Das Hoteldate

Es ist Samstag wie jeder andere, noch geschafft von der Woche sitze ich auf dem Sofa und lese in meiner Lieblingsbuchreihe. Die Gedanken schweifen in ferne Länder und mystische Zeiten, Vampire, Blut, Liebe und viel Sex. Nach einer Weile sehe ich dass mein Handy blinkt, 3 Anrufe in Abwesenheit, oh Mist... ich rufe schnell zurück. Du nimmst nach dem zweiten Klingeln ab. „Hallo Liebste“, bei dieser Anrede werde ich rot, Du weißt wie sehr ich das mag. Du erzählst mir, dass Du in der Stadt bist und mich gerne sehen möchtest. „19:30 Uhr im Side-Hotel“, noch bevor ich etwas sagen kann, legst Du auf.

Nun sitze ich hier, ich weiß nicht einmal was wir tun, gehen wir was essen? Wahrscheinlich. Gehen wir ins Theater? Kino? Cabaret? Musical? Feiern? – Hamburg hat viel zu bieten. Es ist 16:30 Uhr, ich entscheide mich in Ruhe duschen zu gehen und meinen Haaren eine Lavendel-Kur zu gönnen, weil ich weiß wie sehr Du diesen Duft an mir liebst. Als ich aus der Dusche steige, blinkt mein Handy erneut. Eine neue Nachricht „hohe Schuhe Liebes!“. Mehr nicht...

Ich stehe vor meinem Spiegel und schlinge meine Haare in ein Handtuch, ich creme mich ein und gehe in die Küche. Sollte ich vorher noch etwas essen? Ich schließe den Kühlschrank ohne etwas heraus genommen zu haben. Unverrichteter Dinge gehe ich wieder ins Bad, nehme die Zahnbürste und gehe schon beim Zähne putzen in mein Schlafzimmer. Das große Handtuch lasse ich auf mein Bett fallen, ich stehe nackt vor dem Spiegel. So, was ziehe ich nun an? Völlig unbekleidet gehe ich in den Flur und öffne meinen Schuhschrank, nicht gerade weniger Auswahl als in meinem Kleiderschrank. Ich entscheide mich für schwarze Pumps, die sind bequem und im Kino, Theater oder in einem Club tragbar. Ich ziehe die Schuhe an, ich liebe es wenn mein Bein dadurch gestreckt wird und besonders zur Geltung kommt.

Um 17:30 Uhr schaue ich auf die Uhr... ich habe noch genug Zeit... sehr gut. Ich stehe wieder vor meinem Spiegel und überlege was ich anziehen könnte. Jeans? – nein... Bluse? – nein...Das kleine Schwarze? – zu Klischeehaft. Da fällt mir mein Lieblingskleid ins Auge. Es ist Olivgrün, passt toll zu meinen Augen und ist geschnitten wie ein Pilotenkleid der „US-Army“, es ist recht kurz für meine Verhältnisse. Ich hänge es an meinen Kleiderschrank und gehe zu meiner Kommode. Langsam ziehe ich meine schwarze Spitzenunterwäsche heraus, ich überlege wie Du sie wohl finden wirst, meine Gedanken quittieren sich mit einem Lächeln. Ich ziehe sehr umständlich den Slip an, nur um die Schuhe nicht ausziehen zu müssen. Der passende BH dazu ist auch schnell gefunden. Ich streife die Schuhe ab. Meine schwarzen Halterlosen befestige ich heute an einem Spitzenstrumpfhalter aus den 60iger Jahren, er sitzt in der Taille und betont gut meine weiblichen Kurven. Ich schlüpfe in die Pumps und stehe vor dem Spiegel, kritisch betrachte ich mich. Dann ziehe ich langsam mein Kleid an, es sitzt wie eine zweite Haut, hoffentlich gefällt es Dir. Anschließend gehe ich in die Küche und beschließe meiner Nervosität und Vorfreude entgegen zu wirken. Ich öffne meinen Lieblingswein und nehme ein Glas mit zum Küchentisch. Ich schaue aus dem Fenster und frage mich ob es wohl zu „overdressed“ ist... Ich schaue an mir herab, genehmige mir einen weiteren Schluck und gehe, samt Glas, in mein Badezimmer.
Mittlerweile ist es 18:15 Uhr ich trage etwas Puder auf, die Augen schminke ich ausdrucksstark, rote Lippen – fertig. Die Haare föhne ich mir kopfüber. Wenn mich jemand sieht würde er wohl lachen. Ich stehe breitbeinig im Badezimmer, in meinen hohen Pumps und ich beuge mich so vor, dass mein Kopf zwischen meinen Beinen ist. Man könnte ganz bestimmt den Ansatz meiner Strümpfe sehen. Die Haare fallen mir in langen Strähnen lockig über die Schultern. Mein prüfender Blick in den Spiegel stimmt mich zuversichtlich.

