Die erpresste Lehrerin 11

Es schüttelte sie durch und durch, sie zitterte vor
Aufregung. Er fraß sich tiefer durch. Sie wurde mit einem Aufschrei fertig. Als er versuchte, sie auszusaugen, stieß sie ihn mit erstaunlicher Kraft von sich - durch diese Abwehrbewegungen kam es bei ihr zum zweiten Mal. Dann war plötzlich alles vorbei. Sie war total fertig und fiel völlig auseinander. Manni drückte seine Wangen an ihre Schenkel und liebkoste so sich selbst an ihren Beinen. Der Abend verlief nicht so, wie Yvonne sich das vorgestellt hatte. Das Mädchen weckte sie, um ihr mitzuteilen, dass ihr Mann zwei Gäste zum Abendessen nach Hause mitgebracht hatte. Wolfgang erschien und erklärte und entschuldigte sich ausgiebig, es sei die einzige Möglichkeit, den Vertrag unterzeichnet zu bekommen, ehe Klein sein Flugzeug nach Oklahoma nahm. Das bedeutete mehr als zwei Millionen Euro. Er musste die Unterschrift heute Abend kriegen, oder er konnte die Sache in den Wind schreiben. Weder seine Unterwürfigkeit noch die zwei Millionen Euro machten auf Yvonne Eindruck. Sie ließ eine Tirade auf ihn los wegen seiner Rücksichtslosigkeit, Vergesslichkeit und Dummheit, unangemeldet Gäste ins Haus zu bringen - ohne wenigstens vorher kurz anzurufen. Wolfgang versuchte ihr beizubringen, dass Cook meint, das sei überhaupt kein Problem. Yvonne wurde einen Augenblick lang ernstlich böse und erklärte ihm laut und deutlich, sie interessiere die Firma Cook überhaupt nicht, die Frage sei, ob es ihr angenehm sei. Es endete mit der rhetorischen Frage, was für ein Ehemann er eigentlich sei. Manni musste angesichts dieses Bildes, das sich ihm bot, lächeln: Yvonne, die ihrem Mann die Leviten las, während sie auf ihrem Bett lag, den Rock zerrissen und hochgeschoben, und dabei rieb sie sich zwischen den Beinen. Wolfgang sagte, ja, er sei ein schrecklicher Ehemann, und dass es ihm furchtbar leid tue und dass er es nie wieder täte. Yvonne ließ ihn gehen. Als die Tür zu war, grinste sie Manni an. Sie krabbelte hoch, kroch um ihn herum und lehnte sich an ihn. Dann sah sie ihm freundlich in die Augen. Schließlich küsste sie ihn, wobei sie ihn ganz zart mit der Zungenspitze berührte.
»Brüderlein«, sagte sie mit leisem, intimen Ton, »du bist ein phantastischer Fotzenlecker«. Sie küsste ihn, als habe sie ihm eben eine Verdienst-Medaille verliehen. »Nun wollen wir doch mal sehen, wie-viel Spaß wir aus diesem verpfuschten Abend trotzdem noch herausschlagen können. Ich werde zusehen, dass du wie versprochen, auf deine Kosten kommst, auch wenn wir das Drehbuch in der letzten Minute ein wenig abändern müssen... Ich glaube, der Herr aus Oklahoma wird eine Überraschung.« Dann ging sie ins Bad. Als Yvonne runterkam, sah sie umwerfend schön aus. Sie war strahlend in der alten ursprünglichen Bedeutung des Wortes: magisch, bezaubernd. Das bodenlange schwarze Abendkleid passte hervorragend zu ihrer hellhäutigen blassen Schönheit. Es war die Art von Pariser Haute Couture, von der die Frauen in Oklahoma nur träumen dürfen, für die reiche Ölbonzen häufig blechen, aber es dann irgendwie nie bekommen. Ihr Busen erwuchs dramatisch aus einer luxuriösen Woge von Seide und Jersey. Der Überfluss an Stoff im unteren Teil des Kleides unterstrich das fast völlige Fehlen desselben in der Oberpartie. Yvonne war auf eine aufregende Weise nackt. O nein, die Brustwarzen waren nicht zu sehen, nur mehr als die Hälfte der Brüste - aber es sah nackt aus. Das tiefe Dekolleté sparte den Teil zwischen den Brüsten aus, die Arme waren nackt, die Schultern waren nackt, die Seiten waren nackt, und der Rücken war frei, soweit es ging - genau bis dahin, wo die Hinterbacken ansetzten. Doch viel schockierender war die Atmosphäre von Nacktheit, die sie umgab. Man fühlte, dass sie keine Unterwäsche trug. Man hatte stets das Gefühl: gleich zieht sie das auch noch aus. Die Kleidung bot derart das. Minimum an Notwendigem, dass jede sorglose Bewegung zu einer Katastrophe führen würde. Wenn ein Schulterband rutschen würde, fiele eine Brust heraus. Wenn sie sich plötzlich vorbeugen würde, sprängen beide Brüste heraus. Wenn sie bloß nach irgend etwas langte oder die Schulter einzog, wäre die ganze Brust draußen. Aber sie zeigte nicht jene Nervosität, von der sich die meisten
