Eve Water Guard
Eve Water Guard im Praxistest: Smarter Wassersensor für HomeKit
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Der Eve Water Guard soll Alarm schlagen, wenn Spüle oder Waschmaschine lecken. Doch wie zuverlässig arbeitet der Sensor? Ein Praxistest.
Stille Wasser sind tief – besonders dann, wenn sie unbemerkt bleiben. Läuft unter der Spüle, bei der Waschmaschine oder im Bad Wasser aus, kann es richtig teuer werden, wenn der Hausbesitzer oder Mieter nicht schnell genug reagiert. Dann drohen Schimmel, aufgerissene Böden und Wände, wochenlang laufende Entfeuchter und Stress mit der Versicherung. Der Eve Water Guard soll derartigen Ärger vermeiden, indem der Sensor den Nutzer im Falle einer Leckage frühzeitig warnt. Kleine Einschränkung vorweg: Das klappt nicht in jedem Smart-Home-System. Eve setzt voll auf Apple HomeKit. Für den Betrieb brauchen Sie mindestens ein iPhone, ein iPad oder einen iPod mit iOS 13.1 (bzw. iPadOS 13.1).
Eve Water Guard im Test: Einfache Installation
Ist das gegeben, kann es mit der Installation losgehen. Die gestaltet sich sehr einfach. Im Prinzip beseht der Water Guard aus einem Steckdosenadapter und einem zwei Meter langen Sensorkabel. Letzteres wird über einen Klinkenanschluss mit dem Adapter verbunden und in die Steckdose gesteckt. Fertig. Natürlich sollten Sie bei der Installation darauf achten, dass Sie das Sensorkabel dort platzieren, wo unbemerkt Wasser austreten könnte, etwa im Waschraum unter der Waschmaschine. Ist das Kabel zu kurz, lässt es sich auch verlängern. Weitere zwei Meter kosten beim Hersteller rund 20 Euro. Die Einrichtung per App ist ebenfalls kein Hexenwerk. Nach dem Download übernimmt die Eve-App alle HomeKit-Einstellungen. Um das neue Gerät hinzuzufügen, öffnen Sie die Einstellungen und scannen den QR-Code am Adapter. Im Anschluss weisen Sie dem Water Guard einen Raum zu. Das war es schon.
Eve Water Guard im Test: Safety First
In der Apple-Home-App auf dem iPhone legen Sie fest, ob und wie der Sensor im Falle eines Lecks Alarm schlagen soll. Weil es bei eventuellen Schäden um viel Geld und hohen Aufwand geht, ist es sinnvoll, hier keine Einschränkungen zuzulassen. Konkret heißt das: Der Sensor darf zu jeder Zeit Meldungen ans iPhone schicken, und die Home-App zeigt den Status des Water Guard in den Favoriten an. Sicher ist sicher. Um zu testen, ob der Water Guard funktioniert, können Sie über die Eve-App einen Test-Alarm auslösen und sich alle 30 Tage, alle drei oder sechs Monate oder jedes Jahr daran erinnern lassen. Prima: Die Eve-App rät dazu, alle Personen mit Zugriff auf den Water Guard vorab zu informieren, dass hier nur für den Ernstfall geprobt wird.
Eve Water Guard im Test: Achtung, Alarm!
Kommt das Sensorkabel an einer beliebigen Stelle mit Wasser in Kontakt, schlägt der Water Guard sofort Alarm. Nutzer erhalten dann nicht nur eine Mitteilung aufs iPhone, dass (in diesem Fall) im Keller Wasser austritt, der Water Guard selbst macht blinkend und laut piepend auf sich aufmerksam. Die Geräusche sind gut zu hören, wenn man sich in der Nähe befindet. Ein Stockwerk drüber besteht allerdings die Gefahr, den Alarm zu überhören. Bringt der Nutzer den Sensor in der Küche an, ist er schon eher auch im Wohnbereich zu hören.
Eve Water Guard im Test: Automation per Zubehör
Knifflig wird es, wenn Sie sich unterwegs vom Water Guard informieren lassen möchten. Weil der Sensor selbst nur per Bluetooth funkt, braucht es für den Zugriff von außen eine HomeKit-Schaltzentrale. Diese lässt sich nur mit einem HomePod, einem Apple TV (ab tvOS 13) oder einem iPad (ab iPadOS 13.1) einrichten. Dann können Sie den Water Guard aber auch in die Heimautomation aufnehmen und etwa eine smarte Lampe im Wohnzimmer leuchten lassen, wenn der Sensor im Keller Alarm schlägt. Weiterer Vorteil: Nutzerdaten gelangen so nicht in die Cloud von Drittanbietern.
Eve Water Guard im Test: Fazit
Im Praxistest schlug der Water Guard zuverlässig Alarm. Er eignet sich allerdings nicht für jedes Smart Home. Ein iPhone muss mindestens im Haushalt vorhanden sein. Im Idealfall stehen ein Apple TV oder ein HomePod im Wohnzimmer. Dann ist der Einsatz aber durchaus sinnvoll. Mit rund 80 Euro erscheint der Preis gemessen am Funktionsumfang zwar etwas knackig, im Falle eines Falles kann sich die Ausgabe aber durchaus bezahlt machen und nicht nur bares Geld, sondern auch Zeit und Nerven sparen.