Experten erklären, was wirklich gilt

Alles nur schöner Schein? Sieben Beauty-Mythen im Wahrheits-Check

Junge Frau mit rötlichen Locken
Um das Thema Schönheit ranken sich unendlich viele Geheimnisse. Wir schauen mal genauer hin...
puhhha - Fotolia, Igor Pukhnatyy

von Christin Peters

Zu schön, um wahr zu sein?

Haare sollten so selten wie möglich gewaschen werden, Gesichtsrasur fördert das Haarwachstum und Zahnpasta ist das perfekte Mittel gegen nervige Pickel – RTL checkt sieben gängige Beauty-Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt. Hättet ihr’s gedacht?

Haare sollten nur ein- bis zweimal in der Woche gewaschen werden

Falsch! Wer sein Haar mit einem milden Shampoo wäscht, kann es sogar mehrfach am Tag waschen, OHNE es zu schädigen. Hier ist nicht die Häufigkeit von Bedeutung, sondern das wie! „Es kommt letztendlich auf das Shampoo an. Und man sollte auch eine Pflege eingeben, je nachdem wie lange das Haar ist“, erklärt Friseur-Obermeister Mike Engels im RTL-Interview.
Aber Achtung! Von Shampoos mit Silikonen solltet ihr die Finger lassen. Sie bringen das Haar zwar zum Glänzen – tun ihm am Ende aber keinen Gefallen

Um zu vermeiden, dass die Mähne schnell fettig wird, gilt: Haare nur im Ansatz waschen, die Längen brauchen kein Shampoo!

Durch Rasieren wachsen die Haare schneller und dicker nach

Falsch! Die Gesichtsrasur wird von Hautpflegeprofis sogar empfohlen, der Grund: Auf diese Weise werden nicht nur die Härchen im Gesicht entfernt, sondern zeitgleich auch abgestorbene Hautschüppchen – die Haut wirkt nicht nur glatter, sondern bekommt auch den gewissen Glow.

Good to know: Make-up lässt sich auf einem glatten, rasierten Gesicht besser auftragen und hat ein ebenmäßigeres Finish.

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Haarmasken und Haaröle lassen die Haare schneller fettig werden.

Falsch! Haaröle sollen das Haar zum Glänzen bringen und es geschmeidig machen. Wichtig: Entsprechende Essenzen sollten in die Haarspitzen eingearbeitet werden, nicht in den Ansatz. „Wer ein Haaröl verwendet, darf es eben nicht in die ersten fünf bis zehn Zentimeter geben, sondern nur in die Längen“, erklärt Haar-Experte Mike Engels. Und: Sparsamkeit ist geboten, hier ist weniger definitiv mehr.

Lese-Tipp: Rosmarinöl lässt die Haare wachsen – stimmt das? Das sagt ein Experte!

Schon gewusst? Spinat, Grünkohl und Mangold fördern das Haarwachstum, da sie die Zellerneuerung anregen.

Altersflecken sind ein Zeichen hohen Alters 

Falsch! Tatsache ist: Es gibt unterschiedliche Arten von Pigmentflecken. „Die häufigsten sind die, die durch viel Sonne im Laufe des Lebens kommen. Sie sitzen an den Sonnentrassen und man nennt sie im Volksmund auch Altersflecken“, erklärt Dermatologin Dr. Yael Adler im Gespräch mit RTL. Altersflecken haben also – anders als der umgangssprachliche Name vermuten lässt – NICHT direkt etwas mit dem Alter zu tun. „Sonst hätte man sie ja auch am Po, der ja gleich alt ist.“

Wichtig zu wissen: Pigmentflecken lassen sich nicht mit einer Bleichcreme entfernen. Es besteht aber die Möglichkeit, die Flecken wegzulasern, zum Beispiel mit einem Rubinlaser.

Spitzen schneiden fördert das Haarwachstum

Falsch! Das Haarwachstum findet in der Haarwurzel statt und davon ist die Haarspitze weit entfernt. Die Spitzen können aber, je nachdem wie lange sie nicht mehr geschnitten wurden, porös werden und Spliss aufweisen – das wiederum lässt den gesamten Haarschnitt trister wirken. „Wenn ich diese Spitze wegnehme, habe ich optisch das Gefühl das Haar ist dicker und voller und man ist der Meinung, das Haar würde schneller wachsen“, erklärt Friseur-Obermeister Mike Engels im RTL-Interview.

Zahnpasta hilft gegen Pickel

Falsch! Zahpasta drauf, damit der Pickel am nächsten Morgen weg ist: Hand aufs Herz – habt ihr’s schon mal ausprobiert? Das Hausmittelchen würde zwar Pickel austrocknen, allerdings könnten Inhaltsstoffe wie Menthol die Haut zusätzlich reizen, weiß Dermatologin Dr. Emi Arpa.

Was hilft also wirklich? Dr. Arpa setzt für eine schnelle Lösung auf antibakterielle und antientzündliche Wirkstoffe, „die verhornte Hautzellen sanft entfernen, die Zellerneuerung anregen sowie das Wachstum von Bakterien und Entzündungen hemmen.“ Der Tipp der Expertin: Der Wirkstoff Benzoylperoxid sei der Held der Pickelbekämpfung. Zusätzlich soll er auch die Poren frei machen und Mitesser reduzieren – eine echte Win-Win-Situation!

Wer Haare nachts in einen Zopf zusammenhält, macht sie kaputt

Falsch! Prinzipiell handelt es sich auch hier um einen Mythos. Fest steht: Wer einen ruhigen Schlaf hat, setzt sein Haar kaum Reibung aus, egal, ob es offen oder in einem geflochtenen Zopf ist. Wer sein Haar in einen Zopf bindet, könnte gegebenenfalls Haarbruch riskieren – aber das könnte auch tagsüber passieren

Mike Engels Empfehlung für Haare in der Nacht fällt simpel aus. „Offen, einfach offen. Keine Klammern rein, keine Knoten machen, keine Spangen rein.“ So einfach kann Schönheit sein…