Warum ist die THG-Prämie 2024 gesunken?

Schon 2023 fiel die THG-Prämie deutlich niedriger aus als noch 2022. Einer der Gründe war ein Fehler der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Sie listete Ende Januar 2023 irrtümlich einen neuen Biokraftstoff auf: braunes Fett, internationale Bezeichnung "brown grease". Dieser angeblich CO2-neutrale, günstige Biokraftstoff aus Fett-Abfällen aus China sorgte für einen Preissturz am Quotenmarkt, zuungunsten auch von Elektrofahrzeugen. Zwar kann Brown Grease Treibstoffen beigemischt werden, es ist aber nicht so CO2-freundlich wie angenommen: Inzwischen wurde Brown Grease von der BLE-Liste gestrichen, der Quotenmarkt erholt sich.
Eine weitere Rolle spielt der Strommarkt: Der Anteil an Strom aus fossiler Energie an der gesamten Strommenge (der sogenannte Strommix) war 2023 höher als 2022. Damit sank der sogenannte Referenzwert für Strom, also ist der Strom schmutziger, und der Einspareffekt an CO2 sinkt bei seiner Nutzung. Folge: Einige Vermittler haben die THG-Quote um mehr als ein Drittel gesenkt.
Immerhin: Viele Anbieter geben mittlerweile den aktuellen Marktpreis an, und fügen einen Garantiepreis hinzu. So lobt beispielsweise der Anbieter Elektrovorteil.de (AUTO BILD-Partner) einen aktuellen Marktpreis von 105 Euro aus.

Gibt es Prognosen für die Entwicklung der THG-Quote?

Da die Quote bis 2030 kontinuierlich steigt, sollte auch die Prämie anwachsen. Es wird allgemein mit einer Erholung des THG-Marktes im Laufe des Jahres 2024 gerechnet. Hinweis ist der wachsende Anteil erneuerbaren Stroms, der lag von Januar bis März 2024 bei 56 Prozent. Allerdings: Eine Garantie dafür gibt es nicht

Wer sind die Prämien-Vermittler?

Die Prämien-Vermittler lassen sich in drei Gruppen einordnen:
1. Es gibt unabhängige Händler, die feste Partnerschaften mit einzelnen Konzernen vermeiden.
2. Andere Vermittler schließen bindende Verträge mit quotenpflichtigen Unternehmen, zum Beispiel aus der Energiebranche.
2. Die dritte Gruppe der Anbieter gehört komplett oder über Beteiligungen zu Konzernen. Oft handelt es sich um Tochterfirmen von Energieversorgern, die damit ihr Angebot abrunden. Auch der Automobilclub ADAC oder der Mietwagenbetreiber Sixt bieten die Quote an. Hier ein Überblick über die Vermittler und die dahinterstehenden Anbieter.
Gemeinsam ist allen: Sie lassen sich über die Provision ihre Arbeit bezahlen. Da der Markt maximal transparent ist, können Kunden die angebotenen THG-Prämien der einzelnen Anbieter indes auf einen Blick vergleichen und sich die attraktivste und für sie am besten passende Offerte heraussuchen.

Wie erkennt man unseriöse Prämien-Anbieter?

Die Stiftung Warentest empfiehlt, einen Anbieter mit Fixprämie zu wählen. Denn einige Anbieter verstecken als unfair empfundene Klauseln in ihren Verträgen, hat die Organisation entdeckt. Aussortiert wurden von den Verbraucherschützern einige Anbieter, die als unseriös gelten, weil sie mehr versprechen, als sie halten. Im Endergebnis erfüllten von 36 Anbietern nur 13 die formellen Kriterien und galten den Verbraucherschützern als "empfehlenswert".
Daher der Tipp von den Verbraucherschützern: Schauen Sie sich auch den Anbieter genau an: Wenn eine Agentur ihre Webseite nachvollziehbar seit eineinhalb Jahren nicht aktualisiert hat, könnte Misstrauen angesagt sein, denn das legt keine gewissenhafte Arbeit oder Zuverlässigkeit nahe.

