Beschluss der Stadtverordnetenversammlung - Potsdam stellt Tampons und Binden in allen öffentlichen Gebäuden zur Verfügung

Do 26.09.24 | 13:49 Uhr
  8
Symbolbild: Periodenprodukte liegen in einer Toilette einer öffentlichen Einrichtung. (Quelle: dpa/Schutt)
Bild: dpa/Schutt

Menstruationsartikel wie Tampons und Binden wird es künftig in allen öffentlichen Gebäuden Potsdams geben. Das haben die Stadtverordneten beschlossen. 2021 gab es bereits einen Probelauf, nun werden mehr als 250 Gebäude ausgestattet.

Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung hat am Mittwoch beschlossen, dass in allen öffentlichen Gebäuden schnellstmöglich kostenlose Periodenprodukte zur Verfügung gestellt werden sollen.

Die Fraktion Die Andere hatte den Antrag gestellt. Mit Stimmen von SPD, Grünen und Linken wurde er letztlich durchgesetzt.

Laut Beschlussvorlage betrifft das alle Gebäude, die vom Kommunalen Immobilienservice (KIS) bewirtschaftet werden. Nach Angaben von Kämmerer Burkhard Exner (SPD) sind es mehr als 250 - darunter weiterführende Schulen, Jugendclubs, Beratungsstellen, Verwaltungsgebäude, Sportanlagen, Schwimmbäder sowie Nachbarschafts- und Begegnungshäuser.

Probephase wurde bereits 2021 beschlossen

Im Jahr 2021 hatte die Stadtverordnetenversammlung bereits beschlossen, in mindestens 25 öffentlichen Gebäuden der Landeshauptstadt Spender in den Waschräumen anzubringen, um kostenfreie Tampons und Binden zur Verfügung zu stellen.

In der einjährigen Probephase seien keine Vandalismusschäden festgestellt worden, hieß es nun in der Beschlussvorlage. Darüber hinaus hätten die Kosten für die Installation der Spender und deren regelmäßige Befüllung deutlich unter den ursprünglich erwarteten Kosten gelegen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.9.2024, 5 Uhr

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

8 Kommentare

  1. 8.

    Erste Hilfe Koffer oder Hinweise, wo Defibrillator hinterlegt sind, wären auch mal eine gute Idee und würden, im Gegensatz zu Tampons, gelegentlich auch Menschenleben retten. Ach ja... Kostet ja Geld.

  2. 7.

    Ich habe in meinem gesamten Leben in öffentlichen Gebäuden Hygieneprodukte vorgefunden, in Form von Toilettenpapier. 2024 merkt man nun, dass Frauen (Mädchen) einen erhöhten Bedarf an Hygieneprodukten haben könnten. bravo. Was sollte man da diskutieren wollen, es sei denn, man will seinen Kindern demnächst Toilettenpapier in die Schule mitgeben wollen, oder den Auftrag, sie mögen sich bei Bedarf im Schulsekretariat melden.

  3. 6.

    Einfach zum Kopfschütteln. Haben wir keine anderen Probleme. Dass diese Artikel zu den Luxusgütern gehören, wäre mir neu. Zudem haben Frauen da sicher auch ihre Präferenzen und nehmen nicht die günstigen Massenprodukte.

  4. 5.

    In der Sache ist das sehr gut. Allerdings stellt sich die Frage wieso umsonst? Ein kleiner Beitrag würde den Wert erhöhen, kostenlos ist auch wertlos.

  5. 4.

    Sehe ich auch so. Als Mädchen und dann als Frau habe ich vom 13. - 50. Lebensjahr immer einen Tampon mitgeführt, egal, wo ich war - in der Schultasche, der Sporttasche oder Handtasche, je nachdem, wo ich gerade war. Ich habe das, ehrlich gesagt, nie als belastend empfunden. Aber, naja, die Zeiten ändern sich...

  6. 3.

    Im Gegenzug bekommt jede männlich lesende Person einmal im Monat ein Bier vom Discounter beim Pförtner.

  7. 1.

    Super, kostet nicht so viel und unterstützt die Betroffenen erheblich. Der Service war bisher nur in mitdenkenden Restaurants/Hotels üblich, und stellte eine Notfallversorgung für unvorhergesehene Ereignisse dar. Es gibt aber leider keine günstigen Hygiene-Artikel, die MWST Senkung wurde nicht durchgereicht, hier müsste ein staatlicher Deckel her für eine Grundversorgung jenseits von Surfbrettern. Man kann nicht fordern, dass Mädchen/Frauen alles so machen sollen wie Männer, und sie jeden Monat von der Teilhabe ausschließen.

Nächster Artikel