Deep Genital Play Piercing - Tiefes genitales Spa&


Die nachfolgenden Informationen soll sich an alle jene richten, die sich für Play Piercing interessieren. Momentan bezieht sich der Text nur auf die männlichen Genitalien. Gerne würde ich auch einen Teil speziell für die Frau schreiben, bräuchte dazu jedoch den nötigen Input.
Die nachfolgenden Inhalte stammen aus meinen Erfahrungen, intensiven Internetrecherchen und teilweise aus medizinischer Fachliteratur. Der Text beschränkt sich nicht nur auf das Play Piercing, sondern zeigt auch wie das Spiel mit anderen Praktiken kombiniert werden kann.
Generell sei gesagt, dass die beschriebenen Techniken auch nicht zu vernachlässigende Risiken bergen. Jeder muss für sich selbst entscheiden wie weit sie oder er gehen will. Soweit mir möglich, versuche ich auf die Risiken hinzuweisen und geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu nennen.
Last but not least, möchte ich darauf hinweisen, dass wie bei allen SM Techniken Toleranz gefragt ist. Wenn jemand der Meinung ist, dass diese doch teils extrem CBT Techniken krank sind, dann ist dies durchaus legitim, ich bitte aber von unkonstruktiven Meinungsäußerungen abzusehen!






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Bild 1: Play Piercing der Eichel



Play Piercing ist der (Fach)Begriff für temporäres Piercing mittels Kanülen, die nach dem Spiel wieder entfernt werden. Normalerweise sind alle Körperpartien beim Play Piercing gleichberechtigt, beliebte Orte sind z.B. Arme, Brustwarzen etc.. In diesem Artikel soll es aber speziell um das Play Piercing gehen, dass in den Bereich der Cock & Ball Torture (CBT) fällt, sich also auf den Penis und die Hoden konzentriert. Das „Deep“ steht für eine weitere Sonderform: Gewöhnlicherweise werden die Kanülen sehr nah an der Hautoberfläche geführt und die Spitze schaut aus dem Körper heraus. Bei der tiefen Variante dringt die Kanüle weit in die Genitalien ein und die Spitze tritt üblicherweise (allein aus hygienischen Gründen) nicht wieder aus.



• Alle beteiligten Personen müssen nüchtern sein
• Eine sichere und bequeme Lage im Falle eines Ohnmachtsanfalls ist ratsam
• Der Genitalbereich muss gründlich gewaschen sein
• Auch nach dem Spiel sollte auf penible Hygiene im Intimbereich geachtet werden
• Eine Intimrasur ist empfehlenswert aber bei ansonsten gründlicher Hygiene nicht unbedingt notwendig
• Die geplanten Einstichsbereiche müssen sorgfältig und großräumig desinfiziert werden
• Führt man die Techniken an jemand anderem durch sollten grundsätzlich auf Grund der Ansteckungsgefahr für verschiedene Krankheiten medizinische Handschuhe getragen werden.



Normalerweise wird beim Stechen der Penis nicht abgebunden, jedoch kann es nicht nur ganz besondere Reize darstellen in einen prallen, dunkelroten Penis einzustechen, sondern auch das Einstechen der Kanülen erleichtern.
Generell sei davor gewarnt die Blutzufuhr zu lange zu unterbrechen, da das Gewebe ansonsten abstirbt. Insbesondere gilt dies für den Hodensack, da die Hoden sehr empfindlich sind und man konsequenterweise zeugungsunfähig wird.
Zum Abbinden haben sich zwei Techniken bewährt. Entweder die Verwendung von weichen Seilen oder als Alternative dazu Kabelbinder, die an einer Stelle mit einem Karton unterlegt werden damit sie sich besser aufschneiden lassen ohne die Haut zu verletzen (siehe Bild 2). Auch eine weiche Unterlage (z.B. Toilettenpapier, siehe Bild 1) ist empfehlenswert, da die Haut so geschont wird. Während dem Schließen des Kabelbinders empfiehlt es sich so viel Blut wie nur möglich in den Penis pumpen und dann so weit wie möglich zuziehen. So ergibt sich ein optimal passender Penisring (siehe Bilder 3 & 4). Zusätzlich gibt es die Option, den Penisschaft bis zur Eichel mit einem dünnen Seil zu umwickeln und somit den Abbindeeffekt zu verstärken.






