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Handball Talant Dujshebaev sagt dem HSV Handball ab

Beim HSV Handball schien die Welt kurzzeitig in Ordnung, als der Start in die Rückrunde mit einem 24:23-Sieg gegen die Füchse Berlin begonnen wurde. Doch nun steht erneut die Trainer-Frage im Vordergrund, nachdem Wunschkandidat Talant Dujshebaev den Hanseaten abgesagt hat und wohl in Madrid bleiben wird.

Der deutsche Meister HSV Hamburg hat Trainer Talant Dujshebaev aus dem Kandidatenkreis für die Nachfolge des entlassenen Per Carlén streichen müssen. Der gebürtige Kirgise, der den spanischen Spitzenverein Atletico Madrid betreut, sagte der Sportzeitung Marca: "Ich möchte bei Atletico bleiben und habe nicht gesagt, dass ich nach Hamburg oder Katar gehen möchte."

Die Hamburger hatten Trainer Per Carlen in der EM-Pause entlassen, nachdem der HSV einen Fehlstart hingelegt hatte und schon jetzt alle Hoffnungen auf die Titelverteidigung – auch ob eines starken THW Kiels – begraben musste. Interimscoach Jens Häusler durfte nun immerhin den Sieg gegen die Füchse feiern, gilt aber nicht als langfristige Lösung.

Deswegen trafen sich nach Informationen von mopo.de auch Präsident Martin Schwalb und Hauptgesellschafter Andreas Rudolph mit Dujshebaev, der sich Anfangs nicht abgeneigt gezeigt hatte, in Hamburg einen Neustart zu wagen. Dennoch zögerte der 43-Jährige mit einem klaren Bekenntnis.

Keine Türen schließen

"Man sollte immer diplomatisch bleiben und niemals Türen schließen, vor allem nicht in so einem unsicheren Beruf wie dem des Trainers", hatte er am Tag zuvor in einem Interview mit handball-world.com erklärt. Doch nun dürfte zumindest der Weg nach Hamburg auf längere Sicht zu steinig geworden sein.

Denn zwischen den Hamburgern und dem zweimaligen Welthandballer soll es im Endeffekt unterschiedliche Vorstellungen über die Höhe des Gehalts gegeben haben. Laut der Bild hat Dujshebaev rund 550.000 Euro im Jahr gefordert. Auf handball-world hatte der Trainer allerdings zuvor betont, dass das Geld nicht den Ausschlag geben werde.

Geld oder nicht Geld?

"Ich hatte und habe das Glück seit vielen Jahren mit dem Sport leben können, erst als Spieler und jetzt als Trainer. Ich habe keine Not, um Geld zu machen, denn ich hatte immer schon bessere Angebote, als bei Ciudad Real oder nun Atletico und ich habe mich immer dafür entschieden bei dem Klub zu bleiben. Ich bin glücklich und werde helfen, wo ich nur kann, denn Geld ist nicht das Problem."

Der HSV wollte sich nach Bekanntgabe der Absage zu dem Thema nicht äußern. Martin Schwalb hatte mehrfach betont, der Verein spreche mit mehreren Kandidaten. Zumindest einer der vielen auf dem Zettel stehenden kann er nun streichen.

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