Frauen unterkriegen lassen, die solche Kleider tragen, sie hatte nicht jenen Zweifel, ob es wohl richtig gewesen war, ein solches Kleid anzuziehen, oder jene unterdrückte Angst, ständig nachprüfen zu müssen, ob für den Augenblick noch alles in Ordnung wäre. Nichts davon besaß Yvonne. Sie war völlig im Gleichgewicht, bezaubernd beherrscht. Sie trug das Kleid offenbar mit Vergnügen. Und das musste man ihr lassen: Es stand ihr. Die Oberpartie pries die Vollkommenheit ihres Busens. Die Seiten zogen die Aufmerksamkeit auf ihre schlanken Hüften. Schultern, Hals und Nacken boten einen strahlenden Anblick. Der Rücken wirkte für sich: seine herrlichen Kurven, die Figur als Ganzes, die makellos vertikale Wirbelsäule, seine konische Form, Luxus und Glanz des Modells. Sie redete damit allen Männern unbewusst ein, wie vorzüglich sie sich fürs Bett eignete. Vor ihnen stand eine Frau, die überhaupt nur zufällig oder nur zeitweise einmal Kleidung trug. Kein Mann, der noch etwas Mann war irgendwo, blieb bei diesem Anblick ungerührt. Genauso wie eine große Schüssel voll Schlagsahne jeden sofort dazu verführt, wenigstens einen Finger reinzustecken, um zu kosten, wie sie schmeckt. Manni und Wolfgang waren überwältigt, aber die Kleins waren außer Fassung. So etwas wie Yvonne hatten sie noch nie zu Gesicht bekommen. Sicher, man sagt wohl, es sei etwas unanständig, soviel nackte Haut zu zeigen. Und man wurde das Gefühl nicht los, dass sie nicht einmal allzu böse wäre, wenn irgend etwas wirklich herausfallen würde – vielleicht wäre sie sogar froh darüber. Aber sie beherrschte die Party so, als gehöre sie zu einer geheimen, faszinierenden, noch-nicht-entdeckten und unzugänglichen Gesellschaftsschicht. Nebenbei, man konnte das Wort Hure darauf nicht anwenden, denn das Kleid war offenbar sehr teuer und der Schnitt musste von einem erstklassigen Künstler stammen. An dem Kleid war nichts vulgär oder schamlos. Und dennoch lag ihnen das Wort irgendwie ständig auf der Zunge. Herr Klein war noch verwirrter als seine Frau. Er kam sich noch mehr... der Warzenhof wurde sichtbar. Nur ein, zwei Zentimeter noch! Da fing sie sich wieder, wurde rot und setzte sich. Sie sah ihn entrüstet an. Sie fühlte, dass er es mit Absicht getan hatte. Aber sein Mund blieb eigensinnig, auch wenn sein Gesicht rot wurde. Ihm ging plötzlich auf, dass sie ihn absichtlich einwickelte - wegen des Vertragsabschlusses. Er hatte sie ertappt. Sie musste einer Szene aus dem Weg gehen. Die zwei Millionen Euro hatten sie veranlasst, sich diesem Theater zu unterziehen. Als ihm
das klar wurde, begann er, seinen Vorteil daraus zu ziehen. Dieses Geschäft machte ihm Freude. Und er rätselte, wie weit *sie ihn wohl gehen lassen würde. Zwei Millionen Euro waren ein ziemlicher Happen. Das muss man sich mal vorstellen, wie die sich hier aufführt! Ich werd's ihr schon beibringen, sagte er sich, in ihrem eigenen Hause! Diese Luxusweibchen der Gesellschaft waren im Grunde wie alle anderen Weiber auch, wenn es zu dem gewissen Punkt kommt. Unter den verschiedensten Vorwänden suchte er sie zu berühren. Das ging ihr offenbar unter die Haut. Er stellte fest, dass sie stets mehr mit sich kämpfen musste, je häufiger er sie berührte. (Herr Klein war 47. Ein alt-aussehender Siebenundvierziger. Darüber hinaus war er dumm-primitiv. Es war bisher noch nicht in seine Birne gedrungen, dass sein großer Einfluss