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Belgorod und Schebekino Auf der anderen Seite – ein Besuch bei Bewohnern des russischen Grenzgebiets

Menschen stehen an einer Bushaltestelle in Russland, die mit Sandsäcken umgeben ist
Kriegsalltag: Die Bushaltestelle vor einem Chemiewerk in der russischen Stadt Schebekino ist mit Sandsäcken verbarrikadiert. Im Juni ließen die Behörden den Ort evakuieren, nun kehren die Menschen langsam zurück
© Elena Chernyshova
Der Krieg hat sich längst ins Land gefressen und trägt Angst auch nach Russland hinein. Gerade die Menschen im Südwesten des Landes, nahe der Grenze zur Ukraine, spüren die Folgen des Krieges ganz unmittelbar – und unterstützen ihn dennoch.

Die Leute in Rostow am Don erzählen sich jetzt Witze. Einer geht so: Vor zwei Jahren galt die russische Armee als die zweitbeste der Welt. Vor einem Jahr war sie noch die zweitbeste in der Ukraine. Jetzt ist sie immerhin noch die zweitbeste in Russland. Weil die Wagner-Milizionäre von Jewgenij Prigoschin am Ende ihres Aufstands doch irgendwie wie Sieger wirkten. Und weil in Rostow bis heute keiner begreift, wie es geschehen konnte, dass die Söldner vor drei Wochen einen Tag lang ihre Stadt besetzt hielten.

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