Vor hundert Jahren hielt Thomas Mann seine vielleicht berühmteste Rede: „Von deutscher Republik“. Sein Versuch, die neue politische Form mit alter nationaler Tradition zu versöhnen, ist bis heute umstritten. Ein Gastbeitrag.
Martin Luthers vollständige deutsche Übersetzung des Neuen Testaments war längst nicht die erste – aber die bei Weitem wirkmächtigste. Dafür bürgte allein die Höhe der Auflagen. Ein Gastbeitrag.
Fünf Jahre arbeitete Wladimir Putin als KGB-Offizier in Dresden. Stasi-Unterlagen aus dieser Zeit verraten mehr über den russischen Präsidenten, als diesem lieb sein dürfte. Ein Gastbeitrag.
. . . bist nicht Du, der entscheidet, wann der Tanz beendet ist, sondern der Bär.“ Dem russischen Sprichwort zum Trotz waren gute Beziehungen zu dem „lupenreinen Demokraten“ (Gerhard Schröder) Wladimir Putin auch nach der russischen Invasion der Krim im Jahr 2014 noch lange en vogue. Nicht nur in Deutschland, auch in Österreich hatten der Moskauer Autokrat und seine Entourage leichtes Spiel. Dabei hatte sich Wien während des Kalten Krieges gegenüber den Avancen der Kommunisten bis in die siebziger Jahre unversöhnlich gezeigt. Doch dann nahmen die wirtschaftlichen Interessen überhand.
Am 17. September 1982 wurde in Bonn das Ende der ersten und bislang einzigen Bundesregierung von SPD und FDP besiegelt. Aus heiterem Himmel kam das Zerwürfnis nicht.
Die Staatssicherheit der DDR nutzte die Entführung Hanns Martin Schleyers für ihre perfide Desinformationsarbeit aus – und setzte dafür auf die Hilfe eines früheren SS-Manns.
Nach der Lesart von Präsidialhistoriker Wladimir Putin war Lenin der Schöpfer einer eigenständigen Ukraine. Tatsächlich war dessen Politik nur eine Reaktion auf die ukrainische Nationalbewegung, nicht ihr Auslöser. Ein Gastbeitrag.
Die DDR wollte bei den Olympischen Spielen 1972 die Überlegenheit des Sozialismus beweisen. Westdeutschland sollte „auf eigenem Boden“ geschlagen werden. Die DDR-Funktionäre überließen dafür nichts dem Zufall. Ein Gastbeitrag.
Der Skandal um die vormalige RBB-Intendantin und ARD-Vorsitzende Schlesinger wirft ein Schlaglicht auf den immensen Reformbedarf des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Gleich, wo man hinschaut: Weniger wäre mehr. Ein Gastbeitrag.
Vor 75 Jahren entließ Großbritannien Indien und Pakistan in die Unabhängigkeit. Es gab Unterschiede zu den Dekolonisierungsprozessen anderer Mächte. Und doch gab es große Schwierigkeiten.
Die Ostpolitik der sechziger und siebziger Jahre lässt sich nicht in die Gegenwart übertragen. Ein dem Denken und Handeln Willy Brandts zugrundeliegender Anspruch bleibt jedoch aktuell. Ein Gastbeitrag.
Grenzenlose Machbarkeit, Technikglaube und Effizienzmanie: Der Interkosmos-Komplex der Sowjets, Ostdeutschland und die neuen Wege im All. Ein Gastbeitrag.
Wie wir über den Angriffskrieg gegen die Ukraine sprechen, entscheidet nicht nur über Inklusion oder Exklusion Russlands. Die Debatte wirft auch ein grelles Licht auf das Defizit an historischer und kulturwissenschaftlicher Informiertheit in Deutschland. Ein Gastbeitrag.
Putins Angriff auf die Ukraine hat eine neue Wirklichkeit geschaffen. Auch in Deutschland und der Europäischen Union kann vieles nicht so bleiben, wie es ist. Ein Gastbeitrag des Bundeskanzlers.