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Bild 2: Schritt 1 - Anlegen des Hautschutzes






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Bild 2: Schritt 2 - Anlegen des mit einem Karton unterlegten Kabelbinders






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Bild 3: Schritt 3 – Schließen des Kabelbinders






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Bild 4: Der abgebundene Penis beginnt sich zu verfärben



Zum Play Piercing empfehlen sich ausschließlich handelsübliche Einmal-Kanülen zur Injektion aus der Apotheke. Sie sind steril und können nach dem Gebrauch einfach entsorgt werden (bitte in einer Art und Weise, dass sich andere Menschen daran nicht verletzen). Für den Anfang eignen sich Kanülen mit einem kleinen Durchmesser (hohe Gaugezahl → siehe Tabelle 1), z.B. der Farbe Grau. Bei der Verwendung von größeren Kanülen steigt nicht nur das Risiko einer Infektion aufgrund der größeren Einstichstelle stark an, sonder auch die Verletzungen in den Genitalien was wiederum einen längeren Heilungsprozess zur Folge hat.
Als Alternative zu Kanülen mögen viele vielleicht an Akupunkturnadeln denken. Diese sind zwar normalerweise auch steril, aber teuer und schwerer zu beschaffen.






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Tabelle 1: Kanülenübersicht

Eine ausdrückliche Warnung: Bei diesem Spiel besteht immer das Risiko dass auch Nerven verletzt werden können, was unter anderem eine Reduktion der Sensitivität (Empfindlichkeit) der Genitalien oder anderer Nebenwirkungen mit sich bringen kann.

Kanülen sind normalerweise für Injektionen in Verbindung mit Spritzen konstruiert und besitzen daher auf der einen Seite einen Anschluss. Dies hat zur Folge, dass nach dem Einstechen das Blut in nicht unerheblichen Mengen durch die Kanüle austreten kann. Um dies zu Verhindern hat es sich bewährt mit einer Kerze etwas Wachs in den Plastikteil der Kanüle (der normalerweise die Spritze aufnimmt) zu tropfen um einen Pfropfen zu erhalten, der als Dichtung fungiert. Dies sollte direkt nach dem Öffnen der sterilen Verpackung passieren und noch vor dem Abziehen der Schutzkappe der Kanüle (siehe Bild 5).






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Bild 5: Verschließen einer Kanüle

Bevor es nun los geht muss unbedingt die Einstichstelle an den gewaschenen! Genitalien mit einem Breitband-Antisepktikum (ebenfalls aus der Apotheke) desinfiziert werden!

Im Grobüberblick eignen sich die ganze Eichel, das Skrotum (Hodensack) und die Hoden zum stechen von Kanülen. Aufgrund von lang anhaltenden Blutergüssen, die sich zwischen der losen Haut und dem Peniskörper bilden, rate ich vom Piercen des Schaftes und der darin meist gut sichtbaren Venen ab.






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Abbildung 1 & 2: Die männlichen Genitalien im Überblick


Die Eichel ist der ideale Ort zum Beginnen wenn noch keine Erfahrungen mit dem Play Piercing vorliegen. In ihr befinden sich zahlreiche Nervenenden, so dass sie extrem empfindlich ist. Die Eichel besteht aus dem unpaarigen Harnröhrenschwellkörper, der die äußerst sensible Harnröhre umgibt und sich nach vorne zur Glans penis (=Eichel) verbreitert. Bei den ersten Versuchen sollte das Frenulum (Vorhautbändchen), die Harnröhre und der Eichelkranz ausgespart bleiben (siehe Bild 6).
Später gibt es dann zum Beispiel die Variante mit einer Nadel durch das Frenulum und die Harnröhre hindurch zu stechen, was ein besonderes Highlight beim Piercen der Eichel sein kann (siehe Bilder 8 & 9). Auch das Durchstechen des Wulstes um den sehr empfindlichen Harnröhrenausgang kann interessant sein. Als Empfehlung sollten bei diesen Stellen unbedingt nur sehr feine Nadeln verwendet werden! Dies sind nur ein paar Beispiele. An sich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, so stechen sich zum Beispiel viele gerne auch Muster.






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Bild 6: Stechen der Eichel






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Bild 7: Das Frenulum im Urzustand






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Bild 8: Das gestochene Frenulum






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Bild 9: Die Kanüle durchstich das Frenulum und die Harnröhre



Der Hodensack besteht aus zahlreichen glatten Muskelzellen, die die Hautoberfläche runzeln oder glätten können. Trotzdem kann praktisch überall gestochen werden, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Nadeln ausnahmsweise den Hodensack verlassen, da sie sonst massive Verletzungen verursachen können. Des Weiteren sollte nicht in sichtbare Blutgefäße gestochen werden, da dies zu starken Blutung sowohl innerhalb als auch außerhalb des Skrotums führen kann.


