Mercedes-Junior Andrea Kimi Antonelli ist Gerüchten zufolge schon auserkorener Nachfolger von Lewis Hamilton. Die nötigen 40 Superlizenz-Punkte hätte das nächste Supertalent der Formel 1 schon. Letztes Hindernis war bislang das Alter des Silberpfeil-Protegés: Der Italiener wird erst am 25. August volljährig. Bis jetzt - in der neuesten Ausgabe des Sportlichen Reglements fällt das Alterslimit für die Superlizenz.

FIA kann jungen Superstars Formel-1-Erlaubnis geben

"Einem Fahrer, der in jüngster Zeit seine herausragenden Fähigkeiten und seine Reife unter Beweis gestellt hat, kann die Superlizenz auch im Alter von 17 Jahren erteilt werden", so der Wortlaut in Artikel 13.1.2 im Anhang L des Internationalen Sportkodex. Allerdings nur nach alleinigem Ermessen der FIA.

Mercedes Junior Andrea Kimi Antonelli bei seinem ersten F1-Test in Spielberg
Kimi Antonelli vielleicht bald fix im Mercedes-Overall?, Foto: Mercedes-AMG F1

Zusätzlich brauchen Superlizenz-Anwärter nun keinen gültigen Führerschein mehr. Gut für Kimi Antonelli, da man in Italien auch dafür volljährig sein muss. Das heißt: Der Mercedes-Junior könnte sein Formel-1-Debüt schon vor dem Sonntag in Zandvoort (an seinem 18. Geburtstag) feiern.

Bereits Anfang Mai wurde bekannt, dass ein Ersuchen bei der FIA eingegangen war. Thema: Eine Ausnahmegenehmigung für Antonelli beim Superlizenz-Alter. Von wem genau ist unklar, Gerüchten zufolge von Williams. Das Alterslimit hat die Formel 1 übrigens Max Verstappen zu verdanken. Der war bei seinem viel kritisierten Debüt im Toro Rosso 2015 17 Jahre und 166 Tage alt.

Formel 1 Superlizenz erklärt: Wer bekommt den F1-Führerschein? (11:36 Min.)

Kimi Antonelli schon in Barcelona im Mercedes?

Kimi Antonelli gilt jetzt nach Verstappen als nächstes Supertalent der Königsklasse. Der Italiener übersprang nach seinem letztjährigen Formula-Regional-Titel die Formel 3 und fährt 2024 seine erste Saison für PREMA in der Formel 2. Dort liegt er auf dem sechsten Gesamtrang.

Neben seinem F2-Engagement fährt Antonelli ein ausführliches Testprogramm für Mercedes. Der Italiener saß bereits in Spielberg, Imola, Silverstone (wenn auch nicht im Shootout gegen Mick Schumacher und George Russell, wie Mercedes in einem Statement betonte) und zuletzt Barcelona in alten Formel-1-Boliden. Beim nächsten FP1 in Spanien könnte er jetzt dank der Regeländerung im aktuellen W15 sitzen und ein Rookie-Training an einem Rennwochenende absolvieren.

Solche Trainings wären der logische nächste Schritt, um sich auf ein Vollzeit-Cockpit 2025 vorzubereiten. Neben Mercedes könnte auch Williams eine Anlaufstation des derzeitigen Formel-2-Piloten sein. Nach anhaltend schlechten Leistungen von Logan Sargeant, womöglich schon in dieser Saison. Neben Antonelli ist Carlos Sainz im Gespräch für ein Williams Cockpit. Alles dazu findet ihr hier.