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Handball Berlin im Achtelfinale der Champions League

Bis zur letzten Sekunde mussten die Füchse zittern, doch am Ende durften die Berliner über den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte jubeln. Das Team steht nach einem 28:27-Sieg gegen Silkeborg im Achtelfinale der Champions League.

Die Füchse Berlin haben das Achtelfinale der Handball Champions League erreicht und damit den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte gefeiert. Das Team von Trainer Dagur Sigurdsson gewann das letzte Vorrundenspiel der Gruppe B gegen Bjerringbro-Silkeborg mit 28:27.

Damit haben die Berliner sich neben dem überlegenen Tabellenführer Atletico Madrid auf jeden Fall für die Runde der letzten 16 qualifiziert. Angesichts der starken Konkurrenz mit Kielce, Veszprem und Chekhov ist das ein toller Erfolg für die Hauptstädter. Die meisten Treffer der Gastgeber vor 8816 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle erzielte Sven-Sören Christophersen (8). Nicolaj Nielsen (7/1) traf am häufigsten für Silkeborg.

Die Gäste aus Dänemark, die mit einer Bilanz von 0:18 Punkten nach Berlin gereist waren, erwiesen sich keinesfalls als Kanonenfutter, sondern leisteten erbitterten Widerstand. In der ersten Halbzeit wechselte die Führung mehrfach, die Hausherren bekamen die Partie aber zu keinem Zeitpunkt in den Griff.

Landin bringt Berlin zur Verzweiflung

Dramatisch wurde es nach dem Wechsel. In den ersten Minuten wuchs Silkeborgs Keeper Niklas Landin, der mit Dänemark Handball-Europameister geworden war, über sich hinaus und brachte die Schützen der Berliner zu Verzweiflung. Urplötzlich lagen die Gäste mit vier Treffern in Führung. Den Füchsen war die Verunsicherung nun deutlich anzumerken.

Die Abwehr agierte zu passiv und der Wille, den Rückstand schnell zu verkürzen, führte zu überhasteten Abschlüssen. Erst nach knapp 51 Minuten und einem Kontertor von Ivan Nincevic hatten die Berliner die Partie wieder zum 25:25 ausgeglichen. Die Freude darüber währte nur kurz, denn Silkeborg lag wenig später schon wieder mit zwei Toren in Front.

Zeitstrafe gegen Nielsen bringt die Wende

Die Wende brachte eine Zweiminutenstrafe und Rote Karte gegen den Dänen Kasper Nielsen, der Christophersen hart im Gesicht attackierte. Christophersen revanschierte sich in Überzahl mit zwei Toren zum 27:27-Ausgleich. Nachdem Silvio Heinevetter einen abgefälschten Wurf gerade noch zu fassen bekommen hatte, erzielte Maik Bult das 28:27 für Berlin.

Hektik kam auf, als wenig später die Schiedsrichter kurz die Orientierung verloren. Der Ball war von einem Dänen gegen einen Unparteiischen und von dort ins Aus geprallt. Blitzschnell schnappten sich die Dänen die Kugel und erzielten per schnellem Gegenstoß das 28:28. Die Berliner protestierten natürlich lautstark und bekamen nach langen Diskussionen tatsächlich den Ball zugesprochen. Das Tor der Dänen wurde aberkannt.

Vorbei war das Spiel aber immer noch nicht, als Sekunden vor Schluss die Füchse die den Ball wegen Zeitspiels noch einmal verloren, liefen die Gäste einen letzten Konter. Bevor sie zum Abschluss kamen, griff Christophersen auf Kosten einer Roten Karte knallhart zu und unterband den Wurfversuch. So blieb Silkeborg nur noch ein Freiwurf als letzte Aktion. Diesen parierte Heinevetter und damit stand der Sieg und der Einzug ins Achtelfinale der Champions League endgültig fest.

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