auf Sekretärinnen und Dienstmädchen und die Frauen, die er auf Parties und Gesellschaften kennenlernte, lediglich auf die großen Summen zurückzuführen war, die er vorher in diese rein-gestopft hatte. Er gab sich dem Wahn hin, er habe eine Methode, was Frauen betrifft.) Er glaubte, zu fühlen, wie hilflos sie war. Jetzt sah sie ihn nicht mehr hochmütig an. Zu blöd, wenn's erst klappen sollte in dem Moment, wo er zum Flughafen fahren müsste! In diese Gegend kommt er die nächsten Jahre nicht mehr. Wie schön sie war! Und auffallend unfähig, sich zu beherrschen. Er ließ sich von ihrem Anblick nicht irritieren, als ihre Augen sich trafen. Er bemerkte, dass sie ihm jetzt seinen Drink brachte und sich dabei noch weiter vorbeugte, für einen Augenblick sogar länger, als nötig. Die beiden Male hatte er ihre Brustwarzen gesehen. Und sie wusste das! Es wurde noch kritischer, als er ihren nackten Arm berührte. Sie sah ihn nur an; sie flehte ihn mit ihren Augen an, ihre Situation nicht auszunutzen. Er probierte es dennoch aus. Er fuhr ihr, wie zufällig, mit der Hand über die Brust. Für einen Augenblick flammte ihre alte Empörung wieder auf, aber er hatte bemerkt, dass sie zitterte und – ihre Lippen befeuchtete. Er tätschelte sie von jetzt ab jedes-mal; wenn die anderen nicht gerade hinsahen. Es wirkte wie Komplimente. Jetzt bettelten ihre Augen, er möge ihre Situation doch ausnutzen! Er veranlasste sie, ihm ihr kleines Wohnzimmer zu zeigen, und schaffte es, mit seiner Hand die rechte Titte anzufassen und raus-zunehmen, ehe sie sich losreißen und zu den anderen zurückkehren konnte. Sie war wie eine läufige Hündin. Sie war rettungslos verloren. Die stöhnte ja schon, wenn man nur ihre Hand berührte! Er brauchte sie nur für 15 Minuten loszueisen. Wenn er was von Frauen verstanden hätte, dann hätte er's getan. Wenn er sich vorstellte, dass ihm diese Chance entgehen könnte! Doch was tun? Er schlug vor, ihm auch die oberen Räume zu zeigen. Sie willigte gern ein, aber da wollten alle mitkommen. Er musste ihnen wegrennen und ihnen hinterherrufen, es wäre besser, sie würden sich jetzt mit dem Vertrag beschäftigen, da ja der Notar hier sei und nur noch wenig Zeit dafür übrig. Es stimmte, die Zeit war schon ziemlich knapp. Nur zwei Stunden noch. Der Vertrag kümmerte ihn nicht die Bohne, jedenfalls nur am Rande, aber die Möglichkeit, einen schnell wegzustecken, reizte ihn mächtig. Wer's zuerst merkte, war natürlich sie. Er zankte sich mit Herr Obermaier um die Stimmenmehrheit und deren Einflussmöglichkeiten, als Frau Wimmer lachend vorschlug, sie sollten ein Drittel der Aktien auf ihren Namen schreiben. Auf diese Weise hätten sie beide die Chance, sie zu beeinflussen, wenn irgendwelche Entscheidungen getroffen werden müssten. (Bei dem Wort »beeinflussen« zuckte Kleins Schwanz. Er könnte sie um seinen Finger wickeln. Sofort hatte er die Vorstellung von häufigen Konferenzen. Jawohl, er würde sie »beeinflussen«, bis sie sich nicht mehr auf den Beinen halten könnte!) Dann sagte sie, Herr Klein und sie würden die ganze Sache innerhalb einer knappen halben Stunde privater Verhandlungen in ihrem Gartenzimmer erledigen. (Sicher war in der Bude nicht mal 'ne Couch, verdammte Scheiße! Wo es doch jetzt so prima klappte, und in ihrem eigenen Haus. Sie konnte es ja selbst kaum erwarten. Kein Wunder, bei dem Ehemann!) Er hatte kaum noch Geduld, während der
