Interessante Aussagen des Rekordnationalspielers: Das sagt Femerling zu Skandal-Profi Koumadje
Rekord-Nationalspieler Patrick Femerling spricht über Albas Khalifa Koumadje
Er ist deutscher Rekord-Nationalspieler, spielt die gleiche Position und ist fast genauso groß: Ex-Basketball-Profi Patrick Femerling (49).
Seit dieser Saison ist Femerling für den Streaming-Dienst Dyn als Experte am Start. Er war auch bei dem Spiel in Hamburg dabei, als Albas Center Khalifa Koumadje (27) mal wieder vom Platz gestellt wurde. Danach auf dem Weg in die Kabine mindestens viermal auf den Boden spuckte. Und sich dann auch noch zu einer Kopf-ab-Geste in Richtung der aufgebrachten Hamburger Fans hinreißen ließ.
Dritte Entgleisung in zwei MonatenSkandal-Basketballer spuckt in Halle
Und weil es für Koumadje bereits die dritte Disqualifikation war, gab es die Rekordstrafe einer Fünf-Spiele-Sperre plus eine 5000-Euro-Geldstrafe von der BBL.
Alba-Coach Israel Gonzalez redet auf Khalifa Koumadje ein. Das war unmittelbar nach seiner Disqualifikation in Hamburg
Femerling (2,15 Meter) sucht nicht nach Entschuldigungen für Koumadjes Verhalten. „Der Abgang ist natürlich schlecht“, sagt er deutlich. Aber der frühere Profi hat ähnliche Situationen selbst oft genug erlebt, kann sich deshalb gut in den 2,21-Meter-Mann hineinversetzen.
„Das Spiel auf der Position ist sehr physisch. Damit muss man umgehen. In seiner eigenen Wahrnehmung wird er härter angegangen und bekommt auch sicher mehr ab.“
Femerling, der extrem harte Spiele und aufgeheizte Stimmungen in seiner Zeit in der Türkei, Griechenland und Spanien selbst erlebt hat, konnte als Profi damit meist ganz gut umgehen: „Ich habe das früher immer angenommen, ebenfalls entsprechend physisch gespielt. Und meine Zündschnur war auch etwas länger“, erinnert er sich.
Seine Lösung: „Ich habe dann mehr gegen die Schiris gepöbelt. Das war häufig mein Ventil.“
Kommt er nochmal zurück? Albas Center Khalifa Koumadje
Doch Koumadje ist jetzt der Buhmann der Liga. Seine Sperre läuft ab 8. Mai ab. Am drittletzten Spieltag der Hauptrunde könnte er im Heimspiel gegen Bonn somit wieder im Kader stehen.
Kann es für Koumadje bei Alba überhaupt noch weitergehen?
Doch dann steht Koumadje unter ganz besonderer Beobachtung. Sowohl von den gegnerischen Fans, der BBL-Spielleitung und nicht zuletzt auch von seinem eigenen Klub. Mal ganz davon angesehen, wird jeder Gegner versuchen, diese Schwachstelle im Alba-Team zu nutzen, um den Riesen zu einem weiteren Ausraster zu provozieren.
Bei Alba-Geschäftsführer Marco Baldi stehen sportliche Werte ganz hoch im Kurs. Deshalb dürfte ihm das Verhalten Koumadjes gehörig gegen den Strich gehen
Kann es bei Alba überhaupt noch weitergehen? Oder trennt sich der Klub vorzeitig von Koumadje? Bisher haben sich die Berliner nicht dazu geäußert. Doch eine Trennung nach der Saison scheint derzeit unumgänglich.
Dabei war sportlich in den letzten Spielen eine klare Verbesserung bei Koumadje zu erkennen. Doch dann der Rückschlag in Hamburg. Femerling: „Ich würde zu Gesprächen mit einem Psychologen raten, um Wege zu finden. Das wäre eine saubere Sache und könnte ihm helfen.“
Doch dafür könnte es fast schon zu spät sein ...