Die Hoden sind das kontroverseste Thema beim Play Piercing überhaupt. Die einen sagen dass es unmöglich ist, mindestens in der Unfruchtbarkeit endet und krank ist. Die (zahlreichen) praktizierenden Fans dagegen behauptet dass es sicher ist, keine Gefahr darstellt und selten Nebenwirkungen hat.
Lange Recherchen zu diesem Thema ergaben dass die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen liegt, wobei mit starker Tendenz zu schädlich. Die Medizin verwendet schon seit einiger Zeit mit der Hodenbiopsie, zum Beispiel in Form der Fine Needle Aspiration (FNA), eine Technik, die dem Play Piercing mit feinen Kanülen sehr ähnlich ist. Mittels einer feinen Kanüle und einer Spritze sticht man (unter örtlicher Betäubung) an mehreren, exakt definierten Stellen in den Hoden ein und versucht Gewebe zu entnehmen. Obwohl diese Techniken weit verbreitet sind (v.a. in den USA) gibt es Laborversuche an Raten, deren Resultate viele Ärzte zu scharfer Kritik veranlasst haben. Hinzu kommt, dass die FNA in der Reproduktionsmedizin zum Einssatz kommt, sprich dann wenn Männer bereits unter einer starken Einschränkung der Zeugungsfähigkeit leiden.
Im irrationalen Fall, dass die Verlockung des Einstechens einer Kanüle in oder gar durch den Hoden so groß ist, sollte zumindest so viel Rationalität übrigbleiben, dass dieses extreme Spiel sich auf einen Hoden beschränkt, und nur dieser zum Piercing verwendet wird während der andere zur Sicherheit immer unangetastet bleibt. Außerdem sollten nur sehr feine Kanülen verwendet werden und die Anzahl auf eine einzige bis einige wenige Kanülen beschränkt beleiben! Oft sieht liest man im Internet über „testicle skewering“ und sieht auch einige Bilder dazu. Hierbei handelt es sich um das Durchstechen des Hodens (eigentlich sogar beider Hoden) mit einer extrem langen Kanüle. Neben den nachstehend beschriebenen hohen Risiken besteht in diesem Fall auch noch besonders stark das Risiko, dass die Kanüle bricht und schlimmstenfalls Bruchstücke in den Hoden zurückbleiben. Generell besteht das Bruchrisiko bei Kanülen immer!

Bevor zur Tat geschritten wird, sollten zumindest die Grundlagen über die Anatomie des Hodens bekannt sein. Grundsätzlich beseht er aus dem Hoden selbst und dem Nebenhoden von dem aus der Sameleiter, der in Richtung Penis führt, seinen Ausgang nimmt. Außerdem befinden sich im Nebenhoden die Blutzu- bzw. abfuhr. Hier darf auf keinen Fall eingestochen werden! Jeder Hoden wird von einer derben Bindegewebskapsel umgeben, von der sich Bindegewebssepten (eine Art dünne Haut) nach innen ziehen. Dadurch wird das Hodengewebe in mehr als 200 Hodenläppchen unvollständig unterteilt. Jedes Läppchen wird von zwei bis vier stark geschlängelten Hodenkanälchen aufgebaut, die in ihrer Gesamtheit etwa 350 m lang sind und in deren Epithel (oberste Zellschicht) die Samenzellenbildung stattfindet.






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Abbildung 3: Aufbau des Hodens

Bevor in den Hoden eingestochen wird, muss dieser fest im Hodensack fixiert werden um Verletzungen durch Scherkräfte auf die Kanüle(n) zu verhindern.






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Bild 10: Die im Skrotum fixierten Hoden

Wenn der Hoden fixiert ist, ist auch seine Blutversorgung stark eingeschränkt und der Hoden sollte deshalb nicht zu lange abgebunden sein. Nun folgt die obligatorische Desinfektionsprozedur. Dann wird eine (dünne) Kanüle aus ihrer Versiegelung (ein Abdichten mit Wachs ist nicht erforderlich) genommen und an einer blutzellenfreien Stelle des Skrotums langsam in den Hoden eingestochen. Am Anfang wird in der Regel ein scharfer Schmerz beschrieben, wie bei einem Tritt in die Eier“. Jetzt kann die Prozedur (sollte der Wille dazu immer noch existieren) weitergehen und der Schmerz sollte schnell aufhören. Ist dem nicht der Fall unbedingt SOFORT ABBRECHEN! Steckt die Nadel im Hoden muss jede größere Bewegung vermeiden werden! Onanieren mit einer Nadel im Hoden stellt ein Tabu dar, da selbst durch feine Bewegungen der Hoden und seine innere Struktur irreversibel geschädigt wird.






