"Ein stolzer Gockel", findet Horst Lichter, als er den mit einem Hahn bemalten Teller sieht, den Colmar Schulte-Goltz begutachtet. Zsofia Armas hat ihn mit zu "Bares für Rares" gebracht. Der Teller hing bei ihrem Vater im Restaurant, der hatte einen klaren Wunsch. "Entweder machst du dein eigenes Restaurant auf und hängst es da auf, oder du gibst es weiter." Da die 26 Jahre alte Studentin leider nicht die beste Köchin ist, muss das Stück nun weg.
Wie der Experte erklärt, handelt es sich um einen Wandteller. Er zeige einen riesigen Hahn, der in dynamischer Bewegung dargestellt werde. Hergestellt wurde der Teller in der berühmten Majolika Manufaktur Karlsruhe, Wilhelm Süs hat ihn entworfen. Das vorliegende Exemplar wurde 1978/79 nach dem alten Entwurf neu aufgelegt. 100 Euro hätte Armas gerne. Da geht Schulte-Goltz sogar noch drüber: Er taxiert den Wert auf 120 bis 140 Euro.
"Bares für Rares": Weder Wunschpreis noch Schätzwert erreicht
Doch ob der Teller wirklich diese Summe bringt? "Hübsch" und "süß" sind die Adjektive, mit denen die Händler das Objekt beschreiben. Steve Mandel fällt dazu nur ein alter Witz ein. "Warum trinken Veganer kein Leitungswasser", fragt er seine Kollegen. Und schickt die Antwort gleich hinterher: "Weil's aus dem Hahn kommt."
Besser ist schon das Startgebot von Wolfgang Pauritsch, der mit 50 Euro einsteigt. Elke Velten Tönnies erhöht noch auf 80 Euro, doch das war's schon. Alle anderen Händler sind nicht interessiert. So erreicht die Studentin weder den Wunschpreis noch den Schätzwert - stimmt dem Geschäft aber dennoch zu.
Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"
Aufhängen möchte die neue Besitzerin den Hahn jedoch nicht. "Ich würd den tatsächlich als Obstteller nehmen."
Sehen Sie im Video: "Bares für Rares": Spannende und kuriose Fakten zur Trödelshow im ZDF.
"Bares für Rares": Spannende und kuriose Fakten zur Trödelshow im ZDF
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