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Video Eine schwierige Reise - Jugendgruppe zurück aus Israel

Video: Eine schwierige Reise - Jugendgruppe zurück aus Israel
STORY: Vier Tage nach dem Beginn des Angriffs der Hamas auf Israel ist einer Essener Jugendgruppe endlich die Rückreise nach Deutschland geglückt. In der Nacht zu Mittwoch landete die 10-köpfige Gruppe nach einem Zwischenstopp in Istanbul endlich sicher auf dem Flughafen Düsseldorf. Auf dem Reiseplan des Stadtverbandes Essener Kinder- und Jugendverbände stand eigentlich ein fröhlicher Trip in die Partnerstadt Tel Aviv. Überrascht wurden die sechs Jugendlichen und ihre Begleiter dann jedoch vom Großangriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas. Gordon Wenzek, Leiter der Reisegruppe "Am Samstag um 6:32 Uhr, als das erste Mal die Sirenen heulten, waren wir bei uns in der Wohnung in Tel Aviv. Die Sirenen heulten. Wir wussten im ersten Moment nicht so richtig, was gerade passiert ist. Hätten die Sirene sein können von einer Ambulanz, von der Feuerwehr. Und als man dann eine halbe Minute später richtig wach war und der erste Knall zu hören war, sind wir aufgesprungen, haben die Jugendlichen geweckt und sind als Erstes in den Keller gerannt und haben uns in Sicherheit gebracht." Im Treppenhaus hätten sie Anwohner getroffen, die ihnen die Funktionsweise von Safe Rooms erklärt hätten. Etwa eineinhalb Minuten Zeit hatte die Gruppe, um sich bei Luftalarm in einen speziell gepanzerten Raum aus Stahlbeton in Sicherheit zu begeben, bevor die Raketen aus Gaza eintrafen. Gordon Wenzek, Leiter der Reisegruppe "Wir haben eine Art Nachtdienst eingerichtet, waren mit Betreuern die ganze Nacht wach, haben abwechselnd geschlafen, so dass, wenn mal die Sirene nicht funktioniert hat, und man etwas am Horizont gesehen hat oder auch Knall-Geräusch gehört hat, klar war, jetzt 1.25 Minute, alle in diesen Raum rein. Das hat gut funktioniert." Allerdings gestaltete sich dann die Ausreise zunächst schwierig. Von der Deutschen Botschaft habe es kaum relevante Hilfen gegeben, so der Leiter der Jugendreisegruppe. Die Stadt Essen habe aber einen Linienflug über Istanbul organisieren können. Gordon Wenzek, Leiter der Reisegruppe "Wir haben über die Medien mitbekommen, dass beispielsweise das Land Polen ihre Bürger mit Militärmaschinen ausgeflogen haben. Als die polnischen Maschinen gelandet sind, hat es einen massiven Raketenangriff auf die Region Negev und in dem Umfeld des Flughafens gegeben. Das konnten wir über die Medien, über die Informationen des Staates Israel verfolgen. Wir hatten einen Jugendlichen dabei, der polnische Wurzeln hat und sagte: Jungs, ich bin dann mal weg. Er hatte ein lachendes Gesicht dabei gehabt, ist natürlich bei uns geblieben, aber es ist natürlich sehr ernüchternd, so etwas mitzubekommen." Ähnliche Erfahrungen machte auch eine Reisegruppe aus Bonn. Der Verein Jugendinterkult will eigentlich mit geförderten Reisen nach Israel, Palästina und Jordanien Jugendbegegnungen zum Zwecke der interkulturellen Verständigung ermöglichen, geriet dann aber ins Kriegsgeschehen. 14 Jugendliche und zwei Betreuer waren in Jerusalem unterwegs, als der Angriff begann. Ein Teil der Gruppe nutzte eine Möglichkeit, nach Jordanien auszureisen. Der andere Teil der Gruppe saß am Mittwoch noch immer in Israel fest. Gregor Schröder vom Verein Jugendinterkult "Die müssen spätestens morgen früh da weg, Freitag ist der Tag der Muslime und dann kommen die alle dahin und dann rappelt es im Karton, das kann ich Ihnen aber sagen.” Seit Donnerstag hat die Bundesregierung nun mit Evakuierungsflügen begonnen. Und weitere Sonderflüge sollen auch in den kommenden Tagen folgen.
Von der Deutschen Botschaft habe es kaum relevante Hilfen gegeben, so der Leiter einer Jugendreisegruppe. Die Stadt Essen habe ihnen aber dann einen Linienflug über Istanbul organisieren können.

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