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Bild 11: Eine dünne Kanüle wird in den Hoden gestochen






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Bild 12: Die Kanüle befindet sich vollständig im Hoden






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Bild 13: Stechen einer etwas dickeren Kanüle






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Bild 14: Die zweite Kanüle befindet sich im Hoden






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Bild 15: Nach dem Entfernen der Kanülen

Im Internet existieren zahlreiche Seiten mit Bildern und Videos von Männern, wo während des Stechens mit Kanülen eine bernsteinfarben Flüssigkeit austritt. Vermutlich handelt es sich um eine Form der Hydrozele, also einer Ansammlung von Wasser. Bei gesunden Menschen sollte dies nicht auftreten! Verursacht wird dieses Phänomen bei diesen CBT Anhängern vermutlich durch vorhergehende „Behandlungen“ ihrer Hoden und deutet auf eine eventuelle Infektion hin. Es sollte also weder erwartet werden noch auftreten und schon gar nicht in solch rauen Mengen wie es teilweise in Videos zu sehen ist! Nochmals: Das „Abspritzen“ von Hoden ist alles andere als ein gutes Zeichen und eventuell sollte die Konsultation eines Arztes in Erwägung gezogen werden! Natürliche gibt es auch noch andere Ursachen für eine Hydrozele, die genannte ist aber sehr wahrscheinlich.

Ebenfalls tauchen im Internet oft Bilder und Fragen zu Hodeninjektionen auf. Meist meinen die User lediglich Infusionen in das Skrotum, was abgesehen von dem immer gegebenen Infektionsrisiko, relativ harmlos ist. Sind tatsächlich Injektionen direkt in die Hoden gemeint, muss ich ausdrücklich warnen, es sei denn man beabsichtigt seine eigene Kastration! Die Hoden sind, wie oben beschrieben, ein sehr komplexes Gebilde und bestehen vor allem aus einer eigentlich nicht dehnbaren Bindegewebskapsel. Bei Injektionen direkt in diese Kapsel kann sich der Hoden nur minimal ausdehnen und baut einen enormen Innendruck auf (was die Praktiker oft als dumpfen Schmerz beschreiben, der mehre Tage bis Wochen anhält). Hierbei wird die Struktur des Hoden selbst stark geschädigt, da nur der Nebenhoden durchblutet ist und somit kein bzw. nur langsamer Abtransport der Flüssigkeit stattfindet!

Die Abhandlung des Hodens in diesem Text nimmt sicherlich den größten Teil ein. Dies liegt aber vielleicht auch daran, dass hierzu wenn man im Internet liest die wenigsten bzw. oft sogar gar keine Informationen vorliegen. Ich hoffe ich konnte hier ein einigermaßen fundiertes Bild liefern, die dem ein oder anderen die Entscheidung leichter macht. Wie eingangs beschrieben, gibt es zahlreiche Männer, die diese Taktik teils exzessiv praktizieren und dabei nur von kleinen Nebenwirkungen sprechen. Das Problem ist, wie viele von ihnen wollen noch Kinder zeugen und wie viele können in ihren Körper schauen was dort wirklich los ist. Jeder weiß dass es Häuser gibt die von Außen toll aussehen, aber Innen total baufällig sind.


Natürlich kann man das Play Piercing mit anderen Techniken kombinieren. Zum Beispiel mit Estim und Sounding. Wird der Strom direkt über die Kanülen bzw. den Dilator geleitet führt dies zu sehr intensiven Erlebnissen.
Solche Spielvariationen sollten nur gesunde Personen, d.h. insbesondere ohne Herzkrankheiten, im Beisein einer weiteren Person durchführen!
Veröffentlicht von needle-addicted
vor 10 Jahren
Kommentare
4
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Tgr75
Cool beschrieben Danke das hilf schon mal weiter!
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Interessanter Text. Nur so als Tipp: ich würde die Kanülen nicht mit Wachs zukleben. Guck doch im Internet mal nach sog. Kombistopfen (kleine rote "Kappen"). Diese kannst du auf die Kanüle drehen und nach dem Stechen wieder antfernen und für die nächste Kanüle nutzen.

VG
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sd10hl
Danke für deine Mühe und den langen Text.
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interesant
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