Lützow (Schiff, 1908)
Lützow (1907) | ||
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Stapellauf (Schiffstaufe): | 17. Dezember 1907 | |
Indienststellung: | 1. April 1908 | |
Bauwerft: | AG Weser, Bremen | |
Passagiere: | 107 I.Klasse 113 II.Klasse 128 III.Klasse 1892 Zwischendeck (nicht als RPD) | |
Besatzung: | 190 Mann | |
Baukosten: | 4,53 Millionen Goldmark | |
Technische Daten | ||
Vermessung: | 8.818 BRT | |
Tragfähigkeit: | 9500 tdw | |
Länge über alles: | 146,77 m | |
Breite: | 17,55 m | |
Tiefgang: | 10,9 m | |
Maschinenanlage: | 2 Vierfach-Expansions-Dampfmaschinen | |
Anzahl der Schrauben: | 2 | |
Leistung: | 6.500 PSi | |
Höchstgeschwindigkeit: | 15 kn | |
Verbleib | ||
Der Reichspostdampfer Lützow war das zehnte Schiff der Feldherren-Klasse des Norddeutschen Lloyd (NDL) für den Dienst nach Ostasien und Australien.
Einsatz
Die Lützow begann am 11. April 1908 ihre Jungfernreise nach New York. Am 29. Juli 1908 erfolgte ihr erster Einsatz als Reichspostdampfer nach Ostasien.
Bei Kriegsbeginn befand sich die Lützow im Suezkanal. Sie wurde von den Briten beschlagnahmt und als Huntsend eingesetzt.
1923 kaufte der NDL die Lützow zurück. Nach Reparatur und Umbau[1] mit 8716 BRT vermessen, verfügte die Lützow über Einrichtungen für 820 Passagiere nur in der II. und III. Klasse. Am 14. Juni 1924 trat die Lützow ihre erste Nachkriegsreise für den NDL nach New York an. Auch nach Kanada wurde sie eingesetzt. Im Juni 1926 führte sie erstmals drei Nordland-Kreuzfahrten durch. 1926 folgten fünf Mittelmeer-Kreuzfahrten ab dem 12. Februar. Die Lützow lief von Bremerhaven rund um Spanien in 16 Tagen nach Genua, von dort ging die zweite Reise in 15 Tagen über neun Zwischenhäfen nach Venedig und die dritte Reise von dort in 26 Tagen über Griechenland bis Konstantinopel, über Palestina nach Alexandria und zurück nach Venedig. Die vierte und fünfte Reise wiederholten die beiden ersten in umgekehrter Richtung. 1927 standen Mittelmeer- und Nordlandfahrten, aber auch eine Ostsee-/ Skandinavien-Kreuzfahrt auf dem Programm; bis 1931 waren es 17 Kreuzfahrten. Ab April 1927 führte die Lützow als erstes Schiff ein Flugzeug mit, um den Touristen Rundflüge anzubieten. Es handelte sich um ein Junkers-F-13-Schwimmerflugzeug (D-376 „Kronenreiher“) der Deutschen Lufthansa. Im Mai 1929 wurde die Passagiereinrichtungen umgebaut und die Lützow erhielt eine Kabinen-, Touristen- und III. Klasse. Am 7. April 1932 begann die letzte Nordatlantikfahrt der Lützow und am 8. Juli noch eine Ostasienreise.
Am 24. Dezember 1932 wurde die Lützow zum Abbruch verkauft.
Feldherren-Klasse
- siehe Seydlitz wegen Gesamtübersicht der elf Schiffe der Feldherren-Klasse
- nach dem Ersten Weltkrieg setzte der Norddeutsche Lloyd vier dieser Schiffe erneut ein: Seydlitz , York, Derfflinger und Lützow
Anmerkungen
Literatur
- Arnold Kludas: Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt 1850 bis 1990. Ernst Kabel, Hamburg 1986, ISBN 3-8225-0037-2.
- Arnold Kludas: Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd 1857 bis 1919. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1991, ISBN 3-7822-0524-3.
- Christine Reinke-Kunze: Geschichte der Reichspostdampfer. Verbindung zwischen den Kontinenten 1886-1914. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1994, ISBN 3-7822-0618-5.
- Claus Rothe: Deutsche Ozean-Passagierschiffe 1896 bis 1918. Steiger, Moers 1986, ISBN 3-921564-80-8.
- Reinhardt Schmelzkopf: Die deutsche Handelsschiffahrt 1919-1939. Stalling, Oldenburg-Hamburg 1974, ISBN 3-7979-1847-X.