Oweia schon 19:00 Uhr, ich schnappe mir meine schwarze Handtasche, meinen Seidenschal und meinen schwarzen Trenchcoat auf dem Weg nach draußen. Mein Handy klingelt, ich nehme ab „Hallo?“, „Liebste, verlass das Haus – Du wirst abgeholt!“. Du legst auf. Ich muss schwer schlucken. Was hat er bloß vor? Ich schaue erneut kritisch unter meinen Mantel, ich sende ein Stoßgebet gen Himmel und flehe darum, dass es Dir gefällt. Beim Schließen der Haustür fällt mir ein schicker schwarzer Mercedes auf... Die hinteren Scheiben sind getönt. Ich fluche leise weil ich nicht erkennen kann, ob Du Dich dort verbirgst. Ich gehe auf das Auto zu und ein Herr in einem schwarzen Anzug steigt aus, er wünscht mir einen schönen Abend und öffnet die hintere Tür. Ich steige ein. Zu meiner Enttäuschung ist der Wagen leer. Wir fahren auf die Autobahn, über die Elbbrücken und ich genieße den Anblick der Speicherstadt und des Hafens bei Nacht. Wunderschön.

Gerade als ich mich meinen Träumereien hingebe, hält der Wagen und der Fahrer öffnet mir die Tür. Ich steige zögernd aus, so viel Aufriss bin ich nicht gewohnt und es schüchtert mich ein. „Er erwartet Sie in der Lobby“ sagt der Fahrer und begleitet mich zum Eingang des besagten Hotels. Ich gehe durch die Drehtür und sehe Dich am Ende der Halle stehen. Meine Wangen werden heiß, ich freue mich sehr Dich zu sehen. Ich gehe langsam auf Dich zu und meine Schritte hallen durch den ganzen Raum. Es ist auf einmal ruhig. Ich sehe Dich, Du strahlst übers ganze Gesicht. Ich hatte ganz vergessen wie umwerfend Du bist, Deine Augen funkeln. Beim Anblick Deines schwarzen Anzugs atme ich auf, nein ich bin nicht overdressed.

Ich schließe die Augen und Du gibst mir einen Kuss auf die Wange, ich atme Deinen Duft tief ein. Deine Hand nimmt die meinige und Du führst mich durch die Halle in ein kleines Restaurant. Langsam öffne ich meinen Mantel, Du nimmst ihn mir ab. Als ich mich zu Dir umdrehe zuckt Deine Augenbraue. Es gefällt ihm, denke ich mir. Als wenn Du meine Gedanken hören könntest sagst Du „Du siehst traumhaft aus!“. Etwas verlegen setze ich mich auf den mir angebotenen Platz. Wir bestellen eine Flasche Wein und schauen kurz in die Karte. Meine Gedanken sind schon lange nicht mehr beim Essen, eigentlich frage ich mich was Du wohl sagen würdest wenn ich unter dem Tisch ganz langsam meinen Slip ausziehen würde... Ich unterdrücke ein leises Stöhnen. Du erzählst mir von Deinem Geschäftstermin aber mir fällt es so schwer mich auf das inhaltliche zu konzentrieren. Wie aus einem Reflex setze ich mich nahe zu Dir, und lege meine Hand auf Dein Knie. Du schaust mir tief in die Augen und Dein Blick verrät, dass Du bereits ziemlich scharf geworden bist. Wir geben trotz unserer Gedanken die Bestellung auf und essen in Ruhe. Als der Kellner kommt und uns anschließend den Kaffee anbietet, verneinen wir beide zeitgleich. Wir schmunzeln. Du gehst voran in die Eingangshalle, abrupt bleibst Du stehen, drehst Dich um und grinst mich frech an. Du greifst an meinen Hals und langsam spüre ich wie Du mir den Seidenschal über die Schultern ziehst. Dann stehst Du hinter mir und verbindest mir die Augen. Ich frage mich, was wohl die anderen Hotelgäste oder das Personal denken, während Du mich blind durch Gänge, Fahrstühle bis in Dein Zimmer führst. Ich werde immer nervöser. Die Tür fällt ins Schloss, das Klicken war deutlich zu hören.

