Der HSV Hamburg hat in letzter Instanz doch noch die Lizenz erhalten und bleibt in der Handball-Bundesliga der Männer. Das Schiedsgericht der Handball Bundesliga (HBL) kippte am Mittwoch nach fast achtstündiger Sitzung die zuvor in zwei Instanzen getroffene Entscheidung, den finanziell schwer angeschlagenen Hanseaten die Spielgenehmigung für die Saison 2014/2015 wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zu verweigern. Das teilte der HSV mit.
Die Hamburger erhielten demnach die Lizenz unter Bedingungen. Über die Formulierung dieser Bedingungen vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. "Es gibt kurz- und langfristige Bedingungen, die zu erfüllen sind", sagte HSV-Aufsichtsratsmitglied Matthias Rudolph der DPA. Eine konkrete Summe wollte er nicht nennen. Zudem muss der HSV keine Strafzahlung leisten. Im Laufe der nächsten Woche wollen sich die Hamburger zu zusätzlichen Schritten, die die kommende Saison betreffen, äußern.
Am 15. Mai hatte die unabhängige HBL-Lizenzierungskommission den Hanseaten die Lizenz verweigert. Daraufhin legte der HSV Beschwerde ein, scheiterte mit dieser aber trotz eines überarbeiteten Finanzkonzeptes. Vor der Verhandlung beim Schiedsgericht ging es nur um eventuelle Bewertungs- oder Formfehler, nicht um den Inhalt.