Check der AGBs nötig

Die Organisation hatte zuletzt Prämienvermittler einem juristischen Check unterzogen. Dabei kamen einige unseriöse Methoden ans Licht, mit denen Vermittler Kunden an sich binden und ihnen gleichzeitig das Risiko beim Prämienverkauf abschieben. Deswegen müssen die betreffenden Anbieter nicht grundsätzlich schlechte Arbeit machen – aber auf bestimmte Vertragsinhalte sollte man sich nicht einlassen.
Das betrifft vor allem den AGB-Passus "automatische Vertragsverlängerung". So wie bei der Kfz-Versicherung kann man nach einem Jahr auch den Anbieter der THG-Prämie wechseln. Das kann sich empfehlen, weil sich Produkte, Preise und Services ändern. Aber bei der THG-Quote sollte der Vertrag am Ende des Kalenderjahres von allein auslaufen. So kann man sich jährlich auf die Suche nach einem vielleicht besseren Anbieter machen. Manche Verträge Anbieter haben jedoch eine Laufzeit über zwei oder gar drei Jahren. Hier hilft nur ein Blick in die AGB – auch beim Neuvertrag!

Vorsicht bei unverbindlicher Zahlung und Wartezeit

Noch lästiger: Manche THG-Vermittler behalten sich per AGB vor, keine Prämie auszuzahlen, wenn ein Verkauf der Quote nicht zustande kommt. Da liegt es näher, auf einen Marktteilnehmer zu setzen, der eine Auszahlung garantiert.
Auch sollte man die Wartezeit, bis die Prämie ausgezahlt wird, beachten. In manchen Verträgen steht lediglich "Auszahlung ... nach Verkauf". Man sich mit solch einer unbestimmten Frist nicht zufriedengeben. Ideal sind nach Einschätzung der Juristen Formulierungen wie "x Wochen nach der Benachrichtigung durch das Umweltbundesamt, dass die Quote verkauft wurde".

Wie bekomme ich einen Freundesbonus beim THG-Quotenhandel?

Viele Anbieter locken mit einem Freundesbonus, wenn man ihnen neue Kunden vermittelt. Wer also im Bekannten- und Freundeskreis zusätzliche Kunden für den Anbieter wirbt, der bekommt von den meisten Vermittlern weitere Boni ausbezahlt. Die Höhe dieser Prämie schwankt je nach Anbieter zwischen 15 und 30 Euro pro weiterem E-Auto-Fahrer, der sich für die THG-Prämie registriert.
Einige Anbieter appellieren auch an das soziale Gewissen der Elektrofahrer und bieten an, die Prämie oder einen Teil davon direkt an soziale Einrichtungen oder Öko-Initiativen zu spenden.  Allerdings: Wegen gesunkener Kurse ist die Freundschaftswerbung vielen Anbietern nicht mehr so viel wert wie im Vorjahr, bei einigen entfällt sie ganz.

Wie lange muss ich ein Auto für die THG-Prämie behalten?

Es gibt keine minimale Haltedauer für das Beantragen der THG-Quote – wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Prämie nur einmal pro Kalenderjahr beansprucht werden kann. Somit muss ein E-Auto-Besitzer zum Kassieren der THG-Prämie seinen Wagen nur so lange behalten, bis die Prämie auf seinem Konto eingetroffen ist. Wer sein E-Auto verkauft, sollte aus Gründen der Fairness bei der Übergabe den Käufer über die Inanspruchnahme der THG-Quote informieren.

Was bedeutet der Verkauf des E-Autos für die THG-Quote?

Wer bereits plant, sein E-Auto zu verkaufen, oder wessen Leasing-Vertrag ausläuft, der sollte schon vor dem Halterwechsel seinen Antrag auf Auszahlung der THG-Prämie stellen. Hintergrund: Nur der erste Antragsteller hat Anspruch auf die THG-Quote. Ein zweiter Antragsteller geht für das gleiche Kalenderjahr leer aus – er dürfte die THG-Quote erst für 2025 beantragen.

Muss man auf die THG-Quote Steuern zahlen?

Bis März 2022 mussten E-Auto-Fahrer auf die THG-Quote Steuern entrichten. Dann hoben die Finanzbehörden die Steuerpflicht auf, die Einnahmen sind für Privatpersonen steuerfrei. Anders bei Selbstständigen und für Dienstwagen und Firmenfahrzeugen: Hier ist die THG-Prämie eine steuerpflichtige Einnahme, die nach § 22 III EstG versteuert werden muss.
Matthias Brügge
Ein geringer Aufwand erzielt einen Zuverdienst von rund 100 Euro, das ist der positive Nebeneffekt beim E-Auto-Fahren. Nur muss man bei der Anbieterwahl recht genau hinschauen. Und die THG-Quote lag schon mal bei dem Vierfachen der aktuellen Höhe. Trotzdem: Das Geld sollte niemand verschenken!