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Alfred Pfoser, Béla Rásky und Hermann Schlösser haben heuer eine „Kulturgeschichte des Austrofaschismus“ vorgelegt, die zunächst durch ihre Konzeption überrascht: Nicht große inhaltliche Zusammenhänge strukturieren nach einer relativ kurzen Einleitung den Text, sondern 57 einzelne Ereignisgeschichten.
Gleich die erste, die sich mit der Ausschaltung der Demokratie beschäftigt, überrascht, weil sie die Haltung so mancher Intellektueller zur Demokratie aufzeigt. Literatur, Theater, Film, aber auch das „Steyr Baby“ sind weitere Themen, an denen beispielhaft das Maskenhafte der Diktatur gezeigt wird, das sich auch politisch zeigte. Denn den angeblichen „Ständestaat“ hat das Regime ja nie völlig errichtet, sondern ihn als Potemkin’sches Dorf vor der Fratze einer Kanzlerdiktatur vor sich hergetragen. Auch wenn eine systematisierende Zusammenfassung dem Buch nicht geschadet hätte, bleibt es eine erhellende Lektüre.
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