Anwalt die letzten Änderungen und Zusätze vornahm. Der Anwalt bemerkte, es sei nicht unbedingt nötig, dass man gleich über Einzelheiten verhandele, nötig sei nur die Unterschrift. Klein sagte, er möchte aber eine Besprechung einiger weniger Punkte. Wolfgang war mit allem einverstanden, was die Unterzeichnung beschleunigen würde. Kleins Frau sagte, sie habe keinen blassen Schimmer von geschäftlichen Dingen. Yvonne meinte, sie würde gerne noch einiges diskutieren. Da hielt der Anwalt den Mund. Als Yvonne Klein zur Tür zerrte, fasste sich Frau Klein nervös an ihre Ohrläppchen. Aber als sie sah, dass Yvonne Manni mit sich schleifte (damit er sie »gegen den Einfluß dieser Männer beschütze, die diese auf uns Stadtmädchen ausüben«), ging sie beruhigt ins Zimmer zurück. Klein musste die Kopie seines Vertrages vorne vorhalten, um seinen Ständer zu verdecken und einigermaßen unauffällig aus dem Zimmer zu gelangen. . Als sie in ihrem Zimmer waren, bestand Frau Wimmer darauf, dass man zunächst die Verträge unterschreibe; danach könne das Vergnügen kommen. (Er hatte noch eine halbe Stunde.) Die war doch ’n richtiges Ferkel. Und bereits auf Hochtouren. Unterschrieben hatte man schnell, aber dann -- betretenes Schweigen: Wie werden wir den Jungen los? Yvonne erklärte ihm: den könnten sie unmöglich zurückschicken, denn dann käme seine Frau unweigerlich sofort angerannt. Solange Manni bei ihnen bliebe, würde niemand Verdacht schöpfen. Sie könnten alles tun, wozu sie Lust hätten. Wie sie das sagte! Ihm wäre fast schon einer abgegangen dabei. Ein Klasseweib, das. Bloß, was fangen wir mit dem Bengel an? Er sollte es bald erfahren: Einfach nicht beachten! Sie trat gleich auf Klein zu und küsste ihn. Natürlich Zungenküsse. Dann trat sie zurück, blickte ihm frei ins Gesicht und ließ einen Träger vom Kleid fallen. Schon war eine Titte pudelnackt. Das Weib muss wohl verrückt sein, sich ihm so zu zeigen, vor den Augen ihres eigenen Bruders! Was muss das für ein Schock sein für den Jungen, wenn er entdeckt, dass seine Schwester nichts als 'ne billige Dreigroschenhure ist! Weiß der Teufel, in diesem verrückten Haus sieht er sowas wahrscheinlich alle Tage. Vielleicht holt sie ihm auch ab und an einen runter. Und tatsächlich, als er zu dem Jungen rübersah, um festzustellen, wie er mit der Situation fertig wurde, flüsterte ihm dieses Weib doch ins Ohr: »Keine Bange! Er kriegt später auch was ab, damit er den Mund hält!« In seinem ganzen Leben hatte er so etwas nicht erlebt. Die wollte ihren eigenen Bruder vernaschen, wenn sie mit ihm fertig war! Meinetwegen, soll sie doch! Mich kann's nicht kratzen! In einer Stunde säße er schon wieder in seinem Flugzeug nach Oklahoma, wo man sittsam und anständig ist. Und außerdem, man musste zugeben, es ist schon ein toller Kitzel, so ein Weib vor den Augen ihres eigenen minderjährigen Bruders umzulegen. Er streifte den anderen Träger auch noch von der Schulter runter. Manni sah zu, wie die Pranken dieses Kerls die Brüste seiner Schwester bearbeiteten, und er wusste nicht, was er davon halten sollte. »Das ist der springende Punkt«, dachte er. »Das war's, wovon Yvonne sprach. Die Frage ist nicht, was ich dabei empfinden sollte, sondern was ich wirklich empfinde.« Er kämpfte mit sich, um ehrlich gegen sich selbst zu sein. Teilweise war er eifersüchtig, und teilweise war er sexuell erregt. Es war wirklich aufregend, zuzusehen, wie jemand ein Mädchen abknutschte, ob man nun Junge oder Mädchen war. Und es war noch viel aufregender, wenn dieses Mädchen die eigene Schwester war. Vielleicht sollte es nicht sein, aber es war so. Die Frage, ob es sein sollte oder dürfte, war wieder eine ganz andere Frage. Im Augenblick interessierte ihn nicht so sehr, was sollte oder das Warum, sondern was wirklich geschah. Es war einwandfrei so, dass es ihn aufregte, zuzusehen, wie Yvonne den Kerl wild machte und wie diese großen Pfoten an ihr herumkrabbelten. (Klein war ihr untern Rock gefahren. Es war nicht schwer zu erraten, was er da tat, wenn man sah, wie sie auf seiner Hand herumritt.) Blieb die Eifersucht übrig. War er eifersüchtig? Klar. Aber ganz langsam dämmerte ihm, was Eifersucht ist.
Veröffentlicht von chriss2808
vor 4 Jahren
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