Klimaabkommen könnten die Erdgas- und Erdölvorräte durch ein Verbot ihrer thermischen Nutzung wertlos machen. Die Anreize, sie schnell zu Geld zu machen, würden übergroß – mit schlimmen Folgen. Doch es gibt eine Lösung. Ein Essay.
Kirchliche Friedensethik kann sich nicht darin erschöpfen, einzelne Stellen aus der Bibel oder Klassiker der Kirchengeschichte zu zitieren. Sie hat gegenwärtige Kontexte zu berücksichtigen. Ein Gastbeitrag.
Die EU muss sich in einem internationalen Umfeld als wehrhafte Zivilmacht neu definieren. Dabei sieht sie sich zwei revisionistischen Großmächten gegenüber, die immer aggressiver werden. Ein Gastbeitrag.
Vor hundert Jahren erschossen zwei rechtsradikale ehemalige Offiziere den Reichsaußenminister Walther Rathenau. Der Mord erschütterte die Grundlagen der Weimarer Republik. Ein Essay.
Die Lebensverläufe von Männern und Frauen werden sich auch in einer utopischen Welt größtmöglicher Freiheit noch deutlich unterscheiden – und das ist auch gut so. Ein Gastbeitrag.
Androhung und Ausübung von Gewalt sind aus Sicht des christlichen Glaubens nicht illegitim. Aber sie sind strikt an die Aufgabe gebunden, für Recht und Frieden zu sorgen. Ein Gastbeitrag.
Leistet der Westen Hilfe in Afghanistan, stabilisiert er die Herrschaft der Taliban. Tut er es nicht, kollabieren Staat und Gesellschaft, was neue Flüchtlingsströme auslöst. Die auch Europa erreichen können.
Um an Devisen zu kommen, verkaufte die DDR selbst Kulturschätze an das kapitalistische Ausland. Ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte, dessen Aufarbeitung erst am Anfang steht. Ein Gastbeitrag.
Imperium, Helden und Siege – seit Putins Amtsantritt wurde in Russland patriotisch-kriegerisch aufgerüstet. Staat und Kirche arbeiten zusammen an einer manipulativen Geschichtspolitik. Ein Gastbeitrag.
Das westliche Modell, internationale Beziehungen zu organisieren, gründet auf Freiheit, Souveränität und Gleichberechtigung. Deshalb wollen es Russland und China zerstören. Ein Gastbeitrag.
Gleich wie Russlands Krieg gegen die Ukraine ausgeht, der Westen muss sich auf einen Konflikt von unabsehbarer Dauer einstellen. Putins Drohung mit Atomwaffen wird darin eine Schlüsselrolle spielen. Ein Essay.
An Ostern 1922 erschossen in Berlin zwei junge Armenier die Kriegsverbrecher Cemal Azmi und Bahattin Schakir. Das Attentat öffnet den Blick auf eine überaus vieldeutige deutsch-türkische Geschichte. Ein Gastbeitrag.
Der drohende Ausfall russischer Energieträger verunsichert die Gesellschaft. Schon in den 1970er Jahren zwangen Ölkrisen den Westen zu Reaktionen. Heute erscheinen sie aktueller denn je. Ein Gastbeitrag.
Warum Wladimir Putin die Ukraine „entnazifizieren“ will und damit zeigt, dass er von der Geschichte des Nachbarlandes nichts versteht. Ein Gastbeitrag.
Wenn die westlichen Demokratien sich angesichts offener militärischer Aggression behaupten wollen, müssen sie das Konzept der Nachhaltigkeit auf machtpolitische Zusammenhänge ausdehnen. Ein Gastbeitrag.
Im März 1972 erschien „The Limits to Growth“, wenige Wochen später empfing Bundespräsident Gustav Heinemann die Gründer des Club of Rome, der diese Studie in Auftrag gegeben hatte. Die wissenschaftliche und politische Debatte über die Zukunft der Menschheit bestimmt sie bis heute. Ein Gastbeitrag.
Vor achtzig Jahren begann die „Aktion Reinhardt“: Innerhalb von nicht einmal zwei Jahren wurden alle Juden und Roma des Generalgouvernements im deutsch besetzten Polen ermordet. Ein Gastbeitrag.