Ich spüre Deine Hand in meinem Nacken. Dein Griff wird fester und endet in meinen Haaren. Du ziehst mich langsam, zwar vorsichtig, aber dennoch bestimmt auf meine Knie. Der Griff lockert sich und ich spüre wie Du mir zwischen die Beine fast. Dabei entwischt mir ein sehnsüchtiges Stöhnen. Blitzschnell legt sich Deine Hand auf meinen Mund „ich möchte nichts hören, bevor ich es Dir es wieder erlaubt habe, hast Du verstanden?“– ich öffne den Mund, schließe ihn jedoch wieder und entscheide mich nur zu nicken. Deine Hand wandert wieder auf der Innenseite meiner Oberschenkel bis zu meiner heißen Mitte herauf.

Unter der Augenbinde schließe ich die Augen, lege meinen Kopf in den Nacken. Gerade in diesem Moment merke ich etwas Kaltes zwischen meinen Beinen. Ich zucke zusammen. „Vertraust Du mir?“– ich nicke. Ein ratschendes Geräusch und ein kühler Luftzug. Bevor ich auch nur den Mund aufmachen kann, sagst Du „ich kaufe Dir etwas Neues – Süße!“. Ich knurre Dich an... Deine Hand wandert an meine nasse Spalte und Dein Finger gleitet langsam und quälend in mich hinein.

Dann stoppst Du und nimmst mir langsam den Schal von den Augen. Ich blinzel Dich vorsichtig an. Du lächelst unberechenbar. „Du schaust mir in die Augen, ich will sehen was ich mit Dir anstelle“, mein Blick festigt sich und Deine Finger stoßen hart zu. Mein Orgasmus nähert sich und beiße mir unnachgiebig auf die Unterlippe um nicht laut aufschreien zu müssen. Du merkst wie schwer es mir fällt und legst Deine andere Hand auf meinen Mund, langsam umfasst Du auch meine Nase. Ich schaue Dich erschrocken, und dennoch scharf, mit großen Augen an. Du lachst. Dann stößt zu noch fester mit 3 Fingern in mich herein. Ich kann es nicht zurück halten, dass Du mir den Atem nimmst, schaltet meinen Kopf gänzlich aus. Ich schreie meine Lust heraus und komme heftig. Die Wellen legen sich über meinen ganzen Körper, in diesem Augenblick denke ich nicht mehr – ich fühle nur noch...
Als ich wieder zu Luft komme, öffne ich langsam meine Augen und Deine Hand wandert an meinen Mund. Genüsslich lecke ich jeden einzelnen Finger ab, ich schmecke gut. Süßlich und unglaublich lustvoll. Ich küsse Dich, sehr intensiv und ich merke wie Dich mein Geschmack nur noch wilder macht...
Veröffentlicht von mia_Nyx
vor 2 Jahren
Kommentare
4
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norbertop2
genau so
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spannend geschrieben! Fantasie oer Realität, bzw wieviel Realität ist in deiner Geschichte?.....auf jeden Fall merkt man die Handschrift einer Frau.
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sehr geil und erregend aber da geht noch einiges um eine frau um den verstand zubringen hört sich zumindest stark nach einem teil 2 an :wink:
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Stefan12340Karl
sehr geil....
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