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Ein Fahdnungsplakat auf einer digitalen Leinwand
  • Einige RAF-Rentner sind noch auf der Flucht.
  • Foto: Caroline Bock/dpa

Hunderte neue Hinweise auf RAF-Terroristen nach Festnahme von Daniela Klette

Nach der Festnahme der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette gehen die Ermittler bei der Fahndung nach ihren früheren Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub Hunderten von Hinweisen nach.

Mittlerweile seien rund 760 neue Hinweise eingegangen, die von der Staatsanwaltschaft Verden und vom Landeskriminalamt Niedersachsen bearbeitet würden, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Auch neue Fahndungsplakate der beiden Gesuchten seien veröffentlicht und bundesweit in gedruckter Form verteilt worden.

Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung vor allem zum Aufenthaltsort von Garweg und Staub. 

Linksextremistin sitzt im Frauengefängnis in Vechta

Klette war für Jahrzehnte untergetaucht und Ende Februar in Berlin festgenommen worden. Sie gehörte wie Garweg und Staub der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) an, die bis 1991 zahlreiche Anschläge verübt und Menschen getötet hatte. 

Die 65-Jährige sitzt in Untersuchungshaft im Frauengefängnis in Vechta. Klette, Staub und Garweg wurden beziehungsweise werden auch wegen mehrerer Raubüberfälle gesucht. 

RAF-Terrorist entkam den Ermittlern knapp

Nach Angaben der Behörden gibt es Hinweise darauf, dass sich Garweg in Klettes Wohnung in Berlin aufgehalten hatte – die beiden mutmaßlichen Räuber dürften demnach nach bisherigen Erkenntnissen in engem Kontakt gestanden haben.

Die Ermittlungsbehörden gehen den Angaben zufolge auch davon aus, dass Garweg seit vielen Jahren an verschiedenen Orten in Berlin wohnte und zeitweise zwei Hunde hatte, die auf die Namen Anusch und Lola hörten. Zuletzt sei er häufig mit seiner Hündin Lola unterwegs gewesen. In der Wohnung seien auch Spuren gefunden worden, die Staub zugeordnet werden können.

Gefälschte Ausweisdokumente halfen RAF-Rentnern beim Verstecken

Garweg habe regelmäßig Aliasnamen wie Martin Becker, Martin Martens und Martin von Staden genutzt. Es sei davon auszugehen, dass er über weitere verfügt.

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In der Wohnung Klettes seien zudem Ausweisdokumente und Führerscheine gefunden worden, aus denen hervorgehe, dass sie die Aliaspersonalien Claudia Bernadi, Carlotta Gärtner, Claudia Schmidt sowie Claudia Schmidt Oliviera nutzte. (dpa/mp)

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